Flammen Der Nacht -4-
für seine Entwicklung und so.«
Okay. Damit konnte Doug leben. Für Firebird kam Aleksandr an erster Stelle, und so sollte es auch sein. Sie war überzeugt, dass der Junge etwas verpasst hatte, weil er seinen Vater nie kennen gelernt hatte.
»Warum bist du vor mir weggelaufen? Dachtest du etwa, ich könnte dir böse sein?«
Sie antwortete ihm nicht direkt. Sie antwortete ihm nicht direkt.
Sie hatte wirklich gedacht, er wäre ihr böse. »Grundgütiger, wie konntest du so was von mir denken? Dass ich sauer sein könnte, weil du von mir schwanger warst?«
»Es ist nicht, was du denkst.«
»Was denn dann?«
»Lass mich doch mal ausreden, ja?« Sie hob die Stimme und biss sich auf die Lippe, bemüht, ihre Verärgerung zu beherrschen. »Ich verstehe ja, dass du sauer bist. Ich mach dir deswegen keinen Vorwurf. Ich würde mich an deiner Stelle nicht anders verhalten. Ich wäre genauso sauer wie du. Stinksauer. Es steckt jedoch mehr dahinter, Douglas. Es fällt mir nicht leicht, darüber zu sprechen. Ich bin keine hinterhältige Zicke,
die dir zum Spaß deinen Sohn vorenthält. Dafür gab es Gründe, und ich räume offen ein, dass ich mich in dir geirrt haben könnte. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Ich hatte gute Gründe dafür.«
»Nenn mir einen.«
»Setz dich erst mal hin.«
Er blieb stehen und fixierte sie mordlustig. »Beantworte mir meine Frage, verdammt.«
»Ich erklär es dir später, wenn ich mir ganz sicher bin, okay? Mach mal den Mund auf.« Sie stand auf, schob den Tupfer zwischen seine Lippen. Danach steckte sie das Röhrchen mit dem Tupfer in den Umschlag für das Labor und hielt ihm diesen hin. » Willst du es persönlich dort abgeben? Um ganz sicherzugehen, dass es nicht vertauscht werden kann?«
Sie provozierte ihn, strafte ihn für seine Skepsis. Die Luft im Raum lag schwer wie Blei auf seinen Lungen. »Was, wenn ich da was vertausche?«
»Dann ist das Thema Aleksandr so oder so für dich erledigt.« Sie sah ihm fest in die Augen, ihr Blick hart und entschlossen, wenn es um Aleksandr ging.
Er war froh und glücklich, dass sie seinen Sohn geboren hatte. Firebird war eine starke Frau. Sie war intelligent. Sie tat … was sie für richtig hielt. Er begriff bloß immer noch nicht, wie sie hatte annehmen können, dass es richtig wäre, ihn aus Aleksandrs Leben fernzuhalten.
Aber sie hatte versprochen, es ihm zu erklären.
Er nahm den Umschlag, beugte sich vor … und steckte ihn in seine Jackentasche.
Ihre Gesichter berührten sich fast.
Firebirds Augen wurden schmal.
Als er sie küsste … sträubte sie sich nicht. Sie ermutigte ihn auch nicht – ihr Mund war kühl und fest, sie schloss jedoch die Augen und öffnete kaum merklich die Lippen.
Sie schmeckte wie die Firebird in seiner Erinnerung, nach Doublemint, süß und sinnlich und neugierig.
Er teilte ihre Neugier.
Weshalb war sie hergekommen – nach fast drei Jahren? Sie hatte einen Sohn. Seinen Sohn. Und sie hatte von ihrer Schwangerschaft gewusst, als sie ihn, Douglas, verlassen hatte. Warum also … ausgerechnet heute?
Sie schob ihre Zunge in seinen Mund, und seine bohrenden Fragen verloren sich im Rausch purer, heißer Lust.
Seine Hand glitt zu ihrem Hinterkopf, in ihr weiches, volles Haar, die andere schob sich unter ihren weichen Wollpullover und um ihre Taille. Fühlte ihre zarte Haut. Er zog Firebird an seinen Körper, berauschte sich an ihrem herbsüßen Lavendelduft. Er wollte sie lecken, saugen, sie in jeder erdenklichen Stellung nehmen, bis sie um Erlösung flehte, ihn an seiner Stimme wiedererkannte, seinen Duft, seinen Geschmack, bis er ihre sämtlichen Sinne befriedigt hätte und sie ihn vermisste, wenn er nicht in ihr war.
Das hatte er immer gewollt. Er war überzeugt gewesen, dass er sie in der Zeit auf dem Brown Campus nach allen Regeln der Kunst verführt hätte.
Mit dem sicheren Instinkt des erfahrenen Lovers ließ er seine Hand verführerisch über ihre Wirbelsäule zu
ihrem BH gleiten und öffnete behutsam den Verschluss. Er drückte sie in die Kissen, glitt mit seiner anderen Hand unter ihren Pullover zu ihren Brüsten, schob die Cups beiseite, um den Schatz darunter zu fühlen. Er rieb die weiche Kaschmirwolle über ihrem Nippel, beobachtete dabei den Ausdruck der Entrückung in ihren Augen.
Er registrierte den Augenblick, in dem ihr bewusst wurde, wie weit er gegangen war – und wie schnell er sie herumbekommen würde. Sie brachte ihre Hände auf seine Schultern und versuchte, ihn
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