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Flamme der Freiheit

Flamme der Freiheit

Titel: Flamme der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgid Hanke
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Lachen.
    »Du sollst Vater und Mutter lieben und ehren«, erinnerte ihn Eleonora.
    »Ehre kann ich ihr erweisen, aber sie zu lieben, kann ich mich nicht zwingen«, sagte er kurz. »Hast du deine Mutter geliebt?«
    »Ich weiß es nicht, ich glaube nicht.«
    »Siehst du, aber dennoch hast du ihr Respekt erwiesen, indem du es nicht ertragen hast, als meine Mutter sich abfällig über sie äußerte. Du bist sehr stolz, Eleonora.«
    Sie warf den Kopf in den Nacken. »Ja, das bin ich«, bestätigte sie voller Überzeugung.
    Alexander nahm ihre Hand und küsste sie. »Sie erinnern mich ein bisschen an Preußen«, sagte er.
    »Wer?«, erkundigte sich Eleonora verwirrt.
    »Deine Hände.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Für mich stellen sie so etwas wie ein Symbol unseres Landes dar, arm, geschunden, aber von unzerstörbarer Schönheit und Kraft«, erklärte er.
    Ein warmes Gefühl stieg in Eleonoras Innerem bei diesen Worten empor. Alexander küsste sie.
    Erst das Klappern von Pferdehufen und metallische Rollen von Kutschenrädern durch das Fenster brachte sie wieder zu sich. Es waren ihr immer noch vertraute Geräusche.
    »Möchtest du dich noch ein bisschen frisch machen, ehe wir fahren? Die Zofen müssten dein Gepäck mittlerweile schon gerichtet haben«, sagte er.
    »Was meinst du damit, mein Gepäck gerichtet haben?«, fragte Eleonora perplex. »Ich habe doch gar keins.«
    »Na, die Mädchen werden dir schon eine kleine Sommergarderobe zusammengestellt haben.« Eleonora konnte ihn nur stumm anstarren. »Willst du deine Briefe nicht vom Sophienhof holen? Wir fahren hinaus«, fuhr er gut gelaunt fort. »Wir fahren nach Neu-Prewitz, zum Schloss Sophienhof. Du hast zwar gesagt, was dir meine Mutter angetan hat, kann ich nicht wiedergutmachen, aber was dir meine Großmutter angetan hat, das kann ich wiedergutmachen.«
    »Gräfin Dorothea hat mir niemals etwas angetan«, widersprach Eleonora leidenschaftlich.
    »Auch nicht, indem sie dir meine Briefe vorenthielt?«, erkundigte sich Alexander.
    Eleonora schwieg betroffen. Sie dachte nach. »Sie wollte mir bestimmt niemals weh tun«, sagte sie schließlich leise. »Sie kann nur der festen Überzeugung gewesen sein, dass mir die Lektüre deiner Briefe mehr weh getan hätte, als sie mir vorzuenthalten.«
    Alexander atmete tief durch. Er trat auf sie zu und schloss sie in die Arme.
    »Mein kluges Mädchen, meine kluge Eleonora. Auch wenn ich den Schreiber dieser Briefe damit demontiere, aber du hast recht mit dieser Vermutung. Davon kannst du dir auf Sophienhof selbst einen Eindruck verschaffen.«
    »Und was ist mit Hedebrink?«, fragte Eleonora. Ihr schlechtes Gewissen war kaum mehr zu ertragen.
    »Wir fahren auf dem Hinweg bei ihm vorbei, und du wirst ihm alles erklären«, entgegnete Alexander kurz.

    Das Wiedersehen mit Hedebrink und die Kündigung erwiesen sich als wesentlich unkomplizierter, als Eleonora sich hätte vorstellen können.
    »Gerne lasse ich Sie nicht ziehen, denn Sie waren mir eine gute Gesellschafterin, Christine«, sagte Hedebrink. Er wirkte gelassen, aber seine Hände sprachen eine andere Sprache. Nervös fuhren sie über die Tischdecke hin und her und hielten an einem kleinen Faden fest, um ihn zu zwirbeln. In der nächsten Sekunde hatte er ihn ungeduldig herausgerissen.
    »Wenn Sie gestatten, höre ich mich mal nach jemandem für Sie um. Es ließe sich bestimmt ein Student oder eine Offizierswitwe finden …«, sagte Alexander höflich.
    »Oh, machen Sie sich da keine Sorgen, mein Bekanntenkreis ist groß genug«, wehrte Hedebrink ungeduldig ab. »Es ist mir doch eine kleine Genugtuung, dass meine Ahnung mich nicht trog, Christine«, wandte er sich wieder an Eleonora. »Sie haben Ihr Geheimnis zwar wahren, aber nicht Ihre Herkunft leugnen können. Sie sind tatsächlich eine Dame von Stand.«
    »Ich bin die Tochter eines Potsdamer Feldwebels«, korrigierte ihn Eleonora.
    »Die Tochter eines verdienten preußischen Soldaten, eine junge Sängerin, auf der einstmals große Hoffnungen ruhten, die wir versuchen wollen wiederzubeleben«, fiel Alexander ihr ins Wort. »Wieso sagen Sie eigentlich immer Christine?«, erkundigte er sich unmittelbar darauf.
    »Ich habe die ganzen Jahre, als ich in Stellung war, stets meinen zweiten Vornamen benutzt«, erklärte Eleonora hastig.
    »Das wirst du in Zukunft bleibenlassen!« Es klang wie ein Befehl. Unangenehm überrascht starrte Eleonora Alexander an. Hedebrink schwieg.
    »Würden Sie mir zum Abschied noch einmal fünf

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