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Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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kralle mich an dem Bettlaken fest und versuche, dem Ansturm seiner Gefühle standzuhalten.
    »Ich glaube, das ist jetzt wirklich ein bisschen viel für sie«, schaltet sich Nidia ein und wirft den Ältesten einen vorwurfsvollen Blick zu. Bei Cassian verweilt sie am längsten. Sie weiß genau, was mir wirklich so zusetzt – dass Cassians Gefühle mich lähmen.
    »Sie hat dasselbe gesagt wie wir anderen auch«, bemerkt Will.
    »Sogar Corbin«, sagt Nidia nachdrücklich. Das überrascht mich. Corbin hat die Wahrheit gesagt? Wenn Jabels eigener Sohn sie beschuldigt hat, dann haben die Ältesten keinen Grund, unsere Version der Geschichte anzuzweifeln. Nicht, wenn sogar Corbin sie bestätigt.
    »Wir haben bekommen, was wir wollten. Lassen wir sie allein, sie braucht Ruhe«, verkündet Cassian.
    Alle Ältesten außer Cassian verlassen den Raum. Er zögert und verlagert das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Ich bin froh, dass es dir gut geht.« Ich bemerke, dass sich seine Hände an seinen Seiten zu Fäusten ballen. »Ich hätte für dich da sein sollen.« Sein Blick schießt zu Will und ich weiß, dass ihm durch den Kopf geht, dass Will da war. Er nickt ihm leicht zu, um diese Tatsache zu würdigen.
    »Du musst dich nicht bei mir entschuldigen.«
    »Ja, na ja, ich bin froh, dass Will und Tamra bei dir gewesen sind.«
    »Das war von Anfang an der Plan, als wir uns darauf geeinigt haben, dass du zum Rudel gehst. Wir wollten in der Höhle bleiben und auf dich warten. Ich wusste, welches Risiko wir damit eingehen, hierher zurückzukommen. Keiner von uns –« Eigentlich will ich sagen, dass keiner von uns zu Schaden gekommen ist, führe den Satz aber nicht zu Ende. Wir haben Miram verloren. Meine Augen brennen bei dem Gedanken daran. Das hätte nie passieren dürfen, aber das ist es. »Das mit Miram tut mir so leid, Cassian.«
    Seine senkrechten Pupillen zittern schmerzerfüllt. »Ich hätte sie nicht zurücklassen dürfen –«
    »Nein, ich hätte sie besser beschützen müssen. Du hast sie in meiner Obhut gelassen –«
    Er schüttelt den Kopf. »Ich war für sie verantwortlich. Ich habe sie im Stich gelassen.«
    »Ihre eigene Tante hat sie umgebracht.« Nidias Stimme klingt sanft und bestimmt zugleich. »Und wir wissen auch alle, dass sie diejenige war, die Magnus hintergangen hat. Wenn man, ohne es zu wissen, mit dem Feind in einem Bett liegt, ist nicht viel zu machen.«
    Cassian nickt, aber ich weiß, dass ihn das nicht überzeugt. Er wird sich auf ewig die Schuld am Tod seiner Schwester geben.
    Er bewegt sich langsam Richtung Tür. »Ich komme später noch einmal vorbei.«
    Ein Teil von mir wünscht sich, dass er bleibt, doch dann müsste ich all die schrecklichen Gefühle, die er momentan hat, auch durchleiden. Das ist vielleicht egoistisch von mir, aber mir ist es lieber, wenn er geht.
    Ich lächle zögernd, als er mich mustert, wie ich da so von Kissen gestützt auf dem Bett sitze. Und ich weiß, dass er meine Hoffnung spürt. Um mich und um seiner selbst Willen wird er sich von mir fernhalten.
    Will wirkt nervös, als wir zum ersten Mal aus Nidias Häuschen in den wabernden Nebel hinaustreten.
    »Hör auf, so besorgt zu sein«, sage ich und stupse ihn leicht mit der Hüfte an. Nicht zu stark. Ich würde nur ungern das Gleichgewicht verlieren und stürzen.
    »Wenn man bedenkt, dass du heute erst wieder aufgewacht bist und kaum laufen kannst, bin definitiv ich derjenige, der in Schwierigkeiten steckt, wenn wir erwischt werden.«
    »Dann beeil dich, bevor Nidia bemerkt, dass ich nicht mehr da bin.«
    Will hat einen Arm um meine Taille gelegt, ein Großteil meines Gewichts lastet auf ihm und er folgt meinen Anweisungen und führt mich durch die Siedlung hindurch. Nach Norden, durch das Stadtzentrum und dann nach Westen, an einer Reihe von Häusern vorbei, Richtung Friedhof.
    Ich sauge die kühle, lehmige Nachtluft tief ein und lasse sie meine Seele nähren. Ich kann den Friedhof spüren, noch bevor ich ihn sehe. Die Lieder der Toten dringen zu mir, steigen auf durch die Steine, die ihren Namen tragen. Wir gehen zwischen einer Wand aus Bäumen hindurch und gelangen auf eine Lichtung … wo alle Drakis die letzte Ruhe finden. Schmucksteine aller Art bedecken den Boden – manche davon liegen auf der Oberfläche, andere sind tief in der Erde und der Asche längst verstorbener Drakis vergraben. Sie leuchten bunt in der Nacht und tauchen die Luft in einen matten Regenbogen. Ich höre, wie Will neben mir nach Atem

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