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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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oder? Weshalb musstest du sie denn verlassen? «
    Sollte er ihr das wirklich erzählen? Ob sie ihn verstehen würde? Firebird war intelligent, verdammt intelligent. Sie würde spontan feststellen, dass ihre erste Begegnung auf dem Campus kein Zufall gewesen war.
Sie würde merken, dass er sie wie ein Stalker verfolgt hatte, und begreifen warum.
    Fakt war, dass er dieses Gespräch nicht vor allen Leuten führen mochte. Das konnte er ihr unmöglich zumuten, zumal er nicht wusste, wie sie seine Enthüllungen aufnehmen würde. Er winkte dem Ober und meinte an Firebird gewandt: »Es stellte sich heraus, dass ich Mrs. Fuller längst nicht alles erzählen konnte. Es gab Dinge, die Mrs. Fuller nicht hören mochte.«
    »Und was war das?«
    »Das ist kein Thema für ein Restaurant«, meinte Doug ausweichend. »Ich erzähl es dir … nachher.«

16
    Später.
     
    F irebird musterte Douglas. Beginnend mit seinen lässig verstrubbelten goldblonden Haaren über seine breiten Schultern und die trainierten Bizepse, blieb ihr Blick an seinem ausdruckslosen Gesicht hängen.
    Ausdruckslos. Seit wann beherrschte dieser Mann die Kunst, null Emotion zu zeigen? Früher war er ganz anders gewesen. Viel fröhlicher, impulsiver und nicht so verdammt distanziert.
    Außerdem schien er sich völlig sicher, dass sie mit zu ihm nach Hause fahren würde.
    Und dann? Immerhin hatte er bloß ein Bett und
bestimmt keine Lust, auf dem Sofa zu schlafen. Wahrscheinlich hatte er überhaupt keine Lust zu schlafen.
    Dann sagte er etwas, das sie spontan von ihren Bedenken ablenkte. »Jetzt bin ich an der Reihe, Fragen zu stellen.«
    »Okay.« Sie stellte ihre Tasse auf den Unterteller. »Schieß los.«
    »Früher warst du nie so neugierig. Ich meine, wieso interessierst du dich jetzt auf einmal brennend für mein Leben?«
    »Wegen Aleksandr.«
    »Ah, dich interessiert, was für ein Mensch sein Vater ist.«
    »Erraten.«
    »Was hat dich überhaupt dazu bewogen, mir zu verraten, dass ich Vater geworden bin? Nach fast drei Jahren? «
    Douglas kam wie üblich direkt auf den Punkt. »Willst du die Wahrheit hören?«
    »Ich bitte darum.«
    »Okay, ich erzähl sie dir.« Sie lächelte angespannt. »Aber erst … nachher.«
    Um seine Mundwinkel zeigte sich ein belustigtes Zucken. »Ich freue mich schon auf nachher . Das wird bestimmt eine lange faszinierende Erfahrung werden. «
    Sie konterte: »Mit nachher meine ich jede Menge Erklärungsbedarf und null …«
    Mario gesellte sich zu ihnen an den Tisch. »Wie war die Pizza?«
    »Super. Irre lecker, und der Rand – ein Gedicht!«
Firebird küsste ihre Fingerspitzen, beschrieb eine temperamentvolle Geste und bemerkte milde bestürzt, dass sie ein bisschen zu viel Wein intus hatte. »Der perfekte Teig. Meine Mutter würde für so ein Rezept morden. «
    Mario strahlte und winkte ab. »No, no, isse Familiengeheimnis von meine liebe alte Oma in Sizilien. Aber Sie bringen Ihre Mama, und wir reden.«
    »Das mach ich gern. Irgendwann lad ich sie bestimmt in Ihr Restaurant ein«, versicherte ihm Firebird mit dem gleichen angespannten Lächeln wie vorhin.
    »Machen Sie mir die Rechnung«, versetzte Douglas tonlos.
    »Heute Abend geht auf mich.« Als Douglas protestieren wollte, schüttelte Mario heftig den Kopf. »Sie komme jede Woche mit Kollegen oder allein, und isch Sie lasse zahle. Heute Abend Sie mit bellissima Signorita hier, isch lade Sie zum Essen ein.«
    Bevor Douglas sich sträuben konnte, bedankte Firebird sich überschwänglich. »Danke, Mario. Sie sind ein Schatz!«
    »Isch weiß. Und wenn diese große Chaot nicht hätte Knarre dabei, isch Sie ihm ausspannen subito.« Er presste dramatisch beide Hände auf sein Herz. »Isch muss leiden oder sterben.«
    »Ja, weil Ihre Frau Sie umbringen würde«, konterte Douglas.
     
    »Sie isse eine eifersüchtige Signora. Aber egal.« Mario winkte Quentin, der wenig später mit einer Mitnahmebox und einer in Papier gewickelten Flasche an ihren
Tisch kam. »Isch gebe Ihnen zwei Portione Tiramisu und eine Flasche Wein mit.« Er neigte sich zu Douglas, flüsterte ihm etwas ins Ohr, laut genug, dass Firebird die Worte aufschnappte: »Für Genuss danach.« Er klopfte Doug auf die Schulter, dann hielt er Firebird galant den Mantel.
    Auf dem Weg zum Ausgang war Firebird sich der Tatsache bewusst, dass Mario geradezu die Augen aus dem Kopf fielen, dass die beiden Bauarbeiter die Köpfe zusammensteckten und über sie tuschelten, und vor allem, dass Douglas sie rigoros zur Tür

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