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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Frauen zu halten, die die Wilders lieben, weil die Frauen der Schlüssel zur Weiterführung des Pakts seien.«
    »Oh nein.« Ein eisiger Schauer fuhr Firebird über den Rücken.
    »Er wusste um Mamas Vision. Dort hab ich das erste Mal davon gehört.« Adriks Blick schweifte abermals über den Wald. »Eins haben wir jedenfalls mit den meisten Varinskis gemeinsam.«
    »Uff – und das wäre?«
    »Sie sind genauso schockiert über Onkel Ivans Visionen wie wir. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Um den Pakt nicht zu gefährden, werden sie sämtliche Hebel in Bewegung setzen, uns von der Bildfläche auszuradieren. «
    Der Falke flog dicht an der Veranda vorbei, bevor er über dem Dach kreiste.
    »Das war Rurik«, raunte Adrik. »Dann ist Jasha auch irgendwo in der Nähe.«
    Firebird spähte suchend in die Dunkelheit.
    »Gut, dass es bald vorbei ist«, seufzte Adrik leise.
    »Falls wir den Kampf überstehen!«
    Adrik grinste. »Du bist vielleicht nicht blutsverwandt mit uns, trotzdem klingst du genau wie Mama.«
    »Echt?«, meinte Firebird gedehnt.
    »Besser, wir bringen den Kampf hinter uns und können wieder normal leben, wie andere Leute auch, findest du nicht?«

    Firebird lachte, ehrlich belustigt über den schlimmsten Abend – oder war es der zweitschlimmste? – in ihrem bisherigen Leben. »Du, geliebtes Bruderherz, wirst nie wie ein normaler Mensch leben können. Papa, Jasha und Rurik auch nicht. Ihr seid Kreaturen, denen man mit Respekt begegnet.«
    Jasha, der Wolf, setzte über den Rasen, nickte ihnen kurz zu und verschwand hinter dem Haus.
    »Sollen wir reingehen? Mal hören, was sie berichten? «
    Adrik bot ihr seinen Arm. »Was tippst du?«
    »Da draußen war etwas, aber es entkam, bevor sie es fassen konnten – weil, wenn sie es geschnappt hätten, hätten sie es in den Pferdestall geschleift und verhört, bis es gesungen hätte.«
    »Du bist verdammt clever für eine kleine Schwester.«
    »Die Cleverness liegt in der Familie.« Von wegen clever, dachte Firebird für sich. Sie hätte beinahe eine Mordsdummheit begangen und konnte froh sein, dass sie diesem unheimlichen Monster unbehelligt entwischt war.
     
    Die Sonne malte ein zartes Pastell am östlichen Horizont, als Firebird sich am nächsten Morgen über das Bettchen ihres Sohnes beugte und ihm zärtlich das verwuschelte Haar aus der Stirn strich.
    Er war ein hübscher, aufgeweckter Junge, optisch eine Miniaturausgabe seines Vaters – nur dass Aleksandr dunkles, glattes Haar hatte.
    Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel, tropfte auf Aleksandrs Wange, und Firebird tupfte sie hastig
weg, dann wischte sie sich die Schweißperlen von der Stirn.
    Sie hatte über zweieinhalb Jahre lang nicht mehr an Douglas und ihre Affäre gedacht. Und jetzt dachte sie an nichts anderes mehr.
    Alexandr klappte die Lider auf und war spontan hellwach. »Mama!«, krähte er und streckte die Ärmchen nach ihr aus.
    Sie hob ihn auf und drückte ihn an sich. » Aleksandr, Mama muss für eine Weile weg.«
    Der Kleine schob trotzig die Lippen vor. »Nein!«
    »Doch! Hör mir mal kurz zu.« Sie hielt ihm spielerisch den Mund zu. »Wenn Mama wiederkommt, bringt sie dir was Schönes mit.«
    »Was?« Auflehnung blitzte aus seinen dunklen Augen.
    »Lass dich überraschen, du wirst es bestimmt toll finden. «
    Aleksandr musterte sie skeptisch. »Was denn?«
    »Etwas ganz Besonderes.«
    »Was?« Er ruderte hektisch mit seinen kurzen Ärmchen.
    Sie legte ihn wieder hin, deckte ihn zu und drückte ihm Bernie in den Arm. »Wart’s ab. Bleib schön brav bei Grandpa und Grandma. Putz dir die Zähne. Mach deinen Mittagsschlaf. Und pass gut auf Bernie auf.« Ihre Hand ruhte auf dem abgenutzten Plüsch der Ente. »Versprichst du mir das?«
    »Ja!«
    »Dann bin ich jetzt mal weg. Ich hole deinen Daddy und bring ihn hierher.«

    Weil Douglas Black der leibliche Nachkomme der Wilders war, der vierte Sohn, ihre einzige Hoffnung … und nur sie, Firebird, würde ihren Exlover davon überzeugen können, ihnen zu helfen.

7
    G randma?«
    Zorana blinzelte verschlafen, als sie die Kleinkinderstimme an ihrem Bett vernahm. »Mmh?«
    »Aleksandr und Bernie kommen zu dir und Granpa. «
    Zorana schüttelte Konstantine sanft. Leise grummelnd rückte er ein Stück zur Seite.
    Sie schob Aleksandr und Bernie unter die Decken. Als sie ihren einzigen Enkel an sich drückte, zerriss es ihr fast das Herz.
    Dieser verfluchte Arzt – und die unsägliche Miss Joyce, dachte Zorana. Die größte Wut hatte sie

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