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FJORD: Thriller (German Edition)

FJORD: Thriller (German Edition)

Titel: FJORD: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halvar Beck
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das noch … stimmt, ist drei oder vier Tage her, da kam das geile Luder zu mir. Sie heulte sich die Augen aus, weil du es ihr nicht richtig besorgen konntest …«
    »Larsen, Schluss jetzt!« Der Wirt zerrte den Störenfried an der Schulter zurück. Noch in der Drehung holte Larsen aus und wollte dem Wirt einen Schwinger versetzen, doch dieser hatte damit gerechnet, duckte sich unter dem Schlag hinweg und versetzte Larsen postwendend einen Kinnhaken, der diesen zu Boden schickte. Wahlstrom blickte auf den Bewusstlosen zu seinen Füßen. »Kurz und schmerzlos. Diesmal nicht auf Kosten meiner Einrichtung, Bürschchen. Er gehört dir, Hetland.«
    Tor Einar starrte auf den Mann am Boden. Niemand sprach ein Wort. Die zwei Männer wagten sich nicht zu rühren. 
    Hetland drehte sich wortlos um, öffnete die Tür und verließ die Kneipe. Sprachlos starrten sie ihm hinterher, doch kaum hatte er sich ein paar Meter entfernt, überschlugen sich die Stimmen ebenso wie die Vermutungen. 
     
     

17
    »Na endlich!«, sagte Ann Christin. »Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr. Du wolltest doch schon vor Stunden nach Erik sehen, Noah. Jetzt ist es fast acht Uhr und …«
    Noah legte Ann Christin die Hände auf die Schultern und schob sich an ihr vorbei ins Haus. »Schon gut, Ann Christin, jetzt bin ich ja da. Wie geht es ihm?«
    »Hallo, Onkel Noah!« Jan stürmte in den Flur, seine kleine Cousine an der Hand mit sich ziehend. »Kuck mal, wer da ist. Aurora darf heute auch bei uns schlafen! Und wir haben den ganzen Tag am Dorf weitergebaut! Aurora hat eine Schule gebaut. Sie will unbedingt da hin.« Er zog eine Schnute. »Ich nicht. Mama sagt, ich muss im Sommer, aber ich will nicht.«
    Die Kleine stellte sich schutzsuchend hinter Jan und blickte zu Boden. 
    Noah beugte sich zu den Kindern herunter und warf Ann Christin einen fragenden Seitenblick zu. Sie verdrehte die Augen. Noah verstand und nickte, wandte sich an die Kinder. »Na, das ist ja schön, ihr zwei. Ja, weißt du, Jan, Schule ist nun mal wichtig. Und wenn du später richtige und große Gebäude bauen willst, dann musst du dazu Rechnen und Schreiben können. Und das lernt man nun mal am besten in der Schule. Ich hätte auch nie Arzt werden können, wenn ich nicht lange in die Schule gegangen wäre.« Jan starrte ihn nachdenklich an, zuckte dann die Schultern und hielt Noah das halbfertige Bauteil hin. »Später, Jan. Ich will erst nach deinem Papa sehen. Du weißt ja, er ist krank und braucht Ruhe.«
    »Ich glaub nicht, dass der krank ist«, erzählte Jan kichernd. »Der tobt da oben ganz schön wild mit Onkel Odin rum. Wir wollten mitspielen, aber die lassen uns nicht ins Zimmer.«
    Noahs Blick ging zu Ann Christin. 
    »Er ist seit einer Stunde wach und will aus dem Bett«, beantwortete sie seine wortlose Frage. 
    »Hat er was gesagt?«, ertönte eine Stimme hinter Noah. Es war Carl Morgan. 
    Sie schrak zusammen. »Oh, hallo, Carl, ich hab dich gar nicht gesehen …« Sie wurde blass. »Nein. Kein Wort bringt er heraus. Was ist denn passiert?«
    »Das würde ich auch gern wissen«, erwiderte Carl und ging zielstrebig an der Frau, den Kindern und an Noah vorbei Richtung Treppe. »Mal schauen, was Erik uns zu sagen hat.«
    »Wieso?«, fragte Ann Christin verwirrt und wollte ihnen folgen, wurde jedoch von den spielenden Kindern abgelenkt, die ihr den Weg versperrten. 
     
    Lass mich endlich raus, verdammt! , formulierte Erik zum wer weiß wievielten Mal in seinen Gedanken. Aber Odin schien ihn nicht zu hören und reagierte nicht. Hielt ihn im Bett fest. Was sollte das nur? Und wie sah der überhaupt aus? Schwellungen und Verfärbungen im Gesicht, aufgeschürfte Hände. Hatte er sich geprügelt? Mit wem? Was sollte das? Aber das war momentan nicht seine größte Sorge. Erneut versuchte er, sich aufzusetzen. Ich muss in die Backstube, sofort! Die Leute brauchen ihr Brot!
    Odin drückte den Freund zurück auf die Matratze. 
    »Na na na«, meinte Noah von der Tür her und trat ans Bett. »Was ist denn hier los?«
    Noah! Erik blickte erleichtert auf den Arzt. Du musst mir helfen! Odin will mich nicht aus dem Bett lassen, und ich muss doch in die Backstube. Das Dorf braucht doch mein Brot und …
    Noah zog eine Spritze auf. Erik hoffte nur, Odin würde Noahs Plan nicht bemerken. Und Carl Morgan, den alten Polizisten, hatte er auch noch zur Verstärkung mitgebracht. Gut! Sie würden ihn gleich vom verrückt gewordenen Freund befreien und … 
    Zu spät bemerkte

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