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FJORD: Thriller (German Edition)

FJORD: Thriller (German Edition)

Titel: FJORD: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halvar Beck
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unter seinen Füßen spüren. Er schlich in den Aufbau und stieg in den Rumpf hinab. Dort kämpfte er sich durch das unzureichend beleuchtete Chaos und stolperte über herumliegende Kisten und Gerätschaften, die gespenstische Schatten und Umrisse an die Wände warfen. Mehrmals war er versucht umzukehren, aber sein Gefühl zwang ihn weiterzugehen, immer in Richtung der Schläge.
    Schließlich stand er vor einer großen, weißen Box. Sie sah aus wie ein Kühlschrank für Riesen. Er lauschte. Da war es wieder, das Klopfen: Dam-tadada-dam…
    Odin riss den nächstbesten Gegenstand vom Boden und hämmerte die letzten beiden Schläge an die Wand des Behälters: Dam Damm! Roger Rabbit hätte seine Freude gehabt. Das Klopfen verstummte.
    »Erik?«, schrie Odin. »Erik, bist du da drin? Hallo?« Sein Kiefer schmerzte. Keine Antwort. Hektisch sah sich Odin um. Es war zu dunkel, um wirklich etwas ausmachen zu können. Der kleine Lichtkegel seiner Lampe reichte nicht, um mehr als einen Quadratmeter zu beleuchten. Er tastete über die Außenwand und fand eine Tür. Allerdings hatte jemand den Mechanismus blockiert, indem er einen Schraubenschlüssel dazwischen geklemmt hatte. Odin zerrte daran und fluchte lautstark. Er riss sich die Finger an dem Werkzeug und dem rostigen Riegel auf, nahm den Schmerz aber nur am Rande wahr. Endlich konnte er den Schlüssel herausziehen. Die Tür war frei. 
    Mit aller Gewalt öffnete er sie. Etwas fiel ihm entgegen. Odin erschrak und leuchtete darauf. Es war Erik. Er regte sich nicht und blutete am Hinterkopf. Odin beugte sich herunter und fühlte nach seinem Puls. Da bemerkte er eine Bewegung. Er leuchtete hin. Etwas quiekte. Nur eine Ratte.
    Odin atmete auf. 
    Er leuchtete tiefer in den Raum, um zu prüfen, ob noch weitere Personen gefangen waren, da fiel sein Blick auf einen leblosen Körper inmitten des Raums. Er trug eine Polizeiuniform und lag in einer riesigen Blutlache. Die Ratte hatte sich bereits an seinem Gesicht zu schaffen gemacht.
    Odin schrie vor Entsetzen, stolperte zurück und übergab sich.
     
     

49
    Das Erste, das er wahrnahm, war das Licht. Nicht das Licht, von dem ihm sein Vater erzählt hatte, sondern helles Sonnenlicht, welches durch das Fenster herein und direkt auf sein Gesicht fiel. Die Wärme tat ihm gut. Ein vorsichtiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. 
    »Mama! Papa wacht auf!«
    Jan. Das war Jan. Sein Sohn. Anders als die Male zuvor kamen die Erinnerungen langsam aber stetig zu Erik zurück. Er wusste, er lag nicht in seinem eigenen Schlafzimmer, nicht einmal in seinem Haus. Dieses war dem Brand zum Opfer gefallen. Er war auch nicht mehr in seinem dunklen Verlies gefangen. Jemand musste ihn noch rechtzeitig gefunden haben. Ihn und … 
    »Au-Aurora?« Das Sprechen fiel ihm schwer. Sein Mund war trocken, seine Kehle wie ausgedörrt. Er fühlte sich matt und schwach. Vermutlich der Blutverlust. Er hob die Hand und tastete vorsichtig an seinem Hinterkopf. Das strengte ihn mehr an, als er vermutet hatte. Ein dicker Verband lag um seinen Kopf herum. 
    »Papa, Onkel Noah hat dir einen Turban gebastelt! Er sagt, den trägt man in Indien.«
    »Wel-Welche Farbe hat er denn?«, fragte Erik mühsam und kämpfte, um die Augen länger als für den Bruchteil einer Sekunde offen zu halten. 
    »Ach, nur weiß«, maulte Jan. »Darf ich ihn anmalen? Darf ich?« 
    »Erik! Endlich!«, rief eine vertraute Stimme.
    Anni. Seine Anni. Mit einem weiteren Lächeln überwand er sich, die Augen offen zu halten. Sie sah ausgezehrt und übermüdet aus, aber es war seine Anni. Sie flüsterte mit Jan und er lief kichernd aus dem Zimmer. 
    »Gott, ich hätte nicht gedacht, euch noch mal wiederzusehen«, flüsterte er heiser. »Wo ist Aurora? Sie war bei mir, aber dann …«
    »Sch…«, sagte Ann Christin beruhigend. »Sie ist wohlauf. Odin hat euch noch rechtzeitig gefunden. Sie war dehydriert und unterkühlt … oh Gott Erik, um ein Haar wärst du auch …« Sie konnte es nicht aussprechen. 
    »Gestorben«, beendete Erik den Gedanken. »Anni, was ist nur passiert?«
    »Es war Carl Morgan. Er hat Liv und Tor Einar getötet und euch zwei entführt. Und er hat unser Haus angezündet.«
    »Carl? Aber das kann doch nicht sein. Sag mir, warum …« Erik versuchte zu verstehen, doch Ann Christins Worte ergaben keinen Sinn. Er sah sie fragend an.
     Ihr Blick sank beschämt zu Boden. »Erik … die Leute haben behauptet, du wärst mit Liv zusammen gewesen.«
    »Ich?« Mühsam versuchte

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