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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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ziemlich gelassen“, behauptet er von sich. „Ich rege mich sehr selten über etwas auf.“
    Vielleicht ist das der Grund, weshalb der Verkäufer von Rochester Ford Toyota keine Probleme damit hat, Kunden seinen Wagen zu leihen, während ihr eigener in der Werkstatt ist. „Wenn ein Kunde in der Klemme ist, leihe ich ihm schon mal mein Auto, damit er zur Arbeit fahren kann. Er bringt es mir doch wieder, sobald er seinen Wagen zurückhat. Sollte tatsächlich mal etwas passieren – wofür gibt es Versicherungen? Ich selbst gehe die Dinge meist entspannt an, und ich möchte, dass andere ebenfalls entspannt sind. In meinem Büro steht ein kleiner Tischventilator. Wenn an heißen Tagen Kunden zu mir kommen, drehe ich den Ventilator in ihre Richtung, damit sie weniger schwitzen müssen.“
    Schwitzen musste gewiss niemand an jenem Abend, als Lloyd in den Showroom gerufen wurde. „Es war einer jener bitterkalten Winterabende, wie sie in Minnesota typisch sind“, erinnert er sich. Die Kundin kam aus Dubuque in Iowa und wohnte derzeit in einem Hotel in der Nähe der Mayo-Klinik, wo ihr Mann wegen Leukämie behandelt wurde.
    Der Wagen der Frau war in der Werkstatt von Rochester Ford Toyota, weil diverse Reparaturen vorgenommen werden musste. Da ihr die Sorge um ihren Mann bereits genug Kummer bereitete, war ihr der Ärger mit dem Wagen einfach zu viel. „Ich möchte mich gern nach einem neuen Auto umsehen“, lautete ihr Wunsch.
    Lloyd sagte, er würde ihr eine Rundfahrt spendieren. Er heizte einen der Wagen vor und fuhr sie damit über den Platz, bis sie ein Auto gefunden hatte, das ihr zusagte. „Wir hatten ihren altenWagen schon geschätzt. Also machten wir den neuen für sie so weit fertig und luden ihre Sachen um. Sie wusste nicht genau, wie sie von hier zum Hotel zurückfinden sollte, deshalb zeichnete ich ihr den Weg auf.“ Bis Lloyd mit allem durch war, war es bereits über eine Stunde nach Ladenschluss.
    Die Frau kam am nächsten Tag zurück. Diesmal war sie nicht allein. Sie hatte ihrem Mann erzählt, wie zuvorkommend man sie in dem Autohaus behandelt hätte und er hatte darauf bestanden, sein Krankenbett zu verlassen und Lloyd zu danken.
    Wochen später bekam Lloyd einen Brief von der Kundin. „Als mein Mann in der Mayo-Klinik mit seiner Leukämie rang und unser Wagen zusammenbrach, haben Sie mich so freundlich und mitfühlend behandelt, dass mein Mann Sie unbedingt kennen lernen wollte“, schrieb sie. „Er hat Ihnen die Hand schütteln wollen, bevor er starb.“
    „Wir haben eigentlich nur getan, was man von uns erwartete“, sagt Lloyd. „Aber es hat mir doch ein gutes Gefühl gegeben.“ Seine ruhige Stimme klang noch ein bisschen ruhiger. „Mein Gott, es vergeht beinahe kein Tag, an dem ich nicht daran denke.“
Ändern Sie sich
    Selbst als sichtbar wurde, dass sich bei Rochester Ford Toyota Dinge veränderten, gab es Tage, an denen Rob ungeduldig wünschte, es würde alles schneller ablaufen. „Ich mag es, wenn alles zügig vor sich geht. Es liegt nun mal in meiner Natur. Ich will, was ich will, wenn ich es will“, beschreibt er seine Mentalität.„Meine Ungeduld resultiert vor allem aus meinem Talent, auf den ersten Blick erkennen zu können, was bei anderen nicht stimmt. Aber wenn man die Welt verändern will, muss man bei sich selbst anfangen. Diese Einsicht war ziemlich ernüchternd, weil mir plötzlich klar wurde, dass neun von zehn Problemen in meinem Unternehmen ihre Ursache bei mir hatten. Heute weiß ich es. Und seit ich an mir arbeite, stelle ich fest, wie viel größer mein Einfluss auf meine Umgebung ist als zu Zeiten, in denen ich ausschließlich andere ändern wollte.“
    Rob hat an sich gearbeitet. Er lernte, anderen aufmerksamer zuzuhören. „Manchmal gefällt es Rob nicht, wenn man ihm sagt, was man von der Art hielt, wie er ein Gespräch führte oder sich in einer bestimmten Situation verhielt, aber er denkt darüber nach. Irgendwann kommt er dann darauf zurück und bedankt sich für den Hinweis“, berichtet Al Utesch.
    Und Rob lernte, seinen Angestellten Freiheiten einzuräumen. „Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich nach wie vor alles zunächst am Geld messe“, gesteht er. „Entsprechend muss ich mich jedes Mal zusammennehmen, wenn Leute Entscheidungen treffen, die finanzielle Konsequenzen haben. In solchen Momenten fällt es mir schwer, nicht direkt loszupoltern. Aber wir haben da diese Karte, auf der wir unsere Werte aufgeschrieben haben, und ein

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