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Five Stars - Gefaehrliche Versuchung

Five Stars - Gefaehrliche Versuchung

Titel: Five Stars - Gefaehrliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Ann White
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wurden. Eigentlich wollte Katja Sie unterrichten, aber es war alles etwas fiel in der letzten Zeit.«
    Ich hörte seine Stimme klar und deutlich, ohne auch nur im Ansatz zu verstehen, was er mit »die Pläne wurden geändert« meinte.
    »Was soll das heißen? Wann kommen unsere VIPs denn nun?
    Wieder Schweigen am anderen Ende der Leitung. Wieder dieses komische Rascheln, bis König weiter sprach und diesmal war es eine lange Rede, bei der mir die Kraft abhandenkam, ihn zu unterbrechen.
    »Sie kommen gar nicht, Violetta. Ambra Moda ist perspektivisch betrachtet ein Auftraggeber mit Zukunft. Ich habe mit Paolo schon über weitere Kampagnen gesprochen. Da geht es um Millionen in den nächsten Jahren, verstehen Sie, Violetta. Five Stars ist da doch eher eine windige Sache, oder? Der Zuschlag für uns beruht ja wohl eher auf persönlicher Sympathie. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, wir sind Ihnen absolut dankbar, dass Sie diesen Auftrag akquiriert haben. Obwohl mir dieser Mister Mattis doch recht windig vorkommt. Im Grunde genommen wissen wir ja nichts über ihn und anscheinend ist er ein Einzelkämpfer, zumindest scheint Five Stars keine Mitarbeiter zu haben. Wie dem auch sei, wir haben kurzfristig umdisponiert und die Prominenten nach Antigua fliegen lassen. Zum Glück hatte Katja den Namen der Insel nicht in die Verträge schreiben lassen und so war das problemlos möglich. Es gab zwar das eine oder andere Gemaule, am Ende waren aber alle doch zufrieden. Vor allem Paolo Ambra, die Präsentation war nämlich ein voller Erfolg. Wir haben Fernsehberichte in Minutenlänge, den Kontaktpreis können Sie sich ja mal ausrechnen. Und, Violetta, Ihre virale Kampagne können Sie ja auch ohne die Anwesenheit unserer prominenten Freunde durchziehen. Ich habe erst gestern mit allen gesprochen und sie haben nichts dagegen, wenn sie in ihrem Namen tweeten und posten oder wie das heißt.«
    Was war das? Das Lachen im Hintergrund kannte ich. Katja! Ich brauchte ein paar Sekunden, ehe ich begriff. Die Schlange hatte es geschafft und lag mit König im Bett. Sie hatte ihm eingeflüstert, meine Idee zu sabotieren. Ich legte den Hörer auf und lachte schallend! Ich konnte mich gar nicht mehr einkriegen, der Lachanfall schüttelte meinen Körper, ich krümmte mich über den Tresen und schlug mit der Faust auf das Holz, bis mich jemand von hinten hochriss.
    »Reiß dich zusammen, Violetta!«
    Daniel hielt mich mit festem Griff an den Oberarmen.
    »Aua, du tust mir weh.«
    Er lockerte den Griff nur leicht. »Was ist nun mit unseren Gästen?«
    Ich starrte ihn an und spürte, dass erneut ein Lachanfall in mir hochstieg. Verdammte Pillen! Ich musste mich zusammenreißen. »Die kommen nicht.«
    »Was soll das heißen, du hast mir doch erzählt, dass alles vertraglich abgesichert war.«
    Er hielt mich noch immer fest und schaute mir direkt in die Augen. Nach außen hin war er die Ruhe selbst, aber ich spürte, wie es in ihm brodelte. Ich versuchte, ebenso sachlich zu erklären, was schief gelaufen war.
    »Es gab Verträge mit der Agentur, aber darin war kein konkreter Auftrittsort vorgesehen, deshalb konnte König sie jetzt für Ambra einsetzen.«
    Daniel schaute mich entgeistert an, als hätte er nicht verstanden, was ich ihm da gerade gesagt hatte. Kein Wunder, ich konnte es ja selbst kaum glauben. Hatte Katja dieses Desaster etwa minutiös geplant? Sie hatte die Verträge vorbereitet und auch mit dem einen oder anderen Promi telefoniert. Schließlich kannte sie manche schon länger und ich war ein totaler Frischling, der die Leute nicht mal ans Telefon bekam, geschweige denn zu einer Vertragsunterschrift bewegen konnte. Ich hatte Katjas Engagement fast als Friedensangebot verstanden. War es in Wirklichkeit die erste und zugleich letzte Schlacht eines Krieges gewesen? Ich wischte diese Gedanken beiseite, Daniel würden solche unbewiesenen Anschuldigungen nicht gefallen. Vorsichtig befreite ich mich aus seinem Griff und lächelte ihn tapfer an.
    »Wir können das nicht ändern, aber die Kampagne lässt sich auch ohne die Gäste durchziehen, die Texte sind schließlich fertig und wir haben Zugang zu ihren Social Media Kanälen ...«
    Daniel schüttelte den Kopf und blickte mich wütend an.
    »So geht das nicht. Wir brauchen die Leute live hier vor Ort, das hast du doch selber immer und immer wieder beteuert. Wenn das nicht klappt, kann dein Team morgen abreisen. Dann werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, die Villen wenigstens noch zum

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