Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
scheuchte.
    Als Douglas die Tür aufriss, schlug ihnen ein heftiger Luftzug entgegen.
    »Komme Unwetter«, unkte Mario.
    Firebird zog ihre Handschuhe an und schlang ihren Schal fest um ihren Kopf. Sie nahm Mario die Mitnahmebox ab.
    »Mann, ist das ein eisiger Wind.« Doug freute sich schon auf sein warmes Bett.
    Sie nickte. Plötzlich fiel ihm etwas ein: Er hatte darauf gedrängt, dass Firebird beichtete.
    Und sie war bereit zu reden. Mist. Seit wann war er so ein Wahrheitsfanatiker?
    »Wir beeilen uns besser«, rief er Mario zu und steckte die Weinflasche in seine tiefe Manteltasche.
    Sie traten hinaus ins Freie.
    Firebird schnappte zähneklappernd nach Luft. Doug streckte unwillkürlich eine Hand nach ihr aus und zog sie in seine schützende Umarmung. Sie kuschelte sich genauso selbstverständlich an ihn, lehnte ihren Kopf an seine Schulter.

    Er half ihr in den Wagen und schwang sich auf den Fahrersitz.
    Die Tür zum Restaurant schwang auf und wieder zu.
    Sein Blick schweifte mechanisch dorthin, aber es war zu dunkel, um jemanden erkennen zu können. Wer immer es war, verschwand in der Nacht, unterwegs zu einem der Häuser auf dem Felshang oder zu einem der Hotels.
    Er musste Firebird schleunigst in sein Haus bringen. Dort waren sie in Sicherheit, videoüberwacht und vor Eindringlingen geschützt. Dort konnte ihnen niemand etwas anhaben.
    Und sie könnten reden .
    Er zog eine Grimasse. Ja, sie hatte versprochen, ihm die ganze Wahrheit zu enthüllen, er ihr aber auch, und davor grauste ihm.
    Sie fuhren zu seinem Haus, er hatte das Haus gekauft … für sie. Er parkte in seiner baufälligen Garage – die stand als Nächstes auf seiner Instandsetzungsliste – und half Firebird beim Aussteigen. Er zog sie zum Hauseingang.
    Sie riss sich von ihm los, lief stattdessen in Richtung Meer. Stellte sich an den Rand der Klippen und hielt ihr Gesicht in den stürmenden Wind. Ihm war klar warum. Sie liebte die Gezeiten, die tosenden Wellen, die wild-romantische Schönheit des Ozeans. Es berauschte Firebirds Sinne genauso wie seine.
    Dieses wilde Naturell hatten beide. Es verband sie. Schon immer.
    Er trat neben sie und blickte zum Horizont, tintenschwarz wie die Nacht und grenzenlos.

    Der Sturm zerriss immer wieder die Wolkendecke, dann blinzelten Sterne, das Mondlicht glitzerte auf der Wasseroberfläche und verschwand.
    Trotz Sturm und Wellenrauschen hörte er ihre Stimme : »Diese Dinge, die du Mrs. Fuller nicht anvertrauen konntest, bewogen dich, sie zu verlassen. Das verstehe ich. Die Situation kenne ich. Und ich muss dir etwas sagen …« Sie hielt inne. Versteifte sich.
    Und Doug hörte noch etwas, ein Geräusch, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Leise hämisches Johlen – zwei Stalker, die sie heimlich verfolgt und ihre Beute in die Falle gejagt hatten.
    Er bemerkte sie mit dem scharfen Blick einer Raubkatze. Vorneweg die zwei Bastarde aus dem Restaurant, die Firebird schon am Morgen blöd angemacht hatten. Dahinter noch vier andere Typen, zusammengerottet wie Aasgeier.
    Varinskis.
    Varinskis.
    »Ein hübs-ses Mädchen«, meinte einer von ihnen. Er sprach mit einem schweren russischen Akzent, und er lispelte. Nein, es war nicht wirklich ein Lispeln. Er zischelte wie eine Schlange. »Sssie ist dumm, wie alle Frauen, aber sssüß, unsss herzuführen. Hier können wir die Leichen optimal entsssorgen.«
    Doug hätte sich ohrfeigen mögen. Er hätte sich denken können, dass sie verfolgt wurden. Firebird hatte ihn dummerweise abgelenkt, ihr Duft, ihre Sinnlichkeit, sonst hätte er besser aufgepasst.
    Keine faulen Ausreden. Sein Verhalten war unentschuldbar.

    Immerhin hatte er seine Dienstwaffe dabei.
    Er zog seine Pistole, entsicherte sie.
    Hinter ihm hob Firebird den Karton mit dem Tiramisu.
    Verdammt, was machte sie da?, dachte Doug stirnrunzelnd. In diesem Moment sauste die Schachtel an seinem Ohr vorbei und klatschte dem Varinski an den Kopf.
    Die hübsche junge Frau zögerte nicht, sich mit allem zu wehren, was greifbar war.
    Der Mond kam hinter einer Wolke hervor und erhellte das sahne- und mascarponeverschmierte Gesicht des Gangsters. Wutschäumend wischte er sich zermatschte Löffelbiskuits aus den Augen.
    Die anderen Varinskis grölten.
    Doug lachte. Er konnte nicht mehr an sich halten. Es war wie bei dem Slapstick einer Stummfilmparodie. Bloß dass es verdammt ernst war.
    Er hatte ihr das eingebrockt. Es war seine Schuld, dass Firebird in Gefahr war.
    Er fackelte nicht lange, sondern schoss dem

Weitere Kostenlose Bücher