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Fish im Trüben

Fish im Trüben

Titel: Fish im Trüben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Geason
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Spiegel. Ein Fehler. Ich spielte kurz mit dem Gedanken an Selbstmord oder einem Monat auf einer Fettfarm, dann riß ich mich zusammen und schlich mich zum Engel, der in der Nautilus-Maschine keuchte.
    Ich stellte mich vor. Die leeren blauen Augen sogen mich ein und spuckten mich aus. Verletzend, aber verständlich.
    »Ich bin ein Freund von Grace Ho«, sagte ich zäh. »Sie sagte mir, ich solle mit Ihnen reden.«
    Amazing Graces Name katapultierte Gloria in den Kampf-oder-Flucht-Modus. »Wer verdammt sind Sie, und was wollen Sie?« Die Stimme war so schrill wie eine Kreissäge.
    »Ich suche Devon Kent«, sagte ich. »Ihr Freund, Mr. Cleat, scheint zu glauben, daß ihr ein kleines Mißgeschick zugestoßen sein könnte.« Ich kann auch bösartig sein.
    Ihr Kiefer klappte herunter. »Was?«
    Ich übersetzte: »Devon Kent ist verschwunden, und Grace Ho glaubt, daß Sie etwas darüber wissen.«
    »Ich kenne keine Devon Kent«, sagte sie mit erhobener Stimme.
    »Aber Sie waren im Haus, als sie kam, um Larry zu besuchen, oder?«
    »Nein. Ich habe sie nie gesehen. Ich weiß nichts!« Ihr Engelsgesicht war runtergerasselt und ihre blauen Augen ängstlich. Sie war jetzt nicht mehr so schön.
    Ich hämmerte auf sie ein. »Wie ist Devon an dem Abend in die Stadt gekommen ? Hat Larry ihr ein Taxi gerufen ?«
    »Nein. Ich weiß es nicht. Ich hab Ihnen doch gesagt, daß ich nicht da war!« kreischte sie. »Verpiß dich! Laß mich in Ruhe!«
    Ein durch das Spektakel aufgescheuchter Gorilla in einem taubenblauen Trainingsanzug latschte herüber und eskortierte mich mit Nachdruck zur Tür. Ich ging ruhig. Hinter mir spuckte der Engel wütend und rotgesichtig Obszönitäten aus.
    Als ich den blauen Fleck an meinem Bizeps massierte, fragte ich mich, wann Larry Azzarro mitkriegen würde, daß sein Fetischismus für kleine, gefährliche Blondinen ihn zu teuer zu stehen kam. Ich hatte das ungemütliche Gefühl, daß er mir bald einen Besuch abstatten würde, also warf ich ein paar Klamotten in meinen zuverlässigen, alten schwarzen Valiant und checkte in einem billigen Motel ein.
    Als ich später zurück ins Büro kam, informierte mich Lizzies geisterhafte Stimme, daß Devon an der F6 im Busch gefunden worden war. Sie klang aufgeregt. Als ich zurückrief, fand ich heraus, warum. Devon war zu Tode geprügelt worden. Mit Fäusten.
    »Was trug sie?« fragte ich.
    Lizzie sah im Bericht nach. »Rote Seidenbluse, roter Lederminirock.«
    »Und rote Schuhe?« fragte ich.
    »Da steht nichts von Schuhen.« Sie ging weg, um mit der Polizeipatrouille zu reden. »Dennis sagt, es waren keine Schuhe am Fundort. Sie muß sie während des Kampfes oder im Auto verloren haben. Sie sind wahrscheinlich mittlerweile in einem Bach oder auf dem Müll. Ist das wichtig?«
    »Nein, ich hab nur versucht, einen Punkt gutzumachen.«
    Lizzie lachte. »Ich hab dich vor Grace Ho gewarnt, oder nicht?«
    Jemand hätte mich vor Lizzie Darcy warnen sollen: Sie kann meine Gedanken lesen.
    »Danke«, sagte ich. »Jetzt muß ich es nur noch Billy sagen, bevor er es in den Lokalnachrichten hört.
    Da ich im Grunde meines Herzens ein moralischer Feigling bin, entschloß ich mich, das telefonisch zu machen. Es funktionierte nicht. Billy sagte mir, er würde mich im »Dolphin« in der Crown Street treffen.
    Als wir einen ruhigen Tisch im Biergarten gefunden hatten, erzählte ich Billy alles, was ich wußte, bis hin zu den verschwundenen roten Schuhen.
    »Devon hat... hatte diesen Tick mit den Schuhen«, sagte Billy niedergeschlagen.
    Ich wollte, daß es geschäftsmäßig blieb. »Sieht so aus, als wäre der Fall für mich erledigt, Billy. Die Bullen werden jetzt dran sein.«
    Er schenkte mir keine Beachtung. »Ich hab gehört, daß du mit Gloria gesprochen hast.«
    »Yeah, falls man das so nennen kann.« Nachdem ich ihm von dem Vorfall im Fitneßstudio berichtet hatte, fragte ich: »War Gloria an dem Abend dort, Billy? Grace glaubt das jedenfalls.«
    »Grace hat das gesagt?« Er war beeindruckt: Grace Hos Meinungen hatten auf diesem Turf eine Menge Gewicht. »Sie war wahrscheinlich dort, Syd. Sie ist es eigentlich immer.«
    »Billy, wie ist Devon von Bellevue Hill zur Wollongong Road gekommen? Du hast sie nicht hingebracht, und Larry kann nicht fahren.«
    Es entstand ein langes Schweigen, und schließlich schaltete etwas in Billys Hinterstübchen. Es war, als würde man Zusehen, wie in einem leeren Lagerhaus das Licht anging.
    »Gloria hat ein Auto«, sagte er.
    »Aber du hast mir

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