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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Meeres.
    Dann kam ihr ein Geistesblitz. Sie hatten bestimmt auf ihre E-Mail reagiert.
    Sie stand auf, legte sich eine Decke um die Schultern und benutzte den Code, um das Sicherheitssystem auszuschalten, wie Doug sie instruiert hatte.
    Dann lief sie durch den Flur zu Dougs Arbeitszimmer.
    Die Tür war verschlossen.
    Sie starrte bestürzt auf die Klinke, bevor sie abermals daran rüttelte.
    Definitiv abgeschlossen.
    Eine ärgerliche Röte schoss in ihre Wangen.
    Er wusste zweifellos, dass sie in seinem Arbeitszimmer gewesen war und seinen Computer benutzt hatte. Bei seinem ausgeklügelten Überwachungssystem kannte er jeden Schritt, den sie in seinem Haus machte.
    Sie trommelte mit der flachen Hand gegen die Tür.
    Vertraute er ihr nicht?
    Nein. Offenbar nicht.
    Ihre Kehle zog sich schmerzvoll zusammen, ausgelöst von ihrer Verzweiflung und dem dumpfen Gefühl, dass er sie ausgetrickst hatte.
    Nein, er hatte sie nicht ausgetrickst, nicht wirklich. Er hatte bloß nicht … so viel Vertrauen zu ihr wie sie zu ihm.
    Was hatte er zu verbergen, fragte sie sich ein wenig zweifelnd.
    Sie ignorierte die kleine Stimme in ihrem Kopf.

    Was sollte sie jetzt machen? Sie musste unbedingt mit ihrer Familie Kontakt aufnehmen.
    Okay. Dann eben keine E-Mail. Der Festnetzanschluss war durch den Stromausfall lahmgelegt. Douglas hatte jedoch einen flammneuen BMW in der Garage stehen. Er hatte bestimmt noch ein zweites Handy. Oder eine Freisprechanlage im Auto?
    Sie schnappte sich ihre Tasche und verschwand im Bad. In Bluejeans und einem eng anliegenden erdbraunen T-Shirt tauchte sie wieder auf. Mit einem Messer und einer LED-Taschenlampe ausgerüstet, die sie in ihre Hosentasche schob. Sie setzte sich in einen Sessel und schnürte ihre Outdoorboots. Steckte sich die Pistole in den Gürtel und schaute sich nach einer Jacke um — ihre eigene war irgendwo im Meer untergegangen.
    Im Schrank entdeckte sie eine braune Lederjacke, die an Douglas bestimmt wie eine zweite Haut saß. Das Leder war butterweich und trotzdem widerstandsfähig. Nach dem Modelabel zu urteilen, hatte das Ding ein Vermögen gekostet.
    Und wieder kamen ihr nagende Zweifel.
    Woher hatte Douglas das viele Geld für die teure Jacke ? Für die Hausrenovierung? Für einen flammneuen BMW?
    Er behauptete vom Glücksspiel, aber wenn das stimmte, wieso hatte er dann sein Büro abgeschlossen ?
    Sie fand den Autoschlüssel für den BMW auf Anhieb; er hing in der Küche griffbereit an einem Haken.
    Sie schaltete die Alarmanlage wieder ein, machte das
Licht aus und trat mit gezogener Pistole durch den rückwärtigen Eingang ins Freie.
    Und lauschte.
    Wolken hatten sich vor die halbrunde Mondscheibe geschoben. Die Nacht war schwarz wie Teer. Der tosende Sturm rüttelte an den Verandadielen, brachte den Metallzaun zum Erzittern. Windgepeitschte Wellen brandeten gespenstisch gurgelnd ans Ufer.
    Ansonsten kein Geräusch.
    Sie schlich sich leise entlang der Veranda ums Haus, dabei blieb sie immer wieder stehen und lauschte. Nichts. Mit jedem Schritt wurde sie zuversichtlicher und mutiger.
    Wenn ihr Vater Recht behielt – und das tat er immer – , glaubten die Varinskis, dass sie im Meer ertrunken wäre und sie ihre Mission erfolgreich erfüllt hätten. Andernfalls hätten sie Firebird weiter nachgestellt, sowohl in Mrs. Burchetts als auch in Dougs Haus. Daher fühlte sie sich in Sicherheit und unbeobachtet.
    Die Pistole nahm sie sicherheitshalber nicht runter.
    Dougs BMW X 5 stand in der Einfahrt.
    Ihr Auto war weg. Hatte Douglas es in die Garage gefahren? Okay, auch gut, dachte sie. Ihre Bestürzung über Dougs Misstrauen schlug in Unbehagen um.
    Irgendetwas war da nicht ganz koscher.
    Sie schloss den Wagen auf und glitt auf den Fahrersitz. Zog leise die Wagentür zu und legte die Waffe neben sich auf den Beifahrersitz. Sie steckte vorsichtshalber den Schlüssel in das Zündschloss, für den Fall, dass sie fliehen müsste; dann leuchtete sie mit dem Strahl ihrer Taschenlampe die Konsole zwischen den Sitzen
ab und ins Handschuhfach. Sie tastete die Türverkleidungen ab, vorn und hinten. Sie fühlte unter die Sitze und über das Armaturenbrett.
    Kein Handy, keine Freisprechanlage.
    Dafür hatte das Auto zig Schalter und Knöpfe. Es gab Schalter am Wagenhimmel, Kontrollleuchten für das Hardtop, Knöpfe auf der Konsole zwischen den Sitzen. Auf dem Armaturenbrett, an der Lenkung. Douglas’ BMW war der krasse Gegensatz zu ihrem Mercury Milan; er hatte sämtlichen Luxus – Lederlenkrad,

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