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Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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Enkros mit mir vorhatten, bevor Will und Cassian mich gerettet haben. Sie wollten mir eine Art Sender einsetzen …
    Und genau so einer befindet sich anscheinend unter Mirams Kopfhaut.
    Meine Finger verlassen die rasierte Stelle und mein Blick schnellt zu den Bäumen. Bei mir haben es die Enkros nicht geschafft, aber bei Miram schon. Oder bei Deghan. Beide sind lange dort gefangen gewesen. Der Geschmack nach Galle vermischt sich mit dem von beißender Kohle. Es ist mir vorher nicht in den Sinn gekommen, Miram zu fragen, ob man sie derselben Prozedur unterzogen hat wie mich. Ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen, zu entkommen und irgendwie mit Cassians scheinbarem Tod fertig zu werden.
    Mir wird die Dringlichkeit der Situation bewusst. Wenn Miram oder Deghan einen solchen Sender tragen, dann gibt es kein Entrinnen für sie. Jägern geht es einzig und allein um das Verfolgen. Sie sind wie Bluthunde. Und die Enkros haben ihnen genau die Werkzeuge verschafft, die sie brauchen, um ihre Arbeit bestmöglich verrichten zu können.
    Der Typ mit den kurz geschorenen Haaren schnippt mit den Fingern in unsere Richtung, als ob wir Hunde wären, denen er einfach etwas befehlen kann. Unwillkürlich schrecke ich ein wenig auf, weil ich jetzt weiß, welche Gefahr dieses Kästchen wirklich in sich birgt. »Ihr beide. Rein in den Lieferwagen. Sperrt die Türen ab.«
    Ich muss zumindest Zeit gewinnen. Also schüttle ich den Kopf, verschränke die Arme vor der Brust und sage mit fester Stimme: »Von euch lasse ich mir gar nichts befehlen –«
    Meine Worte bleiben mir im Hals stecken, als er mit festen Schritten über die Straße auf mich zugeht. Will packt mich am Arm, hält mich zurück und gibt mir damit zu verstehen, dass ich mich jetzt zusammenreißen soll. Leicht fällt mir das nicht … diesem Jäger einen Feuerball ins Gesicht zu blasen, ist nicht nur eine ausgesprochen attraktive Vorstellung, es fühlt sich fast an wie eine Notwendigkeit.
    Der Jäger zeigt mit seinem langen Finger auf Will. »Halt dein Mädchen da im Zaum. Und jetzt macht, dass ihr in euren Wagen kommt. Wir machen Jagd auf ein gefährliches Tier und ich kann gut darauf verzichten, dass uns zwei dumme Jugendliche aus Versehen ins Kreuzfeuer geraten.«
    Hinter ihm fängt seine Truppe an, ihre Ausrüstung und Waffen aus den Fahrzeugen zu holen. Sie machen sich bereit, sich an die Fersen der anderen zu heften. Ich verfolge ihre Bewegungen mit panischer Verzweiflung.
    Ich fixiere das Kästchen und meine Fingernägel bohren sich tief in meine Handflächen. Ich kämpfe gegen den Drang an, es ihnen aus der Hand zu reißen und zu zerstören. Es kaputt zu machen und auf dem Boden in tausend Stücke zerschellen zu lassen. Doch dann wäre ihnen sofort klar, dass Will und ich nicht das ahnungslose Pärchen mit der Autopanne sind, das wir ihnen vorgespielt haben. Die Kehle schnürt sich mir zusammen. Es muss irgendeinen besseren Weg geben …
    Dennoch bewege ich mich langsam vorwärts, auf das Kästchen zu. Mein Verstand setzt aus und ich denke nur noch daran, dieses Gerät in die Finger zu bekommen und es zu zerstören.
    Will zieht mich mit sich zu unserem Transporter. Ich folge ihm nur widerstrebend und werfe ihm einen scharfen Blick zu, den er einfach ignoriert.
    Sobald wir uns im Inneren des Fahrzeugs befinden, platze ich heraus: »Das Kästchen ist ein Ortungsgerät!«
    »Ja, das habe ich mir schon gedacht«, erwidert er. Er schüttelt den Kopf und brummt: »Du solltest nicht hier sein.«
    Das kann doch jetzt wirklich nicht seine größte Sorge sein.
    Durch die dreckige Fensterscheibe hindurch sehe ich entsetzt zu, wie die Jäger zwischen den Bäumen verschwinden. »Du verstehst mich nicht. Ich glaube, dass die Enkros den Drakis, die sie gefangen genommen haben, eine Art Sender einpflanzen. Du weißt schon, für den Fall, dass einer es schafft zu entkommen …« Ich zeige auf meinen Kopf. »Sie waren drauf und dran, mir auch so ein Ding einzusetzen. Hast du davon gewusst?« Mein Tonfall klingt schärfer, als ich es gewollt habe.
    Wills Gesichtsausdruck verhärtet sich und die Haut um seine Augen herum wirkt angespannter. »Wenn ich irgendetwas davon gewusst hätte, hätte ich es wahrscheinlich erwähnt, meinst du nicht, Jacinda?«
    Ich zucke zusammen und bereue das, was ich gesagt habe, sofort wieder. Ich hasse es, dass diese Anklage jetzt zwischen uns steht. »Es tut mir leid«, sage ich und meine es ernst.
    Will nickt und fragt: »Dann hat Miram also so einen

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