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Flames 'n' Roses

Flames 'n' Roses

Titel: Flames 'n' Roses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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mich auf und sah mich um. Ohne dass ich mich dagegen wehren konnte, kehrte langsam die Erinnerung an all die Geschehnisse vom Vortag wieder zurück. Es war, als würde ich Lish von Neuem verlieren.
    »Entschuldige«, sagte Lend, »aber die fragen unten nach dir.«
    Ich blinzelte und versuchte, meinen Blick wieder scharf zu stellen. »Wer sind denn ›die‹?«
    Er zuckte nervös mit den Schultern. »Nur ein paar Leute, mit denen mein Dad zusammenarbeitet. Tut mir echt leid, ich hab dich schlafen lassen, so lange es ging.«
    »Schon okay. Kann ich erst noch ins Bad gehen?«
    »Ja, klar. Hier lang.« Ich folgte ihm hinaus auf den Flur und er zeigte mir, wo es zum Badezimmer ging. »Sag mal, wer ist denn Vivian?«
    Mein Magen sackte mir in die Knie, als der Traum sich wieder in mein Bewusstsein drängte. »Keine Ahnung«, stieß ich hervor und verschwand schnell im Bad. Warum hatte ich Lend gegenüber wegen dieses albernen Traums so ein schlechtes Gewissen? Ich schüttelte den Kopf. Das Ganze war sicher bloß ein Albtraum, nichts weiter. Schließlich hatte ich das meiste, was Vivian erzählt hatte, schon von Reth gehört. Wahrscheinlich versuchte mein Kopf bloß, die Geschehnisse irgendwie zu verarbeiten. Ich beschloss, das nervöse Gefühl in meiner Magengrube zu ignorieren, und spülte mir den Mund gründlich mit Wasser und Zahnpasta aus.
    Lend wartete schon, als ich aus dem Badezimmer kam, und ich folgte ihm die Treppe hinunter. Die beiden verriegelten Türen standen jetzt offen. Ich fragte mich, was mir wohl in der Küche begegnen würde, als ich hinter Lend durch die Tür trat – und blieb wie angewurzelt stehen.
    Lends Dad, zwei Werwölfe und ein Vampir. Daraus konnte man ja fast einen schlechten Witz stricken: Ein Arzt, zwei Werwölfe und ein Vampir kommen in eine Bar. »Was darf’s denn sein?«, fragt der Barkeeper. »Einmal entsaften, bitte«, sagt der Vampir und zeigt auf den Arzt.
    Na gut, Witze sind nicht gerade meine Stärke.
    Diese gelben Augen, aus denen mich die Werwölfe anstarrten, und das verschrumpelte Leichengesicht des Vampirs ließen mich automatisch nach Tasey tasten, bis mir einfiel, dass ich sie ja gar nicht dabeihatte. Ich wusste noch nicht mal, wo sie war, was mich auch nicht gerade ruhiger stimmte. Ich konnte ihre Knöchel nicht sehen, weil sie von langen Hosen bedeckt waren, aber ich war mir ziemlich sicher, dass keiner hier eine Fußfessel trug.
    Das Cover des Vampirs, oder besser, der Vampirin, war eine hübsche, gothmäßig gestylte Frau Anfang zwanzig. Schwarzes Haar mit leuchtend roten Strähnen, dunkles Augen-Make-up und schwarze, hautenge Klamotten. Na, das war ja mal eine super Tarnung. Die beiden Werwölfe, die übrigens Händchen hielten, waren ein Mann und eine Frau Mitte dreißig. Er war groß, mit rasiertem Kopf, und sie hatte braune, sehr kurz geschnittene Locken. Von irgendwoher kam mir ihr Gesicht bekannt vor, aber ich hatte keine Ahnung, woher.
    Okay, jetzt kapierte ich auch, warum die Türen verriegelt gewesen waren. Oh Mann, ich hatte gerade eine Vollmondnacht unter einem Dach mit zwei unkastrierten Werwölfen verbracht. Und einer Vampirin noch dazu, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass ich mit einer von denen klarkommen würde, sogar ohne meine gute, alte Tasey.
    »Lend, du kleines Monster«, schimpfte die Vampirin mit wütendem Blick. »Mach so einen Mist bloß nie wieder!«
    Lend ließ den Kopf hängen. »Tut mir echt leid, ich wollte nicht … Seit wann bist du eigentlich hier?«
    »Seit gerade eben.« Sie wandte sich mir zu. »So, so.« Sie klang ganz schön zickig. Ich entschied spontan, dass ich sie nicht leiden konnte. »Du bist also von der IBKP.«
    »So, so.« Ich hob die Augenbrauen (und wünschte mir, ich könnte nur eine hochziehen wie Lend). »Du bist also ein Blutsauger.«
    »Ja. Genau wie Luke und Stacey.« Sie machte eine Geste zu den Werwölfen hinüber.
    »Ja klar, sicher. Ich bin ja auch blöd und weiß nicht, dass die beiden gestern Nacht noch Wölfe waren.«
    Alle drei Paranormalen sahen mich überrascht an.
    »Na schön«, giftete die Vampirin. »Wenn du so schlau bist, hast du ja sicher auch schon raus, was David ist.«
    Ich starrte sie verächtlich an. »Und wegen so einem Mist weckt ihr mich? Wenn ihn nämlich letzte Nacht nicht einer von euch gebissen hat, ist er immer noch ein Mensch.« Ich warf ihm noch schnell einen Blick zu, um mich zu vergewissern. Doch, er war ein Mensch, auf jeden Fall.
    David räusperte sich. »Wir wollten mit

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