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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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finden.«
    »Nein.« Ihre klare blaue Iris bohrte sich in seine. »Ich war überrascht, wie einfach es war.«
    »Du bist dagegen extrem schwer zu finden. Nachdem du weggelaufen warst …« Er verstummte und wartete, ob sie es abstritt.
    Fehlanzeige.
    »Nachdem du weggelaufen warst, hab ich alles Menschenmögliche versucht, um dich zu finden. Keine Chance. Und ich bin ein verdammt guter Spürhund.«
    »Weil du ein Cop bist.«
    »Ein Cop, der mit sämtlichen Tricks arbeitet.« Das hatte er schließlich gelernt. »Du hattest dich anscheinend in Luft aufgelöst.«
    »Ich hab dir gesagt, dass ich in Washington lebe.«
    Hatte sie. Sie hatte zwar wenig von sich preisgegeben,
aber diese Information wusste er von ihr. Wie sich herausstellte, hatte es nicht gereicht. Bei seinen Nachforschungen hatte er die Erfahrung machen müssen, dass sie in den Bergen verschwunden war, spurlos wie eine Stecknadel im Heuhaufen.
    »Mein ältester Bruder hat diesen Tick von wegen Privatsphäre.« Sie versuchte, glaubwürdig und überzeugend zu klingen, trotzdem schwante ihm, dass sie schummelte. »Er sorgt dafür, dass meine Familie nicht belästigt wird …«
    »Von ungebetenen Gästen wie mir?« Ihm riss der Geduldsfaden.
    Firebird wäre besser zu einem anderen Zeitpunkt bei ihm hereingeschneit. Momentan war er erschüttert über Ashley Applebaums Tod. Wütend, dass er ihr nicht hatte helfen können, wütend über die Brutalität ihres Mannes und dass Ashley dessen Terror ertragen hatte. Typen wie dieser Applebaum erniedrigten ihre Frauen und Familien zu willigen Opfern.
    Das Baby würde zeitlebens mit diesem Brandmal herumlaufen müssen. Beide Kinder waren geschlagen und misshandelt worden. Warum, warum hatte Ashley diesen Kerl nicht schon viel früher verlassen? Die Antwort auf diese Frage interessierte Doug brennend.
    Und er war wütend, dass Firebird vor ihm davongelaufen war, obwohl er sie immer beschützt hätte, zurück in die Arme ihrer Familie, die jeden ihrer Schritte kontrollierte.
    »Ich meinte damit, dass Jasha dafür sorgt, dass wir nicht mit Katalogen und Prospekten zugemüllt oder durch Anrufe von irgendwelchen Callcentern genervt
werden.« Wieder zeigte Firebird ihm die kalte Schulter. »Du hast mich trotzdem gefunden.«
    Er verzog keine Miene. »Wie kommst du denn darauf? «
    »Du warst letzte Nacht auf unserem Grundstück.«
    Sein Blick bohrte sich in ihren. »Wenn du deswegen hergekommen bist, muss ich dich enttäuschen.»
    Sie erwiderte seinen Blick, suchte in seinem Gesicht nach der Wahrheit. » Willst du etwa behaupten, dass du letzte Nacht nicht bei uns warst? Oder irgendwo auf dem Besitz der Wilders?«
    »Nein, war ich nicht.«
    Ihr blieb vor Schreck der Mund offen stehen.
    »Wirst du von einem Stalker belästigt?«, wollte er wissen. »Bist du deswegen hergekommen? Weil ich Polizist bin und mich mit so was auskenne?«
    »Nein. Mein Vater und meine Brüder werden sich um diese Angelegenheit kümmern.«
    »Das ist nicht ungefährlich. Du willst doch nicht, dass deinem Vater oder deinen Brüdern etwas zustößt, oder?« Er beobachtete, wie sie reagierte. Was war mit ihrem Verdacht? Hatte sie Angst um ihren Vater und ihre Brüder? War sie letztlich deswegen zu ihm gekommen?
    Sie sah ihn halb belustigt, halb fragend an. »Das halte ich für unwahrscheinlich. Die Männer in meiner Familie wissen, was sie tun. Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass sie dem Eindringling einen Denkzettel verpassen. Der Idiot wird sich künftig zweimal überlegen, ob er unbefugt irgendwo eindringt und Leute in Angst und Schrecken versetzt.«

    »Und wenn die Sache vor Gericht kommt? Dafür könnten sie im Gefängnis landen.«
    »Die Männer in meiner Familie passen auf sich auf.«
    Ja, aber wer passt auf dich auf?
    »Mach dir keinen Kopf, Douglas. Es ist nicht dein Problem. Momentan jedenfalls nicht.« Sie fasste seine Hand.
    Ihr Händedruck war genauso zupackend wie früher. Sie hielt ihn fest, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
    »Setz dich. Ich muss dir etwas sagen. Es ist wichtig.«
    »Dann stehe ich lieber.«
    »Setz dich.« Sie zerrte an seiner Hand.
    Er setzte sich. Und wartete, sein Blick kalt und gefasst.
    Sie war nervös. Als Polizist war er darauf geschult, die äußeren Anzeichen zu erkennen: die bemüht kontrollierte Atmung, die kalten Finger, ihre hektisch geröteten Wangen.
    War sie hergekommen, weil er ein Cop war und sie Hilfe suchte?, grübelte er insgeheim. Oder hatte ihr Besuch noch einen anderen Grund? »Wenn

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