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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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geben, aber sie würde sie alle damit nur in Gefahr bringen. Es war besser, im Verborgenen zu bleiben und sich einen Weg um …
    Sie stolperte über einen Stein, der polternd mit ein paar anderen zusammenkrachte.
    »Was war das?«, schrie Baskin ängstlich. »Wer geht da?«
    Instinktiv warf sich Deirdre flach auf den Boden und barg ihr weißes Gesicht und helles Haar unter ihren dunkel gekleideten Armen. Sie wartete, während ihre Lunge zu verängstigt war, um sich auszudehnen, wollte in den Boden kriechen und vollkommen verschwinden.
    Calder nutzte die Ablenkung aus, um einige rasche Schritte nach vorn zu machen. Als der junge Mann wieder herumwirbelte, nachdem er die Dunkelheit in seinem Rücken mit Blicken durchkämmt hatte, stand Calder genauso da wie vorher, nur ein ganzes Stück näher. Zu dumm, dass der Idiot keinen Warnschuss in die Dunkelheit abgegeben hatte. Sobald die Pistole abgefeuert
war, könnte Calder den kleineren Mann mit einem Schlag zu Boden schicken.
    Und dieses Mal würde er nicht aufhören.
    Wind kam auf. Kühle Luft blies in Calders Gesicht und Baskins Rücken, doch Calder achtete nicht weiter darauf – bis er etwas Blasses, Dünnes in den Lichtschein der Laterne flattern sah.
    Es war ein schmales, hellblaues, glänzendes Stückchen Schleifenband, das da an einem Zweig direkt hinter Baskin flatterte – ein Schleifenband, das er selbst vor kaum zwei Tagen für Deirdre gekauft hatte.
    Gütiger Gott, sie war hier! Diese mutige kleine Irre musste sich im Phaeton versteckt gehabt haben und hatte jetzt etwas unfassbar Dummes vor!
    Er musste verhindern, dass Baskin das Schleifenband sah. Der Kerl war seit Monaten von Deirdre besessen. Es war unmöglich, dass er es nicht erkennen würde.
    Dann verlor das Schleifenband seinen Halt an dem Zweig und wirbelte über den Boden, flog zu Baskin, als hätte er es gerufen!
    Meggie musste den wachsenden Schrecken in Calders Gesicht gesehen haben, denn sie drehte den Kopf um, um nachzusehen, was hinter ihr passierte. Seine geliebte durchtriebene kleine Tochter warf einen Blick auf das sich nähernde Schleifenband, stieß einen unterdrückten Überraschungslaut aus und ließ sich nach vorn fallen -
    Direkt auf das blasse Seidenband, das jetzt direkt vor Baskins rechtem Fuß lag.
    Baskin blickte nach unten. Schnell fing Calder an zu
reden. »Ich weiß, dass Ihr sie gegen Deirdre eintauschen wollt, Baskin. Warum lasst Ihr mich Lady Margaret jetzt nicht einfach mitnehmen? Dann fahren wir alle zusammen ein Stückchen die Straße hinunter, und ich gebe sie Euch.«
    Baskin kniff die Augen zusammen. »Ist sie wirklich dort?«
    Calder zuckte die Schultern. »Natürlich ist sie das. Ich würde alles und jeden hergeben, um mein Kind wiederzubekommen. Schließlich habe ich Deirdre erst vor ein paar Wochen kennengelernt. Ich bin ihr nicht allzu sehr zugetan, müsst Ihr wissen. Sie ist reizend, aber ich wollte eigentlich jemanden, der …« Ihm fiel nichts ein, verdammt! Gott, wenn er jemals wortgewandt und überzeugend sein musste, dann jetzt!
    »… der effizienter ist.« Das kam von Meggie, die definitiv noch mit im Spiel war.
    »Ganz genau.« Calder nickte heftig. »Deirdre ist wahrscheinlich die ineffizienteste Frau, die mir jemals über den Weg gelaufen ist. Unlogisch, impulsiv … wirklich, wir passen überhaupt nicht zueinander. Ich bin mir sicher, dass sie glücklicher wäre, wenn sie mit jemandem verheiratet wäre, der … poetischer ist.«
    Einen kurzen Augenblick lang sah es so aus, als hätte er einmal in seinem Leben genau das Richtige gesagt. Baskin sah überzeugter aus, ja, sogar ruhiger.
    Als er dieses Mal wieder zu Calder aufschaute, lag eine feste Entschlossenheit in seinem Blick, die Calder zuvor noch nie gesehen hatte. »Wenn das so ist«, sagte Baskin langsam und hob die Pistole, um erneut auf Calders
Herz zu zielen, »dann, denke ich, werde ich Euch gleich töten.«
    In diesem Moment verlor Calder allen Mut, denn er erkannte die Wahrheit. Er hatte den jungen Mann vollkommen unterschätzt. Baskin hatte nie vorgehabt, Deirdre den Skandal einer langwierigen, öffentlichen Scheidung zuzumuten. Wie viel effizienter war es doch, sie zur Witwe zu machen.
    Er war direkt in die Falle getappt, hatte seiner Sorge um Meggie und Deirdre erlaubt, seine Wahrnehmung zu beeinträchtigen. Außerdem war er immer näher gekommen und hatte dafür gesorgt, dass der Schuss ihn voll treffen würde, egal wie ungeübt der Schütze auch war.
    Er sah hilflos zu, wie Baskin die

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