Five Stars - Gefaehrliche Versuchung
der Schamlippen und sofort begannen die Säfte zu fließen. Mit einem kleinen Seufzer ließ ich davon ab. Man soll nicht naschen, wenn es später ein fulminantes Mal gibt. Ich verhüllte meine blanke Gina mit dem seidigen Etwas von Tanga und schlüpfte in mein neues Kleid. Auf den BH verzichtete ich, der Ausschnitt brachte meine Brüste auch so zur Geltung.
Als ich das Chalet verließ, um zum Restaurant zu gehen, fuhr ein Golfcart vor. Der Fahrer, ein gut aussehender, junger Mann, zeigte mir seine blitzenden Zähne, als er mich breit anlächelte.
»Miss Violetta, Mister Mattis schickt mich, um sie zum Dinner abzuholen.«
Was für ein Service, dachte ich und nahm auf dem Sitz neben dem Fahrer Platz, der seinen Blick während der Fahrt kaum von meinen Beinen nehmen konnte. Zugegeben, der Rock war recht kurz und meine Beine, die inzwischen leicht gebräunt waren, kamen darin gut zur Geltung. Ich ärgerte mich, keine Pumps gekauft zu haben, auf die zweihundert Euro wäre es jetzt auch nicht mehr angekommen, Pleite war ich ohnehin. Ich erschrak über diesen Gedanken. Das sah mir gar nicht ähnlich, derart locker über meine prekäre Situation hinwegzugehen. Ich musste aufpassen, dass Daniel mir nicht völlig den Verstand raubte. Der Fahrer fuhr an der Abzweigung zum Restaurant vorbei und den Strand entlang.
»Mussten wir nicht ... ?«, fragte ich stirnrunzelnd.
»Private dinner«, antwortete er ohne jede weitere Erklärung, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.
Nach ein paar Minuten, wir hatten bereits den Inselflughafen passiert, sah ich unser Ziel. Ein festlich gedeckter Tisch stand einsam am Strand. Bis hierhin würde sich garantiert kein Tourist um diese Zeit verirren. Daniel saß am Tisch, den Blick aufs Meer gerichtet. Mein Magen zog sich bei seinem Anblick zusammen und Schmetterlinge tobten in meinem Bauch. Der Fahrer hielt hundert Meter vor dem Tisch und ich ging zu Fuß. Daniel stand auf und betrachtete mich. Als ich nur noch fünf Meter von ihm entfernt war, bliebt ich stehen und drehte mich langsam einmal um meine eigene Achse. Er schlenderte auf mich zu und nahm mich in den Arm. Der Kuss war zärtlich, unsere Zungen berührten sich nur sanft, als begrüßten sie einen guten, alten Bekannten, mit dem sie schöne Stunden verbringen wollten.
»Du siehst hinreißend aus«, sagte Daniel und erneut holte mich seine Stimme fast von den Beinen. Ich war froh, dass er mich zu meinem Stuhl führte. Er beugte sich von hinten über meine Schulter, sein Atem strich über den Ansatz meiner Brüste. »Hast du die Stunden im SPA genossen?«, fragte er und das Funkeln in seinen Augen war noch heller als sonst. »Es war wunderbar«, antwortete ich. Er sah mich fragend an. »Alles?«
Ich streichelte ihm über den Kopf. »Lass dich überraschen.«
Er setzte sich neben mich und reichte mir ein Glas Champagner.
»Es gibt heute nur kalte Küche.«
Auf dem Tisch standen zig Schälchen mit Köstlichkeiten. Meeresfrüchte, Schinken, Oliven, getrocknete Tomaten, Käse, exotische Früchte. Daniel spießte einen Scampi auf und schob ihn mir in den Mund. Ein Tropfen Öl lief an meinem Kinn herunter. Er beugte sich zu mir herüber und leckte ihn mit der Zunge auf. Ich legte ihm die Hand auf die Brust und schüttelte in gespieltem Entsetzen den Kopf. »Aber, aber, Mister Mattis. War nicht von einem Dinner die Rede? Ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen.«
Er lachte und ich überlegte, ob ich nicht doch gleich hier über ihn herfallen sollte. An diesem einsamen Strandabschnitt würde uns garantiert niemand beobachten. Daniel aber gab jetzt den Distanzierten, legte mir verschiedene Häppchen auf meinen Teller, goss Weißwein in ein Glas, das von dem kühlen Getränk sofort beschlug und lehnte sich lächelnd in seinem Stuhl zurück.
»Ich habe heute Nachmittag mit König telefoniert.«
Ich hätte mich fast an einem Stück Melone verschluckt. Jetzt kam also das dicke Ende. Wahrscheinlich wollte mir Daniel die traurige Nachricht meiner Entlassung mit diesem Candle-Light-Dinner etwas versüßen und gleichzeitig unseren Abschied feiern, denn wenn ich aus der Firma flog, gab es keinen Grund mehr, dass wir uns trafen. Ich grub meine Zehen nervös in den Sand und versuchte, einen gelassenen Gesichtsausdruck aufzulegen. Daniel trank einen Schluck ehe er fortfuhr. »Er hält große Stücke auf dich!«
Was sollte das denn jetzt? König hatte im letzten halben Jahr nicht mehr als zehn Sätze mit mir geredet.
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