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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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müssen. Na ja, dann konnte sie es auch gleich richtig tun!

    »Hilfe! Helft mir!«
    Augenblicklich war er da. »O mein Gott!«
    Sie zuckte zusammen, als seine dunkle Gestalt vor ihr im Fenster auftauchte. Ihre Hand verlor jeglichen Halt. Ein Angstschrei bildete sich in ihrer Kehle.
    Dann umschlossen große, warme Hände ihre Handgelenke, und sie wurde mit Leichtigkeit ins Zimmer zurückgehoben. Als sie durchs Fenster war, schloss er sie in die Arme. Zitternd schmiegte sie sich an ihn.

Neuntes Kapitel
    C alder hielt seine zitternde Braut im Arm. Seine eigene Angst war erschreckend und real. Dann wischte er sie ungeduldig fort. Es gab schließlich keinen Grund dafür. Es ging ihr gut … zumindest körperlich. Doch welche Verzweiflung hatte sie dazu getrieben, sich aus dem Fenster zu stürzen? Ein solches Drama war doch nicht von der kleinen Meinungsverschiedenheit über die verschlossene Tür hervorgerufen worden.
    Er schob sie auf Armeslänge von sich und schaute sie stirnrunzelnd an. »Wolltet Ihr Euch umbringen?« Er hatte nicht vorgehabt zu brüllen, aber vielleicht verlangte die Situation ein klein wenig Gebrüll.
    Sie drängte sich wieder an ihn, als suchte sie seine Wärme, doch er hielt sie auf Abstand. Mit einer zittrigen Hand wischte sie sich über die Augen. »Nein! Nein, da war eine -« Sie schaute sich um, lehnte sich an ihn und blickte hinter ihm auf den Boden.
    »Was? Habt Ihr eine Maus gesehen?« Er sah sich ebenfalls um. »Hier ist jetzt keine, Deirdre.« Er schüttelte sie sanft. »Und selbst wenn hier eine wäre, was habt Ihr Euch dabei gedacht, drei Stockwerke über dem Pflaster im Fenster herumzuklettern? Wenn Ihr solche Angst vor Mäusen habt, dann lasst Fortescue ein paar Fallen aufstellen.«
    Sie presste die Lippen zusammen und starrte ihn böse an. »Ich habe keine Angst vor Mäusen.« Sie wandte das
Gesicht ab und murmelte etwas, das wie »verdammte Katze« klang.
    Nur über seine Leiche! »Keine Katzen«, sagte er bestimmt. »Ich mag keine Tiere im Haus. Fallen müssen genügen.«
    Unter dem Türbogen drängte sich inzwischen die Dienerschaft, wenn man nach dem erschreckten Gemurmel ging. Er machte sich nicht die Mühe, den Kopf zu drehen, um sich davon zu überzeugen. »Fortescue, lasst sofort Mausefallen aufstellen.«
    »Gewiss, Mylord«, antwortete Fortescue ungerührt. Dann fügte er hinzu: »Gut jetzt, alle zusammen. Raus mit euch. Seine Lordschaft hat alles im Griff.«
    Tatsächlich. Calder hatte seine junge, süße Braut recht sicher im Griff. Plötzlich wurde er sich bewusst, dass sie fast nackt war. Ihr Morgenrock war ihr bei ihrem Abenteuer von einer Schulter gerutscht. Darunter trug sie nur ein feuchtes Nachthemd aus feinstem Batist. Er ließ den Blick Besitz ergreifend über sie wandern, während seine Hände sie immer noch auf Abstand hielten.
    Zieh sie an dich.
    Die bloße Haut ihrer Schulter fühlte sich an seinen Fingern wie kühle Seide an. Fast wie etwas, das zu berühren er kein Recht besaß, nur dass er alles Recht der Welt dazu hatte. Seine Finger spannten sich leicht an. Unter ihrer zarten Haut war sie fest, eine Frau der Tat – wenn auch irrer Tat! -, jedenfalls kein verweichlichtes Luxusweibchen.
    Berühr sie.
    Bei dem Gedanken wurde er steif. Ihr Körper war
kurvenreich. Sie würde sich in seinem Griff winden. Er könnte sie vor Erlösung schreien lassen. Er könnte dafür sorgen, dass es ihr gefiel.
    Nimm sie.
    Seine Lenden pulsierten, was dazu führte, dass in seinem Hirn nur noch sehr wenig Blut fürs Denken übrig blieb. Normalerweise umging er einen derart gedankenlosen Zustand, aber im Augenblick konnte er sich nicht daran erinnern, warum. Er wollte gedankenlos sein, sehnte sich danach, sich in ihr zu verlieren, auf ihr zu liegen, sie zu besitzen …
    Eine Erinnerung … Deirdre nackt. Nass. Voller Seifenschaum.
    War diese bemerkenswerte Badewanne noch im Raum?
    Sie löste sich aus seinen plötzlich tauben Händen, zerrte den Morgenmantel über ihre Schulter. »Da ich weder tot unten auf dem Pflaster liege noch länger vom Fenstersims baumele, sollte ich Euch wohl danken.« Ihr Blick strafte ihre dankbaren Worte Lügen.
    »Keine Ursache«, sagte er, bevor ihm aufging, dass sie sich nicht wirklich bei ihm bedankt hatte. Er schaute sie prüfend an. »Ich halte nichts von melodramatischen Ausbrüchen.«
    Sie bleckte die Zähne. »Wie schön für Euch.« Im Umdrehen band sie mit raschen, wütenden Handbewegungen ihren Morgenmantel zu. Sie murmelte etwas, das er

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