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Flamme der Leidenschaft - Roman

Flamme der Leidenschaft - Roman

Titel: Flamme der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Joyce Eva Malsch
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fand es besser, das nicht zu erfahren. Und so sprach sie den Gedanken nicht aus und lächelte ihn an. Möglichst gewinnend, wie sie hoffte. Sie drehte ihre Hand um und drückte seine Finger. »Freut mich, dass du da bist. Ich dachte schon, heute Abend würdest du nicht zu mir kommen.«
    »Wie könnte ich mich von dir fernhalten?« Seine Worte klangen beiläufig. Aber der Glanz in seinen brandyfarbenen Augen beschleunigte Maggies Puls.
    Schweigend schlang sie seinen Arm um ihre Taille und legte einladend den Kopf in den Nacken.
    Statt sie zu küssen, strich er mit seiner freien Hand über ihre Wange. »Du machst mir Sorgen, Maggie. Viel zu leicht gibst du dich hin.«
    Da rückte sie ein wenig von ihm ab. »Nur dir , das weißt du.«
    Seine Mundwinkel zuckten - ein ironisches Lächeln? »Deshalb fürchte ich, dich auszunutzen.«
    »Vielleicht nutze ich dich aus«, entgegnete sie ärgerlich. »Oder ich benutze meinen Körper, um dich an mich zu binden und dir noch mehr Geld zu entlocken. Übrigens, ich bereue nichts.« Noch nicht. »Warum solltest du bedauern, was zwischen uns geschehen ist?«
    Mit dieser Frage überraschte sie ihn sichtlich. Aber die
einzige erkennbare Reaktion war eine leichte Verengung seiner Augen. »Ist das alles, was es dir bedeutet? Die Chance, mehr Geld aus mir herauszuholen?« Was er dachte, verriet seine leise Stimme nicht.
    War das wirklich alles? Ja, wollte sie sich einreden, aber ihr Herz protestierte dagegen. Trotzdem erwiderte sie: »Einem Mädchen wie mir darf es nicht mehr bedeuten. Sonst würde ich mich selber zum Narren halten und glauben, ein Traum wäre Wahrheit geworden.«
    »Du träumst niemals, Maggie, nicht wahr?«
    »Du schon? Du zweifelst an deiner eigenen Ehre und du wagst zu träumen? Träume werfen Probleme auf, eines Tages muss jeder erwachen. Also sollte man gar nicht erst einschlafen.«
    Seufzend ließ er sie los und wanderte im Raum umher, wie ein verdutzter Löwe. Dann blieb er vor einem kleinen Tisch voller Nippes stehen, ergriff die Porzellanfigur einer Schäferin und betrachtete sie nachdenklich, so lange, dass Maggie glaubte, an diesem Abend würde er kein Wort mehr hervorbringen. Schließlich begann er zu sprechen, geistesabwesend, eher mit sich selbst als mit ihr.
    »Ehe ich vorgestern hierherkam, hatte ich dieses Zimmer vor sieben Jahren zum letzten Mal betreten. Meine Mutter war eben erst über die Existenz dieses Hauses informiert worden. Mein Vater hatte es gekauft, um seine Geliebte darin einzuquartieren - nur sechs Wochen nach der Hochzeit. Damals war ich zwanzig Jahre alt. Bis zu jenem Moment hatte ich meine Mutter niemals weinen sehen.« Sein Gesicht nahm ironische Züge an. »Wahrscheinlich
hatte sie davor nichts wichtig genug gefunden, um Tränen zu vergießen. Von heißer Wut erfüllt, fuhr ich nach Chelsea und wollte meinen Vater zur Rede stellen, zum Duell fordern oder niederschlagen oder was auch immer. Aber ich traf ihn nicht an, nur Frances, seine neueste Geliebte, die sich erst vor kurzem in diesem Haus niedergelassen hatte. Sie war eine Schönheit, eine jener Frauen, die so hinreißend aussehen, dass die Männer die schlimmsten Fehler begehen und Tugenden nennen, nur um ihnen ein Lächeln abzuschmeicheln. Freundlich begrüßte sie mich, erstaunlich großmütig, sogar teilnahmsvoll, nachdem sie den Grund meines Besuchs erfahren hatte. Gewiss, sie war vulgär und ihr Benehmen eher affektiert als manierlich. Aber sobald sie lächelte, fühlte sich ein Mann wie ein König. Unter einem Vorwand lockte sie mich in ihr Schlafzimmer. Dort versuchte sie mich - eher leidenschaftslos - zu verführen.«
    »Ist es ihr gelungen?« Diese naheliegende Frage stellte Maggie in der Hoffnung, den tieferen Sinn dieser Geschichte zu ergründen.
    Die Lippen leicht gekräuselt, schüttelte Charles den Kopf. »Wenn ich auch keine Skrupel hegte - die Untreue meines Vaters erzürnte mich nicht so sehr wie der Kummer, den er meiner Mutter bereitete, es hätte mich nicht gestört, ihn gewissermaßen zu betrügen. Aber vor so geschmacklosen Aktivitäten schreckte ich zurück. Nur ein paar Sekunden lang erwiderte ich Frances’ Kuss, dann beschloss ich, eine andere Art von Rache an meinem Vater zu üben. Der Wahnsinn verflog, ich stürmte aus dem Haus, das meine
Mutter zur Verzweiflung getrieben hatte. Aber Frances hatte Erfolg, denn nach jenem Abend war ich entweder zu feige oder zu heuchlerisch, um meinen ehebrecherischen Vater zur Rechenschaft zu ziehen.«
    »Warum

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