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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Brutalo mitten ins Herz.
    Der Varinski brach vor seinen Augen zusammen. Immerhin einer weniger, dachte Doug, die restlichen Varinskis waren jedoch nicht ohne, lauernde Monster, dunkel aufragende Hünen im Mondlicht. Wäre Firebird ein Mann gewesen und keine zarte, hübsche junge Frau … eine junge Frau, die eben ein feststehendes Messer aus der Jackentasche zog und die Klinge rausspringen ließ. Sie wog es abwartend in der Hand und baute sich wie ein Streetfighter vor den Typen auf.

    Zart? Hübsch? Das traf zu. Firebird war beides. Aber sie war auch eine Kämpferin, und sie kämpfte gut, bis zum bitteren Ende.
    Und das Ende war vorhersehbar. Ein blutiges Abschlachten.
    Der Varinski, der das Tiramisu abbekommen hatte, zog seine Pistole und zielte auf Doug.
    Firebird warf ihr Messer, die Spitze bohrte sich in die Gurgel des Varinski.
    Der Typ riss sich das Messer aus der Kehle und versuchte zu sprechen, brachte jedoch nur Gurgellaute heraus. Sie hatte seine Stimmbänder getroffen. Sein Körper blutüberströmt, zielte er abermals mit seiner Pistole.
    Doug schnellte herum, packte Firebird und brachte sich mit ihr hinter den Felsblöcken, die den Rand der Klippen einfassten, in Sicherheit. Sie duckten sich auf den Boden, leidlich geschützt von den zwei Quadratmeter großen Blöcken.
    Die Kugel pfiff über ihren Kopf hinweg.
    Die Hände auf den Felsblock gestützt, schoss Doug vor und frontal in die Magengrube des Varinski. Er katapultierte ihn über seinen Kopf und über die Klippe.
    Der lang gezogene Panikschrei des Varinski zerriss die Luft, dann traf er auf den Felsen auf – dumpfes Knochenknacken übertönte Wind und Wellen.
    Die übrigen Varinskis kreisten sie ein, dabei transformierten sie sich in räuberische Bestien. Zu einem Wolfsrudel, gnadenlose Killer, fixiert auf ihre Beute. Ein tiefes Heulen drang aus den Wolfskehlen.
    So hatte Doug sich die Nacht nicht vorgestellt.

    Der mit der zischenden Stimme behielt sein menschliches Aussehen, beobachtend, bedrohlich. »Nehmt die Kleine nicht zu hart ran. Sssie sssoll leiden, aber wir wollen ssschließlich alle wasss von ihr haben, nicht?«
    Er war der Boss. Er würde sie töten.
    Doug tastete hektisch nach seiner Pistole.
    Sie war weg. Mist, sie war ihm bestimmt aus dem Holster gerutscht.
    »Uns bleibt bloß noch eins«, sagte Firebird. Sie rappelte sich auf und stellte sich neben Doug. »Wir müssen springen.«
    »Vergiss es. Das Wasser hat keine zehn Grad.« Er kannte sich aus. In seinem Job hatte er es häufiger mit Wasserleichen zu tun. Betrunkene, die ins Wasser fielen und tot an Land geschwemmt wurden. »Wir würden innerhalb von dreißig Minuten an Unterkühlung sterben.«
    »Ach was, wir beide packen das schon.« Sie zerrte die Weinflasche aus Dougs Manteltasche und zog sie dem Leitwolf über den Schädel.
    Ein Regen aus Wein und Glassplittern ergoss sich in die Luft. Blut spritzte.
    Verzweiflung und Entsetzen vermischten sich in Dougs Verstand.
    Der Wolf erholte sich rasend schnell und sprang Firebird knurrend an die Kehle.
    Mit der Kraft eines russischen Gewichthebers riss Doug einen der Felsquader aus dem Boden und zielte damit nach dem Wolf.
    Die Bestie schwenkte zu ihm herum, woraufhin sich ein anderer Wolf auf Firebird stürzte.

    Sie wich ihm leichtfüßig wie ein Matador aus, trat geschmeidig beiseite und stieß dem Wolf den scharf ausgezackten Flaschenhals zielsicher ins Auge.
    Was für eine Frau.
    Die Wölfe wichen in geduckter Haltung zurück, formierten sich abermals, bereit für die finale Attacke.
    Sie drängte zu Doug. »Ich bin eindeutig mehr für den Ozean als für diese Bande.«
    »Kannst du schwimmen?«
    Sie schaute ihn ungläubig an. »Das meinst du nicht wirklich ernst, oder? Wir können froh sein, wenn wir lebend unten ankommen.«
    »Okay, okay.« Sie konnten froh sein, wenn sie im Wasser landeten und nicht auf den Felsen, und falls sie auf dem Wasser aufträfen, könnten sie von Glück sagen, wenn sie den harten Aufprall überlebten.
    Die Wölfe setzten gefährlich knurrend zum Sprung an, der, den Firebird mit der abgebrochenen Flasche erwischt hatte, fixierte sie mit seinem verbliebenen Auge. Es glühte bengalisch rot, Schaum quoll aus den drohend hochgezogenen Lefzen, tropfte aus dem Wolfsfang.
    Hinter ihnen wiederholte der mit dem Sprachfehler: »Ssseid nett zu dem hübs-sen Mädchen. Sssie ist unssser Desssert.«
    Doug und Firebird hatten keine Alternative.
    Er fasste sie bei der Hand und sagte: »Nimm ordentlich Anlauf, und

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