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Flaming Bess 01 - Das Erbe der Erde

Flaming Bess 01 - Das Erbe der Erde

Titel: Flaming Bess 01 - Das Erbe der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Menschen von Nachalon völlig überrascht haben. Wir fanden kein Zeichen von Gegenwehr, nur Zerstörung und Tod. Wer war der Feind? Wer verfolgte die Menschen mit solch gnadenlosem Haß? Wir wußten es nicht. Wir hatten keine Anhaltspunkte. Aber einen Verdacht. Denn es gibt Leben in der Menschenleere jenseits der Grenzen des Sternenbundes«, sagte der Admiral. »Schuppiges Leben, altes Leben, fremde Wesen, die Dhrakanen. Nie hatte es engen Kontakt zwischen den Menschen und den Dhrakanen gegeben; wir waren zu verschieden. Wir wußten nur, daß es sie gab, das war alles. Und wir fürchteten uns. Ich verließ Nachalon und kehrte nach Centrus zurück, dem Zentralplaneten des Sternenbundes. Ich erstattete dem Rat der Inneren Welten Bericht.
    Und noch während ich auf Centrus weilte, schlug der Feind ein zweites Mal zu.
    Diesmal traf es Leytens Stern im Kreuz des Ostens, eine Welt der Bauern und Viehzüchter, die Kornkammer des Bundes. Und was auf Nachalon geschehen war, wiederholte sich auf Leytens Stern. Die Alten tot, die Jungen fort. Nie werde ich die Bilder vergessen; grausige Bilder, Kommandantin, Bilder des Wahnsinns und des Todes. Wir, die wir bleich und mit fiebrigem Blick durch die Asche von Leytens Stern schritten, wir hielten dies für das Ende, aber es war erst der Anfang von noch größeren Schrecken und allumfassender Vernichtung. Und auf Leytens Stern erfuhren wir auch, wer unser Feind war. Wir fanden einen Überlebenden in der Asche, einen alten Mann, dem es gelungen war, sich vor den Angreifern zu verstecken. Er war verrückt, dieser Mann. Er hatte den Verstand verloren. Er schrie, wenn er Schatten sah. Er zitterte und schrie und plapperte vor sich hin. Aus den Schatten, sagte er. Schatten wachsen, und aus den Schatten tritt der Tod. Männer in Schwarz. Sie sind einfach da. Sie sind überall. Tausend und tausend Männer in Schwarz und nur ein Gesicht. Menschen sterben. Und Schiffe am Himmel. Sie treiben die Kinder und die jungen Menschen in die Schiffe. Feuer. Schreie. Dann Schweigen. Die Schiffe sind fort, die Jungen sind fort, und die Alten sind tot. Seht ihr die Schatten? Kein Ort, zu dem man fliehen kann. Sie sind überall, überall …
    Er war verrückt«, sagte Cluster grimmig. »Er starb auf dem Weg nach Centrus. Männer in Schwarz! Der Tod, der aus den Schatten tritt! Wir wußten nicht, was wir davon halten sollten. Aber wir wußten, daß der Feind menschlich war — nicht im Geist, sondern im Fleisch. Wir wußten, daß er nicht nur auf Mord, sondern auch auf Menschenraub aus war. Wir wußten, daß er Raumschiffe besaß, aber wenn der alte Mann von Leytens Stern die Wahrheit gesagt hatte, dann kamen die Raumschiffe erst nach dem Sieg.
    Tausend und tausend Männer in Schwarz und nur ein Gesicht! Wie waren diese Männer nach Leytens Stern gelangt oder nach Nachalon? Aus den Schatten tritt der Tod …! Was bedeutete dies?
    Bald«, sagte Cluster, »bald sollten wir es erfahren. Aber erst sollten noch drei weitere Welten fallen. Gronderhud im Sternbild des Narren; Shallom am Rand der Kohlenstoffwolke; und das mächtige Thur, das industrielle Zentrum des Sternenbundes, Thur mit seinen Himmelsdocks und Orbitalwerften, seinen Satellitenfabriken und Mondminen. Die Menschen von Thur kämpften, als der Feind kam. Aus den Schatten, genau wie der verrückte alte Mann von Leytens Stern gesagt hatte. Sie kämpften tapfer und sie starben tapfer. Wer jung war und wer die Kämpfe überlebte, der wurde verschleppt. Auf Centrus wurde ein Hilferuf von Thur empfangen, und der Rat der Inneren Welten schickte mich mit einer Flotte nach Thur. Wir kamen zu spät; der Feind hatte längst gesiegt. Aber wir kamen früh genug, um die Spur der feindlichen Schiffe aufzunehmen. Die Spur führte zum Sternhaufen Hercules, viele Lichtjahre vom Reich der Inneren Welten entfernt.
    Wir suchten im Herculeshaufen nach den Planeten des Feindes, nach seinen Basen, doch wir fanden nichts. Die Schiffe waren zwischen den fremden Sternen verschwunden, und mit den Schiffen zahllose Menschen.
    Der Herculeshaufen war nicht die Heimat des Feindes, aber er gab ihm seinen Namen. Die Herculeaner!
    Im zweiten Kriegsjahr trat der Feind endgültig aus der Anonymität.
    Auf Centrus traf ein Ultimatum ein. Ergebt euch! Leistet keinen Widerstand. Ihr nennt euch Menschen, aber ihr lebt wie Tiere. Geduldet in einem Universum, das von einer fremden Rasse beherrscht wird. Ich bin gekommen, um das Tier vom Menschen zu scheiden. Ich bin gekommen, um den Reinen

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