Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
Stiefvater, der immerzu alles negativ sah“, erinnert er sich. „Eines Tages baute ich mich vor ihm auf und sagte: ,Ich bin es Leid, dauernd nur von dir zu hören, was ich alles nicht tue. Nie sagst du mal etwas Gutes über das, was ich tue.“
Brian schrieb die Worte „Wähle Deine Einstellung“ an die Innenseite seiner Haustür. „In dem Moment, wo ich aus der Tür gehe, wähle ich meine Einstellung. Zwar bin ich manchmal nochgar nicht ganz wach, wenn ich das Haus verlasse, aber spätestens auf halbem Weg zur Arbeit wirkt es.“
Bewusstsein wecken
Die Leute bei Tile Tech merkten schon bald, dass auch das Offensichtlichste nicht unbedingt leicht in die Praxis umzusetzen ist. Als sich das erste Mal alle zusammensetzten und besprachen, wie sie ihr Arbeitsumfeld gemeinsam verbessern könnten, wandte eine Mitarbeiterin ein: „Man kann nicht jeden Tag wählen, mit einer Super-Sahne-Einstellung an die Arbeit zu gehen!“
Bob Deaton, der die Diskussion leitete, tat diesen Einwand nicht einfach ab: „Da ist etwas Wahres dran“, antwortete er. „Aber wir alle wählen täglich irgendeine Einstellung.“
Er begann zunächst damit, Strategien vorzuschlagen. „Ich habe gelesen, dass Gewohnheit erst dann entsteht, wenn man ein bestimmtes Verhalten über 21 Tage konsequent beibehält. Es erscheint uns leicht, uns Dinge vorzunehmen, aber in den meisten Fällen vergehen nur wenige Tage, bis wir in unsere alten Gewohnheiten zurückfallen. Ich habe mir deshalb einen Zettel direkt neben meinen Wecker gelegt, auf dem steht ,Wähle deine Einstellung‘. So erinnere ich mich jeden Morgen daran, was ich mir vorgenommen habe.“
Und er bat seine Mitarbeiter, für einen Moment die Augen zu schließen. „Stellen Sie sich vor, Sie sollten jemanden finden, der für eine Weile Ihren Job macht. Wie müsste diese Person aussehen, wenn sie wirklich perfekt sein sollte? Wann müsste sie morgensin der Firma sein? Wie sollte sie sich auf den Tag vorbereitet haben? Wie spricht diese Person über andere? Wie macht sie ihren Job? Und nun öffnen Sie die Augen und seien Sie selbst diese Person. Denn wenn Sie so sind, wie Sie es für optimal halten, dann sind Sie wirklich toll.“
Ganz Tile Tech durchlebte eine Zeit bahnbrechender Veränderungen. Alle begannen, auf die Kraft der freien Entscheidung zu setzen, um ihre Tage zu besseren Tagen zu machen. „Wenn ich heute in meinen Wagen steige, um zur Arbeit zu fahren, gehe ich in Gedanken durch, wie mein Tag aussehen soll“, erzählt die Büroleiterin Lisa Franklin. „Ich frage mich, ,Warum bin ich hier? Was kann ich bewirken? Was ist mir wichtig?‘ Wenn ich im Büro ankomme, trinke ich häufig erst mal einen Kaffee mit einer Kollegin oder einem Kollegen. Falls ich dann nicht auf den Tag vorbereitet bin, kann es vorkommen, dass ich falsch reagiere oder etwas sage, was ich nicht so meine.“
Ein positive Arbeitseinstellung ist ansteckend. „Ich übernahm die Aufgabe, die Trupps morgens zu den verschiedenen Baustellen zu schicken“, beschreibt Bob seinen Job. „Früher graute mir davor, diesen Part zu übernehmen. Hier waren dann 60 bis 70 Dachdecker versammelt, die meisten noch mit roten Nasen von der durchzechten Nacht, und man hörte mehr Flüche und Schimpfwörter, als man überhaupt für möglich hielt. Heute kommen die Leute morgens an, klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und grüßen freundlich. Es macht richtig Spaß – als würde man Freunde treffen.“
Zeit für andere
Die Angestellten von Tile Tech begriffen recht schnell, dass eine positive Arbeitseinstellung nur etwas wert ist, wenn man sie mit anderen teilt. „Früher kam ich morgens in die Firma und ging direkt in mein Büro. Ich sagte kaum ,Hallo‘ zu irgendjemandem“, erinnert sich Bob. „Ich beachtete die anderen einfach nicht. Wenn ich an einem Angebot arbeitete und jemand zu mir kam, um etwas zu fragen, sagte ich: ‚Jetzt nicht! Ich bin mitten in einer anderen Sache!‘ Ich brüllte die Leute praktisch aus meinem Büro heraus, ohne es wirklich wahrzunehmen. Später hätte ich nicht einmal mehr sagen können, wer bei mir gewesen war.“
Als Bob sah, wie sehr die Verkäufer auf dem Pike Place Fischmarkt sich bemühten, für die Leute da zu sein, ging ihm ein Licht auf. „Ich erkannte, wie unmöglich ich mich die ganze Zeit benommen hatte. Es gab eine Menge Leute, bei denen ich mich entschuldigen musste. Und ich sah, wie wenig es kostete, die Angestellten freundlich zu grüßen, oder zu einem neuen
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