Flammen des Himmels
eine solche Hure jedoch nichts. Der junge Mann brauchte eine, die ihn an der Hand nahm und dafür sorgte, dass er ans Ziel gelangte.
Noch während Kranz die anwesenden Frauen musterte, winkte der Hurenwirt zwei Frauen zu sich. Eine von ihnen war noch recht jung und befand sich erst seit ein paar Wochen bei ihm. Er hatte sie einem Grundherrn in der Umgebung abgekauft, der sie von ihrem Vater als Teil der schuldig gebliebenen Abgaben verlangt hatte.
Die andere war älter und drall gebaut, aber durchaus noch ansehnlich. Sie verstand den Blick ihres Herrn und knickste vor Lothar. »Wenn der junge Herr sich mit mir begnügen möchte, wäre es mir eine Ehre!«
Die meisten Studenten liebten derartige Reden, gaben sie ihnen doch das Gefühl, ganz hohe Herren zu sein. Lothar hingegen sah aus, als würde er am liebsten kehrtmachen und davonlaufen.
Um das zu verhindern, legte die Hure ihm den Arm um die Schulter und zog ihn mit sich. Als er sich sträubte, lachte sie amüsiert auf. »Keine Sorge, ich beiße nicht!«
Lothar gab nach, denn der Verstand sagte ihm, dass er diese Sache durchstehen musste. Wenn er jetzt floh, würde er nicht nur Magister Kranz’ Achtung verlieren, sondern auch den Spott seiner Kommilitonen einstecken müssen. Daher ließ er sich von der Frau in deren Kammer führen, die mit einem Bett, einem kleinen Tisch mit zwei Stühlen und einer Truhe sogar recht wohnlich wirkte. Auf dem Tisch standen ein Tonkrug und zwei Becher. Die Frau füllte beide und reichte ihm einen.
»Ich glaube, Ihr habt einen Schluck Wein nötig!«
»Danke!« Lothar nippte an dem Becher, behielt ihn aber in der Hand und sah zu, wie die Frau sich ihrer Kleider entledigte.
»Ihr wollt sicher etwas sehen«, sagte sie, wandte ihm dabei die Kehrseite zu, so dass er nur ihren glatten Rücken und ihr strammes Hinterteil anschauen konnte.
Vorsichtig streckte er die Hand nach ihr aus, zog sie dann aber wieder zurück. »Darf ich dich berühren?«
»Ich hoffe doch, dass Ihr noch etwas mehr tut«, antwortete sie lachend.
Sie kannte diese jungen Burschen, die unter der strengen Aufsicht der Eltern ein keusches Leben geführt hatten und ihre ersten Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht in diesem Haus machen wollten. Doch so verschreckt wie dieser mädchenhaft wirkende Junge hier war nur selten einer gewesen.
»Ihr könnt Euch ausziehen«, forderte sie Lothar auf und griff, als er zögerte, selbst zu. Was sie entblößte, gefiel ihr. Er hatte einen schlanken Leib, aber durchaus fühlbare Muskeln. Ein Schwächling war er also nicht. Als sie tiefer kam und zwischen seinen Schenkeln etwas Festes berührte, lächelte sie zufrieden. Der junge Bursche würde zum Ziel kommen und sie an das Aufgeld, welches der Magister ihr versprochen hatte.
»Wir können es gleich machen. Aber wenn Ihr wollt, werde ich mich vorher noch waschen«, sagte sie.
Lothar dachte daran, dass sie sich heute gewiss schon mit anderen Männern gepaart hatte, und nickte. »Mir wäre es lieber, du wäschst dich!«
»Gerne!« Die Frau nahm einen Lappen, tauchte ihn in den bereitstehenden Eimer Wasser und begann damit, ihre festen Brüste und ihren Unterleib abzureiben. Dabei beobachtete sie Lothar unter ihren Wimpern heraus. Er bewegte unruhig sein Becken, schien aber immer noch nicht sicher zu sein, ob sein Mut ausreichte, ihr zwischen die Schenkel zu steigen.
»Ich kann Euch ebenfalls waschen«, sagte sie.
Bevor Lothar etwas darauf antworten konnte, war sie bei ihm und strich ihm mit ihrem Lappen über Brust und Bauch, bis sie schließlich die Stelle berührte, auf die es ankam. Nun hieß es, vorsichtig zu sein. Er durfte nicht vorzeitig zum Erguss kommen, denn sonst war er hinterher nicht mehr in der Lage, ihr beizuwohnen.
Daher beließ sie es bei einem kurzen Streicheln, legte sich rücklings aufs Bett und winkte Lothar heran. »Jetzt werdet Ihr mir beweisen, was für ein Mann Ihr seid«, sagte sie zu ihm und zog ihn auf sich.
Lothar fühlte sich unsicher, doch die erfahrene Frau leitete ihn an, und er gehorchte ihr mit pochendem Herzen. Als er den warmen, weichen Frauenleib unter sich spürte und langsam in sie eindrang, hatte er das Gefühl, als würden seine Lenden in Flammen stehen. Daher vergaß er alles um sich herum außer der Frau, die unter ihm lag und ihn lachend aufforderte, nicht ganz so zaghaft zu sein.
12.
M agister Kranz war längst fertig, als Lothar wieder erschien. Die Miene des jungen Mannes zeigte gleichzeitig Erleichterung, weil alles
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