Flammen Der Nacht -4-
den Kleinen aufwachsen sehe. Vielleicht hab ich ja das Glück, dass noch ein paar Enkel dazukommen. « Konstantine zwinkerte seinen Söhnen und deren Frauen zu. »Und wenn ich sterbe, komme ich hoffentlich in den Himmel, wo ich auf eure Mutter warten werde.«
Firebird, Tasya und Karen brachen daraufhin in Tränen aus.
Zorana presste die Faust auf ihren Mund und unterdrückte ein Schluchzen.
Jasha muffelte: »Heulsusen.«
»Haben verdammt nah am Wasser gebaut«, grummelte Rurik.
Adrik hustete. »Ja, echt.«
Die Brüder wandten sich ab und rieben sich verstohlen die Augen.
Für diese Familie war es das größte Wunder von allen, dass Konstantine wieder genesen war.
Doug beneidete sie um die Nähe zu ihrem Vater, die Zuneigung und Herzlichkeit untereinander. Er kannte dergleichen nicht. Noch nicht.
Und er war zunehmend frustriert, denn es brannte ihm unter den Nägeln, sich endlich mit Firebird auszusprechen.
In der Ferne ertönte eine Sirene. War es der Krankenwagen ? Oder die Polizei?
Ganz ohne Zweifel hatte irgendjemand die Schüsse gehört und die Cops informiert.
Dougs Blick glitt zu Firebird und Zorana. Die beiden Frauen umarmten einander und schienen unzertrennlich.
Er seufzte. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit, bis die Beamten eintrafen, und er hatte keinen Schimmer, wie er Zorana von Firebird loseisen konnte.
Konstantine fing Dougs Blick auf. Er zeigte verstohlen mit dem Finger auf die beiden Frauen. Na mach schon! hieß das.
Doug zuckte hilflos mit den Schultern. Dieser sentimentale Familienkram war einfach nicht sein Ding.
»Zorana, komm doch mal bitte«, sagte Konstantine mit Nachdruck.
»Aber sicher, mein Schatz.« Zorana umschlang Firebirds Taille und schleppte sie mit zu Konstantine. Sie hielt Doug einladend ihren angewinkelten Arm hin. »Ich bin so glücklich! Überglücklich! Unsere Kinder haben die perfekten Partnerinnen gefunden. Wir sind alle noch am Leben, wenn wir in dem Kampf auch Federn lassen mussten.« Sie strich über Dougs blutigen Fingerstumpf und warf einen besorgten Blick zu Tasya. »Wir haben den Teufelspakt gebrochen, die Prophezeiung erfüllt, und meine Verwandten akzeptieren endlich meine Heirat.«
»Das war immer meine größte Sorge.« Konstantine verdrehte die Augen.
Zorana schenkte ihm ein charmant gewinnendes Lächeln. »Wenn ich zufrieden bin, bist du auch zufrieden, stimmt’s?«
Seine ernste Miene entspannte sich. »Ja, mein Engel. « Er blickte von seiner strahlenden Frau zu Doug, der unschlüssig mit den Fersen abrollte, und zu Firebird. Sie hatten überlebt …
Die Sirenen kamen näher.
Konstantine straffte die Schultern und drückte das Rückgrat durch. »Wir sind eine Familie, vereinigt durch Kummer und Schmerz, Freude und Glück«, tönte er in dem Pathos eines Radiomoderators, der ein neues Superdeo ankündigt.
»Papa ist unverbesserlich«, grinste Jasha. »Er hält eine Rede.«
Rurik und Adrik grinsten und stöhnten.
Konstantine redete trotz der Respektlosigkeit seiner Söhne unbekümmert weiter. »Wir mussten Schmerz, Trennung und Verzweiflung ertragen. Aber jetzt … jetzt feiern wir! Unsere Söhne sind alle zurückgekehrt, und unsere Töchter sind fruchtbar. Wir werden unser Haus in diesem wunderschönen Amerika wieder aufbauen und ein glückliches, zufriedenes Leben führen!«
»Fruchtbar?« Karen machte große Augen. »Fruchtbar ?«
Tasya fing an zu kichern und bekam sich nicht mehr ein.
Doug vermutete, dass es mit dem starken Schmerzmedikament zusammenhing, das sie ihr gegeben hatten.
»Zorana und ich, wir freuen uns, dass unsere Tochter Firebird unseren Sohn Douglas heiraten wird …«
Tasya giggelte noch lauter.
»… und wir wünschen den beiden alles Glück dieser Erde.« Konstantine blickte von Doug, der ihn fassungslos anstarrte, in Firebirds sanft entrücktes Gesicht. »Das ist es doch, was ihr wollt, oder?«
Firebird betrachtete Doug für einen langen Augenblick. Dann nickte sie. »Natürlich, Dad. Douglas und
ich werden heiraten und für Aleksandr Mama und Papa sein. Das ist nämlich sein sehnlichster Wunsch.«
41
W isst ihr was? Der National Enquirer ist die einzige Zeitung, die unsere Story korrekt rüberbringt. « Adrik wühlte sich durch einen Stapel Zeitungen, der auf dem Küchentisch lag. Konstantine hatte vorübergehend ein Haus für die Familie Wilder gemietet.
»Haben die nicht geschrieben, wir wären von Aliens angegriffen worden?« Karen blickte vom Seattle Examiner auf.
»Nein, das war der Star «, korrigierte
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