Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
und zwischen den zwei Menschen, die sich einmal sehr nahe waren, war nichts übrig geblieben als beständig wachsende Bitterkeit. Da die Frau glaubte, ohnehin nichts mehr zu verlieren zu haben, wagte sie es, die FISH!-Philosophie in ihre Beziehung zu ihrem Mann hineinzutragen. Eines Tages bereitete sie ihm eine kleine Freude, den nächsten versuchte sie, ein wenig Leichtigkeit in ihr Miteinander zu bringen. Als sie begann, ihm wirklich zuzuhören, war die Wirkung außerordentlich groß. Keiner von ihnen war während der vergangenen Jahre tatsächlich für den anderen da gewesen, doch nun erwiderte ihr Ehemann die Aufmerksamkeit, die seine Frau ihm schenkte.
Monate später riefen wir die Frau an, um uns nach ihrer Ehe zu erkundigen. Ihr Mann und sie waren nach wie vor entschlossen, das laufende Scheidungsverfahren zuende zu bringen. Wir waren überrascht, weil wir uns insgeheim ein Happyend für die beiden erhofft hatten. Aber das Leben verläuft nun einmal anders als ein Märchen. Allerdings war dank der Entscheidung der Frau, etwas zu verändern, die Wut aus ihrer Beziehung verschwunden. Heute waren die beiden nicht mehr zwei streitende Erwachsene, die sich eine Schlammschlacht lieferten, sondern zwei Menschen, die sich umeinander sorgten, auch wenn sie zu dem Schluss gekommen waren, getrennte Wege gehen zu wollen. So haben die Lektionen vom Fischmarkt zwar keine Ehe retten können, immerhin aber eine Freundschaft.
In einem großen Schulbezirk wurde die FISH!-Philosophie eingeführt, damit die Leute lernten, sich wieder mehr für ihre Arbeit zu begeistern. Ein besonders skeptisches Mitglied der Schulleitung hielt sich wenige Zeit nach Einführung der neuen Ideen zufällig in Seattle auf. Er besuchte den Pike Place Fischmarkt und sah dort all die Energie und die Begeisterungsfähigkeit, die er angezweifelt hatte. „Ich dachte, das wäre eher so eine reine Wochenendgeschichte“, sagte er. „Ich hätte niemals erwartet, dass es an einem normalen Dienstag genauso munter zugeht.“ Jeder neue Tag verlangt eine neue Entscheidung: Wer wollen Sie heute sein?
Haben Sie verschlafen? War es ein einziger Kampf, die Kinder auf den Schulweg zu bringen? Standen Sie unterwegs im Stau? Ein Krankenhaus lädt alle Mitarbeiter, die in einer ganz und gar nicht sonnigen Stimmung bei der Arbeit erscheinen, ein, sich einen Plüschaffen auf den Rücken zu setzen. Auf diese Weise veranschaulichen die Mitarbeiter ihren Kollegen, womit sie sich abschleppen – denn bekanntlich kann man nichts ändern, was man sich vorher nicht bewusst gemacht hat.
1978 hatte ein junger College-Professor aus Idaho das Gefühl, sein Leben zerbräche ihm unter den Händen. Er war frischgeschieden, hatte kaum Geld, und seine Ex-Frau war mit den zwei kleinen Söhnen in einen anderen Bundesstaat übersiedelt. Alles, was ihm geblieben war, waren ein paar kleine Steine, die seine Söhne ihm am Tag vor ihrer Abreise gesammelt hatten. Aber etwas an diesen Steinen gab ihm einen Funken Hoffnung.
Eines Tages kaufte ihm sein Vater ein Paar Skier, Skistöcke, Stiefel und ein Ticket für den Sessellift. Am ersten Vormittag auf der Piste fiel er wieder und wieder in den Schnee. Schließlich kamen ein paar seiner Studenten, die mit ihm liefen, zu ihm, stellten sich im Kreis um ihren Professor herum, der mal wieder im Schnee saß, und ermunterten ihn: „Hoch mit Ihnen!“ Dieses freundliche Kommando weckte etwas in ihm – es fühlte sich an wie Hoffnung. Er stand auf und fuhr zum ersten Mal den ganzen Hang hinunter, ohne noch einmal zu fallen. Er blieb den ganzen Tag auf der Piste, und es wurde einer der aufregendsten Tage seines Lebens. Bei seinem letzten Ablauf, als er daran dachte, dass er am nächsten Morgen wieder arbeiten würde, sagte er laut: „Ich arbeite, wie ich Ski laufe!“ Er schrieb sich den Satz auf einen Zettel, den er in seinem Büro aufhängte.
Bald kehrten seine Söhne nach Idaho zurück und genossen viele Tage mit ihrem Vater gemeinsam beim Skilaufen. Der junge Professor wollte seinem Vater das Geld für die Skier zurückgeben, doch der lehnte es ab: „Gib es an jemand anderen weiter.“ Der Professor, der heute Dekan einer Universität ist, versucht es weiterzugeben, wann und wo immer sich ihm die Chance bietet. Die kleinen Steine stehen bis heute in einer Schale auf seinem Schreibtisch. Und dort werden sie auch bleiben.
12 Wochen FISH! und jeder entdeckt, wie viel reicher und lohnenswerter das Leben sein kann, wenn man sich in ein paar
Weitere Kostenlose Bücher