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Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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unterbreche. »Ich verstehe dich, Jacinda. Vorher war das nicht so, aber jetzt … seit wir verheiratet sind, verstehe ich dich.« Er lacht schroff und ich kann das Unbehagen hören, das darin mitschwingt. »Ich verstehe, was du für Will fühlst. Oh Mann und wie ich das jetzt verstehe.«
    Mir schießt das Blut in die Wangen. Als der Groschen bei mir fällt, was genau er damit meint, ist mir das mehr als peinlich. Während ich alles gespürt habe, was Cassian gespürt hat, hat natürlich auch er alle meine Gefühle miterlebt. Sogar meine Gefühle für Will.
    »Wow«, murmle ich. »Das ist jetzt irgendwie ziemlich peinlich.«
    Er lacht wieder, diesmal aufrichtig. Ich streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, aber sie fällt mir gleich wieder über die Augen. Unsere Blicke treffen sich. »Ich hoffe, du findest, wonach du da draußen suchst.« Was du verdienst.
    Er hebt eine Hand und schiebt mir die lose Haarsträhne hinters Ohr. »Das wünsche ich dir auch, Jacinda.«
    Ohne ein weiteres Wort lässt er die Hand sinken, steht auf und geht Richtung Haustür. Dort hält er kurz inne und blickt zurück zu mir. »Auf Wiedersehen, Jacinda.«
    Zitternd hole ich Luft und weiß, dass ich ihn möglicherweise nie wiedersehen werde. »Auf Wiedersehen, Cassian.«
    Dann ist er weg. Mit einem leisen Klicken fällt die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Ich stehe ebenfalls auf. Ich ertrage es nicht, auch nur einen Moment länger auf seiner Veranda zu bleiben, so nah bei ihm, dass ich all seine Gefühle spüren kann. Keines davon ist in diesem Augenblick besonders angenehm. Kummer. Tiefe Trauer. Eine Erschöpfung, die bis auf den Grund seiner Seele reicht.
    Aber was ich nicht spüre, ist Reue. Und das nehme ich mit, als ich von seiner Veranda fliehe. Daran klammere ich mich. Die Gewissheit, dass wir beide ohne Reue unserem Herzen folgen. Und meines führt mich zu Will.
    Ich eile den Pfad entlang und mein Nachthemd raschelt um meine Knöchel. Plötzlich tritt eine Gestalt aus dem Nebel heraus.
    Ich japse nach Luft und mache einen Schritt zurück. Dann erkenne ich, dass es Will ist. »Uff, hast du mich vielleicht erschreckt.«
    Er hat die Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben und kommt langsam näher.
    »Tut mir leid. Ich bin aufgewacht, als du gegangen bist. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.« Ich kann mir nicht vorstellen, was er sich wohl gedacht haben muss, als er mich gesehen hat … wie ich mich mitten in der Nacht rausschleiche und mich ausgerechnet mit Cassian treffe. Doch in seinem Gesicht ist kein Ärger zu lesen. Nur Geduld. Er beobachtet mich und scheint abzuwarten. Sein Blick wirkt weniger misstrauisch als vielmehr zurückhaltend. Meinetwegen ist er durch Himmel und Hölle gegangen, aber er ist immer an meiner Seite geblieben.
    »Mir geht es gut. Cassian und ich haben uns nur voneinander verabschiedet.« Ich werfe einen Blick zurück über die Schulter. »Morgen früh wird er nicht mehr hier sein.« Das weiß ich auch, ohne dass er es mir gesagt hat. Ich spüre es. Er hatte darauf gewartet, dass ich vorbeikomme und dass wir endgültig Abschied voneinander nehmen können.
    Will blickt über die Schulter zu Cassians Haus, das ruhig daliegt. Ein leichter Windstoß schiebt die Schaukel auf der Veranda an. »Er geht weg?«
    »Ja.« Ich nehme Wills Hand. Seine langen Finger legen sich um meine. »Es wird ihm gut gehen«, sage ich und glaube es wirklich. Cassian wird das finden, was er braucht. Woanders.
    Ich setze mich in Bewegung, aber Will hält mich zurück und dreht mich zu sich. »Geht es dir gut?« Er runzelt besorgt die Stirn.
    Ich beuge mich vor, streiche ihm sanft über die Stirn und nehme dann sein Gesicht in beide Hände. »Es ist endlich so weit. Wir sind frei.« Endlich. »Jetzt können wir gehen, wohin wir wollen.« Ich drücke meine Lippen auf seine, küsse ihn mit meiner ganzen Seele – bis die vertraute Hitze in mir hochsteigt und ich das Gefühl habe, dass meine Haut gleich explodieren wird. Ich weiche zurück und flüstere mit rauchiger Stimme gegen seine Lippen: »Mir geht es mehr als nur gut.«
    Er zieht mich wieder zu sich heran und küsst mich und ich muss nicht mit ihm nach Drakiart verheiratet sein, um zu spüren, dass es ihm gut geht.
    Ich weiß, dass es das tut. Es geht uns beiden gut.
    Begleitet vom sanften Rauschen des Ozeans, gehe ich Hand in Hand mit Will am Strand entlang. Meine Sandalen baumeln von meinen Fingern. Die aufgerollten Beine meiner Jeans scheuern hinten an meinen

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