Fire&Ice 1 - Ryan Black
würde. Er würde sie nie wieder aus den Augen lassen, wenn er sie nur an einem Stück zurückbekam.
Als sie endlich am Hotel ankamen, konnte Ryan sich kaum noch beherrschen. Das Auto hatte noch nicht ganz gehalten, da sprang er bereits hinaus. Rennend machte er sich auf den Weg zum Büro seiner Schwester, das sich in eine Art Komandozentrum verwandelt hatte. Die Polizei, Cat, die Security und einige Mitarbeiter hatten sich versammelt und diskutieren über den besten Weg sein Mädchen da raus zu bekommen.
Am Liebsten würde er, ohne groß nachzudenken, in das Hotelzimmer stürmen und sie herausholen. Der Plan, den die Beamten entwickelt hatten, war aber weit aus eleganter und weniger gefährlich für alle Beteiligten. Einer der Polizisten würde sich als Empfangsmitarbeiter ausgeben und Robert mittels Problemen mit der Kreditkarte zurück in die Lobby locken, wo er dann festgenommen werden konnte, während Ryan und zwei weitere Polizisten Sky befreiten.
Ungeduldig verlagerte Ryan sein Gewicht von einem Bein auf das andere. Die Vorbereitungen dauerten für seinen Geschmack viel zu lang. Jede Sekunde, die Sky mit diesem Monster verbringen musste, war eine zu viel.
Endlich brachte der Agent sich in Position und wählte die Nummer des Zimmers. Es klingelte viel zu oft und als Robert schließlich abnahm klang seine Stimme atemlos. Scheiße!
"Guten Tag, Mr. Gabler. Mein Name ist Gerald Thomson, von der Rezeption. Wir haben ein Problem mit Ihrer Kreditkarte, Sir. Können Sie sie bitte noch einmal vorbei bringen?"
"Kann das noch warten? Ich bin gerade beschäftigt!"
"Es tut mir aufrichtig leid, Sir. Aber leider können wir in diesem Fall keinen Aufschub gewähren. Wir müssen ihre Identität prüfen, da die Karte von Ihrem Kreditinstitut als gestohlen gemeldet worden ist. Bitte, Mr. Gabler, wir möchten nur unerwünschte Aufmerksamkeit vermeiden."
"Ja ... ja, natürlich. Ich bin in fünf Minuten bei Ihnen", stimmte Robert schließlich schlecht gelaunt zu. Die Minuten, bis Ryan auf dem Monitor verfolgen konnte, wie Robert das Zimmer verließ kamen Ryan wie Stunden vor. Die Aufzugtüren hatten sich noch nicht ganz hinter Robert geschlossen, da wollte Ryan schon los stürmen. Am Arm wurde er von Ty zurückgehalten.
"Warte noch kurz, bis er in der Lobby ankommt. Am Schluss dreht er noch um und du machst damit alles kaputt."
In dem Moment, als Roberts Gestalt auf dem Lobbymonitor erschien, lief Ryan los. Ty und die beiden Polizisten folgten ihm auf dem Fuße. Kurz vor der Zimmertür wurde er erneut von Ty zurückgehalten.
"Sie gehen vor", sagte er im Flüsterton und deutete auf die Uniformierten. Widerstrebend nickte Ryan, ließ aber keinen Zentimeter Platz zwischen seinen Vordermännern und ihm. Leise öffneten sie die Tür und verschafften sich einen Überblick über die Situation. Als einer der Männer "Save" rief, gab es für Ryan kein Halten mehr.
Er stürmte in den Raum und erfasste die Situation mit einem Blick. Sky sah grauenhaft aus. Kniend auf dem Boden. Gefesselt und geknebelt. Ihr linkes Auge war bereits dunkelblau und deutlich zugeschwollen. Blut tropfte aus Nase und Mund. Die Bluse war aufgerissen und auch an ihrem Oberkörper konnte er Stellen wahrnehmen, die sich bereits dunkel verfärbten.
Was ihn allerdings am schlimmsten traf, war ihr Blick. Es schien, als würde sie gar nicht wahrnehmen, dass jemand den Raum betreten hatte. Trübe Augen, die ins nichts starrten. Nach wenigen Sekunden hatte er sich wieder gefangen und rannte auf sie zu.
"Sky! Oh Gott! Scheiße!", rief er und ließ sich vor ihr auf die Knie fallen. Als erstes machte er sich daran den Gürtel, der als Knebel verwendet worden war zu entfernen.
"Sky, Süße, hörst du mich? Hey, sie mich an, Baby, bitte!", flehte er unaufhörlich, während er auch die Handschellen löste. Er zog sich sein Hemd aus und hüllte sie damit ein. Dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände und betrachtete vorsichtig was dieses Monster ihr angetan hatte.
"Ich bring dich zum Arzt, Honey. Keine Angst. Alles wird gut", sprach er immer weiter mit sanfter Stimme auf sie ein.
"Ryan?", flüsterte sie über ihre aufgeplatzten Lippen.
"Ja, Baby. Ich bin es. Ich trag dich jetzt zum Krankenwagen."
"Robert", flüsterte sie wieder.
"Die Polizei hat ihn festgenommen. Er kommt nicht wieder." Das schien sie zu beruhigen, denn sie ließ ihren Kopf an seine nackte Schulter sinken und schloss ihre Augen.
Ihre Lippen an seiner Haut flüsterte sie: "Ich liebe dich."
"Oh
Weitere Kostenlose Bücher