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Flammenbucht

Flammenbucht

Titel: Flammenbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markolf Hoffmann
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konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte davon gehört, daß Hamalov seit Wochen einen erbitterten Streit mit der Oberschicht von Vara ausfocht, die den Fürsten der Unfähigkeit beschuldigte. Die Bürger forderten angesichts der derzeitigen Krise ein Mitspracherecht bei den Kriegsvorbereitungen. Noch weigerte sich Hamalov, ihrem Ansinnen nachzugeben. Doch wie lange würde er dem Druck standhalten können? »Dieser ›Spuk‹, wie Ihr ihn nennt, wird so schnell nicht vorbeigehen«, prophezeite Baniter dem varonischen Fürsten. »Ein Aufstand, der solche Ausmaße angenommen hat, läßt sich nicht von heute auf morgen zerschlagen. Der Silberne Kreis hat einen großen Fehler begangen, als er sich in den Kirchenstreit einmischte und auf Balicors Seite schlug.«
    »Genug jetzt!« Fürst Binhipar ließ seine Faust auf die Tischplatte krachen. Die Zöpfe seines Bartes bebten. »Unser Heer wird nach Arnos marschieren, Baniter - ob es Euch paßt oder nicht! In wenigen Tagen wird der Aufstand der Weißstirne Geschichte sein. Und dann«, er starrte Baniter finster an, »werden wir uns den übrigen Feinden des Reiches widmen.«
    Baniter lächelte ergeben. »Ich habe Euch gewarnt. Doch hört auf meinen Rat und unterschätzt diese Rebellion nicht. Verstärkt die Truppen, die Ihr nach Arnos sendet, und sorgt für die Sicherheit des Prinzen. Uliman darf nicht in Thax sein, wenn eine solch gefährliche Schlacht unweit der Stadt tobt. Und was den Silbernen Kreis angeht: Auch wir Fürsten sollten das Hochland meiden, bis Nhordukael besiegt worden ist.« Scorutar Suant nickte. »Wir werden uns nach Persys zurückziehen und die Gelegenheit nutzen, um Uliman vor dem Heer zum Kaiser zu krönen. Das wird den Mut unserer Krieger anfachen und sich rasch im gesamten Reich herumsprechen.«
    Ein kluger Gedanke,
dachte Baniter anerkennend. Persys war der beste Ort, um einen Kaiser auszurufen. Nur wenige Herrscher waren von der Tradition abgewichen, sich in der Stadt krönen zu lassen, die als Gründungsort des Südbundes galt. Uliman würde auf diese Weise das Vertrauen der Kaufleute und des Adels gewinnen, die an den alten Bräuchen festhielten.
Vielleicht läßt sich auf diese Weise sogar der Aufschrei mildern, der durch das Reich gellen wird, wenn wir die Heiratsabsichten unseres neuen Herrschers verkünden.
    »Wenn wir schon von hohen Festen reden, sollten wir auch die anstehende Hochzeit nicht aus den Augen verlieren«, sagte er. »Wie Ihr wißt, kam der Bündnisvertrag mit Arphat nur zustande, weil ich Königin Inthara die Hand des Kaisers zusicherte. Bedauerlicherweise kann Akendor seiner Pflicht nicht mehr nachkommen. Es wird Prinz Ulimans Aufgabe sein, Inthara zu heiraten.«
    Die Fürsten schwiegen, doch in ihren Blicken war Widerwillen zu erkennen. So blieb es erneut Hamalov Lomis vorbehalten, die Stimme gegen Baniter zu erheben. »Dieser Ehebund ist eine Schande für Sithar! Wie konntet Ihr es wagen, den Arphatern ein solches Zugeständnis zu machen? Niemand hatte Euch zu einer so schwerwiegenden Entscheidung befugt!«
    »Mich befugten die Umstände, die ich in Praa vorfand«, erwiderte Baniter gelassen. »Die Goldei befanden sich in der Stadt und umwarben die Königin. Nur durch ein Eheversprechen ließ sich Inthara überzeugen, das Bündnis mit uns zu schließen und den Krieg gegen die Echsen zu eröffnen.«
    Dieses Argument schien Hamalov Lomis nicht zu überzeugen. »Das Volk wird niemals eine Arphaterin an der Seite des Kaisers dulden. Überall im Reich werden sich die Menschen gegen diese Hochzeit empören. Das Fürstentum Varona wird sich an die Spitze dieser Erhebung stellen, seid Euch dessen gewiß!«
Das Fürstentum Varona wird bald wieder der Familie Geneder gehören,
dachte Baniter.
Deine Tage als varonischer ›Fürst‹ sind gezählt, Hamalov!
    Hamalov Lomis wandte sich den übrigen Fürsten zu. »Ich beschwöre den Silbernen Kreis, Baniters Plänen Einhalt zu gebieten! Laßt uns die Arphater zurück in ihr Reich jagen! Laßt uns dieser Königin zeigen, daß Sithar nicht gewillt ist…«
    »Eure Position ist deutlich geworden«, unterbrach ihn Scorutar Suant mit süßlicher Stimme. Überrascht blickte sich Hamalov nach dem Fürsten von Swaaing um. »Ihr könnt diese Hochzeit unmöglich gutheißen, Scorutar!«
    »Der von Fürst Baniter ausgehandelte Bündnisvertrag wird eingehalten«, wies ihn Scorutar zurecht. »Wir haben den Arphatern einen Boten entgegengesandt, der sie nach Persys geleiten wird. Dort werden

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