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Flames 'n' Roses

Flames 'n' Roses

Titel: Flames 'n' Roses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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Sicherheit. Natürlich nur so lange, bis ich hier wieder wegmusste.
    »Es gibt noch ein paar andere Tricks«, sagte David und ging zur Küchentheke. Er griff nach einer Tüte Brot, nahm zwei Scheiben heraus und reichte sie uns. »Sorgt dafür, dass ihr immer ein Stück altes Brot in der Tasche habt.«
    »Okay«, sagte ich und beäugte das Brot misstrauisch.
    Er lachte. »Im Ernst, es funktioniert. Feen mögen nichts, was sie an die Erde bindet. Das ist unser grundlegendes Lebensmittel – unser täglich Brot eben – und Feen würden es nie anrühren. Genauso ist es mit Eisen, es hält sie hier, riecht zu sehr nach Gefangenschaft. Darum tut es ihnen weh.«
    »Cool!« Brot konnte ich wenigstens überallhin mitnehmen. »Kann ich auch meinen Taser zurückhaben?« Gegen Feen richtete Tasey zwar nicht viel aus, aber ohne sie fühlte ich mich irgendwie nackt.
    David runzelte nachdenklich die Stirn, nickte dann aber und gab sie mir wieder. Ich musste mich regelrecht zusammenreißen, um nicht zärtlich über den rosa Griff zu streicheln.
    Arianna zog ihre Kleider zurecht und musterte mich abschätzig. »Warum ist dieser Typ überhaupt so besessen von dir? So was Besonderes bist du ja wohl auch nicht.«
    David räusperte sich geräuschvoll. »Lend, wie wäre es, wenn du mit Evie in die Stadt fährst und ein paar Klamotten für sie besorgst und was sie sonst so braucht?«
    Mein Herz machte einen Hüpfer. Das klang vielversprechend. »Heißt das, ich kann hierbleiben?« Eigentlich hatte ich seit meiner Ankunft damit gerechnet, dass er mich jeden Moment wieder vor die Tür setzte, besonders jetzt, mit der zusätzlichen Bedrohung durch Reth. Ich würde mich selbst auch nicht dabehalten wollen.
    »Natürlich.« Er lächelte mich an. »Schließlich hast du mir meinen Sohn wiedergebracht. Du bist hier immer willkommen.« Nein, ich würde nicht weinen, nicht schon wieder. Aber dieser eine Satz bedeutete mir wirklich verdammt viel. Vielleicht war ich ja doch nicht so ganz allein auf der Welt.
    Lend guckte misstrauisch. »Du willst uns loswerden, damit ihr darüber reden könnt, was passiert ist, richtig?«
    »Stimmt.«
    »Na schön.« Lend streckte die Hand aus. »Autoschlüssel? Kreditkarte?«
    Sein Vater nahm eine Karte aus dem Portemonnaie und gab sie ihm zusammen mit dem Schlüssel. »Bevor es dunkel wird, seid ihr aber wieder da. Du hast immer noch Hausarrest.«
    »Ich verspreche, mich nicht zu amüsieren«, schwor Lend feierlich.
    »Hau schon ab, du Witzbold«, entgegnete sein Vater kopfschüttelnd.
    Wir stiegen in einen durchschnittlichen silbernen Viertürer. Vielleicht spinne ich ein bisschen, aber ich fand, Lend sah hinter dem Lenkrad richtig sexy aus.
    »Tja«, begann er. »Ich denke mal, du hast ein paar Fragen, oder?«
    »Nur eine: Wie hoch ist das Limit bei dieser Kreditkarte?« Er sah mich so schockiert an, dass ich lachen musste. »War nur ein Witz. Keine Sorge, ich werde mein Glück schon nicht überstrapazieren. Obwohl ich wirklich gern eine Hose hätte, die nicht zu einem deiner Schlafanzüge gehört. Nichts für ungut. Und ja, ich habe tatsächlich ein paar Fragen – ernsthafte Fragen.«
    Lend lächelte. »Wie wär’s, wenn ich einfach von vorn anfange?«
    »Guter Plan.«
    »Dass mein Dad bei der ABKP war, weißt du ja schon. Und ein paar von den Dingen, die sie da gemacht haben, fand er ziemlich mies. Das mit dem Einsperren, die vielen Vorschriften, die Zwangssterilisationen und elektronischen Fußfesseln –«
    »Moooment, wie bitte? Zwangssterilisationen?«
    Er warf mir einen Seitenblick zu. »Das wusstest du nicht? Sie haben sich Sorgen gemacht, was passieren würde, wenn ein Werwolf schwanger werden würde. Es gab eine Riesenpanik, lauter Debatten über Ethik und so, aber am Ende haben sie einfach beschlossen, dass Paarungen zwischen paranormal-menschlichen Hybriden und anderen Paranormalen oder Menschen absolut illegal sind, und, äh, sorgen seither dafür, dass die Werwölfe, die sie fangen, sich nicht weiter vermehren können.«
    Da hatte ich immer so viele Witze über die Kastration von Paranormalen gerissen – und jetzt stellte sich heraus, dass es gar keine Witze gewesen waren.
    »Meine Güte«, flüsterte ich fassungslos. »Davon hatte ich keine Ahnung.« Ich dachte an all die Werwölfe, die ich kannte. Ganz besonders an Charlotte, die immer so lieb und aufmerksam gewesen war. Sie wäre bestimmt eine tolle Mom gewesen. Und diese Möglichkeit hatte ihr die IBKP genommen, neben all dem anderen, was sie

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