Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
Vom Netzwerk:
besagt, dass das wohl mehr als offensichtlich ist. »Was habt ihr denn erwartet? Einen Waschbären vielleicht?« Ich kichere über meinen Witz und gehe hinüber zu Will. »Schau mal, was ich für hübsche Blumen gefunden habe, Schatz.« Ich wedle mit meinem schlampigen, kleinen Wildblumenbündel in der Luft herum wie mit einer Art Preis. Sie wirken eher mitleiderregend und fangen bereits an zu welken, aber ich versuche, so zu tun, als ob die schlaff herunterhängenden Stängel mehr wären. Etwas Bewundernswertes.
    Will legt mir eine Hand auf den Rücken. »Hübsch, meine Süße.« Er beugt sich zu mir herunter und gibt mir einen langen, tiefen Kuss. Ich spüre die Blicke der Jäger auf uns und versuche, mir keine Angst einjagen zu lassen. Es ist wichtig, dass wir jetzt eine glaubwürdige Show abziehen. Es geht um alles.
    »Was macht ihr denn hier draußen?«, fragt der Anführer der Jäger und wirkt noch immer etwas verwirrt.
    »Wir sind einfach nur ein wenig in der Gegend rumgefahren.« Ich runzle die Stirn und wende mich Will zu: »Solltest du nicht versuchen, den Wagen wieder in Gang zu kriegen oder so?«
    Will blickt erneut zu den Jägern. »Kann sich vielleicht einer von euch kurz den Motor mit mir ansehen?«
    »Das kannst du vergessen«, schnauzt der Jäger mit dem Pferdeschwanz ihn an. »Dafür haben wir keine Zeit.« Er wendet sich an seinen Anführer: »Kommt schon, lasst uns gehen. Wir müssen sie verloren haben –«
    »Nein«, widerspricht ihm der Kerl mit dem Metallkästchen in der Hand. »Wir sind ganz nah dran.« Er hält das Kästchen hoch und zeigt auf den Monitor mit den rot blinkenden Lämpchen. »Mindestens eins davon muss ganz in der Nähe sein.«
    Ich stelle mich auf Zehenspitzen, spähe zu dem Kästchen und versuche, nicht allzu interessiert zu wirken.
    »Was habt ihr denn da? Ist das so ein Schatzsuchergerät? Sucht ihr nach Goldmünzen oder so?«, fragt Will und schafft es, dabei einfach nur wie ein neugieriger Teenager zu wirken.
    Der Typ mit den kurz geschorenen Haaren wirft ihm einen angewiderten Blick zu und schüttelt den Kopf. Abgesehen davon ignorieren sie Will vollkommen.
    »Seht ihr, in diese Richtung wird das Signal stärker.« Der Typ bewegt sich auf den Straßenrand zu, genau in die Richtung, in die wir in den Wald gelaufen sind. Ich drücke Wills Hand und er erwidert meine Geste. Ich kann nichts dagegen tun. Unwillkürlich wandert mein Blick nach oben zu Cassians Versteck.
    Die Jäger versammeln sich und unterhalten sich so leise miteinander, dass wir nicht verstehen können, was sie sagen.
    »Was ist denn los?«, ruft Will.
    Der Typ mit den kurz geschorenen Haaren blickt wieder zu uns und wirkt jetzt noch verärgerter als vorher. »Du und deine Freundin solltet langsam von hier verschwinden.«
    »Äh, hallo? Wir haben eine Panne«, erinnere ich sie aufgebracht.
    Er brummt irgendetwas Unverständliches. Vor Zeugen Draki zu jagen, ist nicht gerade ihre übliche Vorgehensweise, aber genau das ist unser Plan. Ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen und den anderen Zeit zur Flucht zu verschaffen. Allen außer Cassian. Er geht anscheinend nirgendwohin.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagt der Kerl mit dem Kästchen in der Hand. »Bevor es außer Reichweite ist.«
    Es.
    Ich bebe vor Zorn, weil mir klar ist, dass sie sich damit auf einen Draki beziehen. Und jetzt bin ich mir vollkommen sicher, dass dieses kleine schwarze Gerät wirklich Ärger bedeutet – obwohl ich daran auch vorher schon keine Zweifel hatte. Irgendwie kann man damit Drakis aufspüren. Aber bei mir schlägt es nicht an. Vielleicht muss man dafür seine Drakigestalt angenommen haben? Wenn das der Fall ist, dann kann es nur Deghan sein, der das Signal auslöst. Ich muss fast grinsen bei der Vorstellung, dass diese kleine Gruppe sich Deghan entgegenstellen will. Dann mal viel Glück bei dem Versuch, ihn zu bändigen …
    Doch plötzlich kommt mir ein neuer Gedanke in den Sinn und mein Grinsen verschwindet fast so schnell, wie es sich in mein Gesicht geschlichen hat.
    Ich hebe eine Hand an den Kopf und wühle mich mit den Fingern durch meine dichten Haaren zu der kleinen, kahl rasierten Stelle über meinem Ohr vor. Auf einmal fügen sich alle Puzzleteile zusammen und kalte Schauer laufen mir über den Rücken.
    Ein Kloß steigt in meinem Hals hoch und ich schlucke ihn mit aller Kraft hinunter.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Miram auch so eine rasierte Stelle über dem Ohr hat. Jetzt verstehe ich, was die

Weitere Kostenlose Bücher