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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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das für seine Confiserie berühmt war, und einem komplett renovierten Hotel aus der Gründerzeit. Die Pier säumten Souvenirläden, wo es mit Muscheln besetzte Schatztruhen und japanische Fächer zu kaufen gab. Das Fischrestaurant oben an der Uferpromenade warb mit fangfrischen Krebsen und hausgebeiztem Räucherlachs.

    Wäre es ihm nicht um Firebird gegangen, hätte Doug Black in einem Kaff wie Rocky Cliffs nicht tot überm Zaun hängen wollen.
    Firebird stellte leicht verblüfft fest, dass sie vor dem »When You Are Wicked«-Diner hielt. Als sie hineinging und sich an einen der Tische setzte, bekam sie plötzlich Muffensausen. Sie wusste, dass Douglas hier im Ort Cop war und irgendwo in der Nähe lebte. Sie hatte auf der Fahrt beschlossen, ein klärendes Gespräch mit ihm zu führen. Und wieso sträubte sie sich mit einem Mal dagegen?
    Weil er sauer wäre, und das mit Recht. Das hätte sie sich auch früher denken können. Okay, okay, Kneifen war jetzt nicht mehr drin.
    »Was kann ich Ihnen bringen?« Eine ältere Kellnerin trat an ihren Tisch, ein Plastikschildchen mit dem Namen Gloria steckte an ihrer rechten Brust.
    »Knusprig gebratenen Speck, ein Denver-Omelett, Toast, ein großes Glas Orangensaft, einen doppelten Kaffee, schwarz, und eins von Ihren weltberühmten Eclaires.«
    Die Kellnerin schrieb grinsend alles auf ihren Block. »Und ich dachte, Sie sind eine von denen, die bloß Naturjogurt löffeln und Kräutertee trinken.«
    »Voll daneben getippt. Ich ess für mein Leben gern«, versicherte Firebird. »Und ich bin seit mittlerweile vier Stunden unterwegs.«
    Gloria verschwand mit ihrer Bestellung und kehrte mit der Kaffeekanne zurück. »Woher kommen Sie denn?«
    »Aus dem Norden von Seattle.« Bevor Gloria sie
weiter ausquetschen konnte, kramte Firebird eine Adresse aus ihrer Brieftasche. »Ich suche 323 Seaview Road.«
    Gloria konzentrierte sich auf den Zettel. »Das ist das alte Quackenbush-Haus.«
    »Quackenbush? Echt?« Firebird grinste. »Kenn ich zwar nicht, klingt aber lustig. Ich suche Douglas Black. Wir sind Freunde.« Das war pure Untertreibung.
    »Doug Black? Der wohnt erst seit ein paar Monaten im Ort.« Gloria fixierte Firebird intensiv. »Wir dachten schon, er hätte keine Freunde.«
    »Er braucht ein bisschen Zeit, um mit den Leuten warm zu werden, aber eigentlich ist er ein Typ, mit dem man viel Spaß haben kann.« Firebird errötete spontan.
    »Als er sich hier vorstellte, fand ich das auch«, versetzte Gloria schlagfertig.
    »Nicht was Sie denken.«
    »Der Typ ist jung und verdammt gut gebaut. Immer korrekt gekleidet, eben das, was man von einem guten Cop erwartet. Er ist bestimmt nicht das, was ich als Fetenabhänger und Abstaubertyp bezeichne.« Gloria verschwand und kehrte mit Firebirds Bestellung zurück. »Weiß er, dass Sie hier sind?«
    Firebird inspizierte die Cholesterinbomben auf ihrem Teller. »Sieht das lecker aus! Nein, ich glaub nicht mal, dass Doug weiß, dass ich in der Nachbarschaft wohne.« Oder vielleicht doch? Als sie entdeckte, dass er gar nicht weit weg wohnte, hatten bei Firebird sämtliche Alarmglocken geschrillt. Er war letztlich ein Jäger, und als solcher vergaß er die Beute nicht, die ihm entwischt war.

    Gloria nickte. Im Westen, mit seinen weiten Ebenen, den hohen Bergen, dem wilden Ozean und den schier endlosen Straßen, bedeutete »Nachbarschaft« alles, was eine Tagesfahrt entfernt war. »Das Quackenbush-Haus war eine ziemliche Bruchbude. Müsste dringend mal renoviert werden.«
    »Douglas ist geschickt mit seinen Händen.« Firebird wurde wieder rot, aber dieses Mal tomatenrot. Hatte sie sich so lange zu Hause verkrochen, dass sie kein normales Gespräch mehr führen konnte?
    »Das dachte ich mir schon«, bekräftigte Gloria augenzwinkernd. »Stille Wasser gründen tief. So heißt es doch, oder?«
    »Er redet nie übermäßig viel.« Logo, weil er verdammt versessen darauf war, seine Geheimnisse für sich zu behalten.
    »Er hat schon eine Menge repariert – Kabel neu verlegt, Wasserrohre erneuert und das ganze Haus isoliert. Mittlerweile hat er mit dem Innenausbau begonnen – neuer Anstrich, neue Böden und so. Nach meiner Einschätzung ist die Bude ein Fass ohne Boden, aber meine Meinung interessiert ihn herzlich wenig.«
    »Er lässt sich sowieso nicht viel sagen.«
    »Ganz zu schweigen von dem finanziellen Aufwand, den so was bedeutet.« Gloria musterte Firebird, unterschwellige Neugier zeigte sich in ihren Augen.
    »Keine Ahnung, wie es um

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