Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
hingekritzelten Zahlencode auf das Nachtschränkchen. »Nicht vergessen, okay?«
    »Okay.«

    Er legte eine Glock neben das Blatt. »Du weißt, wie man mit so einem Ding umgeht?«
    Sie nahm den Revolver, drehte ihn in den Händen. »Ich schieße besser als meine Brüder.«
    »Das nehm ich dir unbesehen ab.« Doug grinste.
    Na ja, es war kein richtiges Grinsen, aber wenigstens wirkte er ganz zufrieden. Hm, auch nicht wirklich zufrieden, aber sie glaubte, dass sie ihn allmählich besser einzuschätzen wusste, und das stimmte Firebird zufrieden.
    »Die Waffe ist geladen«, warnte er. »Wenn du aus irgendeinem Grund rausgehst …«
    »Nehm ich sie mit.«
    »Noch einmal: Hier drin bist du auf jeden Fall sicherer aufgehoben.«
    »Ich weiß.«
    Er streckte seine Hand aus, seine Finger schwebten unschlüssig über ihrer Wange. »Sei vorsichtig. Bleib hier im Zimmer. Ich beeil mich, und dann fahren wir … dann kannst du mich deiner Mutter vorstellen.«
    » Deiner Mutter.«
    Er ließ die Hand sinken. »Meiner Mutter.«
    Als er sich umdrehte, fasste sie ihn am Arm. »Du weißt noch nicht alles. Ich hab es dir nicht absichtlich verschwiegen, aber da war so viel anderes zu … äh … checken …«
    Er wirkte angespannt, sprungbereit wie ein Puma, der einen Angriff witterte. »Was hast du mir verschwiegen? «
    Es machte wenig Sinn, es diplomatisch zu formulieren. Er würde es sowieso erfahren. »Wir glauben«, sprudelte
es aus ihr heraus, »dass die Varinskis bald – wahrscheinlich schon sehr bald – ein Attentat auf meine Familie planen, um uns alle auszulöschen.«
    »Okay, ich beeil mich, damit ich bald zurück bin und euch helfen kann.« Er klang sachlich-nüchtern, als wäre es eine Selbstverständlichkeit für ihn, die Familie Wilder in diesem Kampf zu unterstützen. Dann küsste er sie.
    Er schmeckte sie, beider Atem verband sich, und als er seine von ihren Lippen löste, hielt er sie eng umschlungen und inhalierte den Duft ihrer Haare. Als wäre es ein Abschied … für immer.
    Er lief zur Tür; dann, als hätte er es sich anders überlegt, kehrte er zu ihr um. »Sag mir eins: Wieso wollen die Varinskis die Ikone?«
    Firebird wurde blass. »Was für eine … Ikone?«
    »Sie sind bereit, eine hohe Summe für diese russische Ikone zu zahlen. Ich seh dir an, dass du darüber Bescheid weißt.«
    Damit hatten die Wilders nicht gerechnet – dass die Varinskis ganz offen Jagd auf die Ikone machen würden. Diese Vollidioten rafften wohl gar nichts mehr! Demnach waren inzwischen vermutlich sämtliche Schurken dieser Welt auf der Suche nach irgendwelchen Ikonen, um den ausgelobten Finderlohn abzukassieren. Und die Chance, die richtige Ikone zu finden, wurde zunehmend kleiner. Für die Varinskis wie auch für die Wilders.
    Bislang war die Entdeckung jeder einzelnen Ikone jedoch wie ein Wunder gewesen. Sie musste darauf vertrauen, dass sich das Wunder fortsetzte.

    Wie konnte sie Douglas die Situation klarmachen? »Es gibt vier Ikonen. Drei sind mittlerweile in unserem Besitz. Sobald wir die vierte finden und die vier Teile wieder zusammenfügen, können wir den Pakt mit dem Teufel beenden.«
    »Folglich ist die Ikone sehr wichtig für euch?«
    »Wenn du so willst, ist sie überlebenswichtig für uns. Die Varinskis haben ein starkes Interesse daran, dass wir das Heiligenbild nicht bekommen, denn für sie geht es dabei um Kopf und Kragen.« Sie schluckte. »Es klingt verrückt, aber meine Mutter hatte eine Vision, darin wurde prophezeit, dass jeder der vier Wilder-Söhne eine Ikone finden wird. Die Varinskis wissen zwar nicht, dass du der vierte Sohn bist, aber … du musst trotzdem sehr vorsichtig sein.«
    »Das bin ich immer.« Ein Hauch von Skepsis mischte sich in seine Züge. Als er sich jedoch zu ihr hinunterbeugte und Firebird küsste, gewahrte sie seine kühle Entschlossenheit.
    Dann war er weg.
    Sie hatte ihn falsch eingeschätzt. Er war einer von den Guten. Er war ein guter Typ. Ihr Entschluss herzukommen, war goldrichtig gewesen.
    Sie glitt unter die Zudecke und versuchte wieder einzuschlafen, aber sie war hellwach und machte sich große Sorgen.
    Die Varinskis hatten es auf die vierte Ikone abgesehen. Sie stellten dem Finder sogar eine hohe Belohnung in Aussicht. Wusste die Familie Wilder davon?
    Firebird hatte zwar Anns Handynachricht bekommen, aber sie hatte seit drei Tagen nicht mehr mit ihrer
Mutter gesprochen. Keine Ahnung, ob man versucht hatte, sie anzurufen – ihr Handy lag nämlich auf dem Boden des

Weitere Kostenlose Bücher