Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
Einstellung nach. Hier geben wir den Leuten die Möglichkeit, sich zu verändern, und das ist besser.“
Etwas bewegen
Wayne Brueskes Vater hatte eine kleine Tankstelle in Rochester, aber Werbung hielt er für überflüssig. „Er meinte, wenn die Mundpropaganda nicht ausreicht, um ihn am Leben zu erhalten, verdiente er es nicht, im Geschäft zu sein“, erzählt Wayne.
Auf seine glückliche Kindheit zwischen Autos und Ersatzteilen folgte eine Lehre als Mechaniker. 1980 fing er bei Universal Ford an. Genau wie sein Vater, war auch Wayne sehr kundenorientiert, doch in den späten Neunzigern wurde ihm klar, dass das Management offenbar kein sonderliches Interesse an den Kunden hatte. Mittlerweile hatte er fünfmal einen neuen Chef bekommen. „Alle sahen nur Geld, Geld, Geld.“
Darüber hinaus hatte Wayne den Eindruck, die Angestellten interessierten Universal ebenso wenig. Bat er um Werkzeuge oder Geräte, die Zeit sparen könnten – und Rücken und Knie der Mechaniker schonen – musste er sich auf einen zähen Kampf gefasst machen. Diese ständigen Kleinkriege nagten an seiner Arbeitseinstellung. Eines Tages malte er seine Angestelltennummer über das Namensschild an seinem Arbeitshemd. „Mein Vorgesetzter war entrüstet, aber ich hatte wirklich das Gefühl, nichts als eine Nummer zu sein.“
Wayne bemühte sich, seinen Verdruss nicht auf seine Arbeit abfärben zu lassen, aber dadurch verlagerte er ihn nur, bis schließlich alles andere in seinem Leben darunter zu leiden begann. Mittags unterhielt er sich häufig mit Julie Sweningson, wobei er sich fortwährend beklagte, bevor er gesenkten Hauptes wieder in die Werkstatt ging. „Mir war, als wäre ich in einem schwarzen Loch gefangen, ohne irgendwo ein Licht zu sehen. Es kam so weit, dass ich mir sagte, entweder ich gehe oder ich bekomme ernste Probleme.“
Er hatte bereits zwei andere Stellenangebote, als Rob die Firma kaufte. Wayne hörte sich die Begrüßungsrede des neuen Eigentümers an und sagte sich: „Wenn er nur die Hälfte von dem wahrmacht, was er erzählt, wird es uns besser gehen. Sich auf die Kunden zu konzentrieren war das, was ich immer an oberste Stelle gesetzt hatte, und ich dachte: ,Falls ich mir einen anderen Job suche, wer sagt mir, dass sich dadurch für mich etwas ändert? Vielleicht trage ich meine gegenwärtige Arbeitseinstellung ja auch bloß in eine neue Umgebung.‘“
Wayne blieb, aber seine Einstellung änderte sich nicht über Nacht. Als er irgendwann mit Rob aneinander geriet, weil er den Lieferanten für die Arbeitskleidung wechseln wollte, war Robs Reaktion: „Wenn Sie es hier so schlimm finden, sollten Sie vielleicht woanders hingehen.“
An dieser Stelle hätte ihre gemeinsame Zeit enden können, doch es schien ihnen beiden zu billig, sich davonzustehlen. Rob schlug vor, sich mit Wayne und den anderen Mechanikern in der folgenden Woche zusammenzusetzen. Solch ein Angebot hatte bisher noch kein Inhaber gemacht.
„Erst dachte ich, es wäre die Chance, endlich ein paar Dinge anzusprechen, die die Werkstatt betrafen“, erinnert sich Wayne. „Es wurde dann ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber im Nachhinein denke ich, es war besser so. Die meiste Zeit sprach Rob darüber, welche Werte wir uns setzen sollten. Er meinte, wenn wir es schaffen, weiter zu blicken als bis zu unserer eigenen Nasenspitze, dann werden wir auch mit den anderen Sachen klarkommen.“
Auch Rob lernte etwas. „Ich schätze, es war wichtig, dass ich ihnen sagen konnte, was ich denke, und sie mir erzählen konnten, was sie denken. Auf diese Weise fanden wir heraus, wie viel wir alle gemeinsam haben.“
„Früher hatte ich Angst davor, jemandem zu sagen, was ich wirklich fühle“, beschreibt Wayne den Wandel. „Ich wusste nie, wie die Geschäftsführung es aufnehmen würde, und ich hatte Angst, meinen Job zu verlieren. Bei Rob habe ich das Gefühl, wir können über alles reden, ohne fürchten zu müssen, dass wir es uns eines Tages gegenseitig vorhalten werden.“
Wayne nahm sich vor, einige der Gewohnheiten wieder aufzunehmen, die über die Jahre verloren gegangen waren. „Ich engagierte mich mehr und ließ es die Leute um mich herum wissen, wenn sie etwas getan hatten, was mir das Leben leichter oder spaßiger oder mich glücklicher machte.“ Er trat einem Mitarbeiter-Komitee bei, das sich Wege ausdachte, Mitarbeiter für ihre Leistungen auszuzeichnen. Eine ihrer Ideen war die „Lobkarte“.
An dem Tag, als die Karten in
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