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Flammende Versuchung

Flammende Versuchung

Titel: Flammende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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meine Liebe, Ihr werdet Euch morgen zum Frühstück anständig kleiden.«
    Deirdre lächelte süß. »Wie Ihr wünscht, Mylord.«
    Das verwirrte ihn. »Äh … gut. Dann einen angenehmen Morgen.« Er stolzierte davon, ein kleines bisschen weniger glühend als zuvor.
    Als er weg war, erlosch Deirdres Lächeln. So amüsant es auch war, den Mann zu reizen, »verärgert« war nicht gerade der Gemütszustand, den sie auf Dauer anstrebte.
    »Das war gar nicht so übel«, sagte Meggie nachdenklich. »Ich glaube, Papa hat es irgendwie gefallen, uns hier zu haben.«
    Deirdre seufzte. »Das will ich doch hoffen.« Sie schob ihren Teller von sich. »Fortescue, könnten wir bitte etwas Tee in meinem Salon bekommen?« Sie lächelte Meggie an. »Wir müssen einen Plan machen.«

    Bald waren sie in der schönen Suite in privater Behaglichkeit versunken. Heißer, duftender Tee in dünnen Porzellantassen, neben einem gemütlichen Feuer an einem feuchten Frühlingstag – und keine Tessa. Wahrlich mehr Frieden und Behaglichkeit, als sie je erlebt hatte.
    »Fortescue…«
    Er schaute vom Teetablett auf. »Ja, Mylady?«
    Deirdre musterte ihre Hände. »Ich möchte Euch danken, Fortescue. Trotz dieses … dieses kindischen Kleinkriegs zwischen seiner Lordschaft und mir behandelt Ihr mich sehr respektvoll.«
    »Selbstverständlich, Mylady.« Fortescue wollte gehen, doch Deirdre hob die Hand.
    »Wartet. Ich lasse nicht zu, dass Ihr so einfach darüber hinweggeht, Fortescue. Ich weiß nur zu gut, wie die Dienstboten ihrer Herrin das Leben schwer machen können, wenn sie es wollen … und dass der Butler dabei üblicherweise maßgeblich ist.« Sie schaute zur Seite, wo Meggie vor dem Kamin mit dem Kätzchen spielte, dann richtete sie den Blick voller Ernst auf den Butler.
    »Es scheint tatsächlich dumm von mir, dass ich mich dem Wunsch seiner Lordschaft widersetze, dass ich mich um Lady Margaret kümmere, vor allem da sie es so offensichtlich nötig hat. Ich möchte nur, dass Ihr versteht, dass ich nicht das, was Lord Brookhaven von mir möchte, so unmöglich finde …« Sie zuckte hilflos die Achseln und breitete die Hände aus. »Es ist mehr die Art, wie er mich darum gebeten hatte – oder vielmehr nicht gebeten hat. Haltet Ihr mich auch für lächerlich?«
    Fortescue schaute sehr angestrengt auf einen Punkt irgendwo
über ihrem Kopf. »Mylady, nach meiner Erfahrung bei der Einarbeitung neuer Dienstboten kann ich nur sagen: So wie sie beginnen, machen sie auch weiter, wenn ihnen nicht sofort Grenzen aufgezeigt werden.«
    Deirdre lachte kurz auf. »Dieses Argument könnte man in beide Richtungen verwenden, Fortescue.«
    Fortescue verneigte sich, wobei seine Augen im Schatten lagen. »Genau meine Meinung, Mylady.«
    Deirdre betrachtete den Mann eine Weile. »Ihr seid auf meiner Seite, nicht wahr, Fortescue?«
    Fortescue begegnete für den Bruchteil einer Sekunde direkt ihrem Blick. »Ich hoffe, dass wir alle gewinnen können, Mylady.« Dann verneigte er sich noch einmal. »Wenn Ihr sonst nichts mehr benötigt, Mylady.«
    Deirdre lachte und winkte ihn fort. »Geht und erschreckt einen armen Kohlenjungen. Mir macht Ihr keine Angst mehr.«
    »Oje«, sagte er milde. »Dabei habe ich das so genossen.«
    Deirdre lachte noch immer, als die Tür hinter dem Butler ins Schloss fiel, aber ihre gute Laune legte sich, als ihr Blick auf das einsame kleine Mädchen vor dem Kamin fiel. Meggies Glück hing davon ab, dass sie mehr von der flüchtigen Aufmerksamkeit ihres Vaters erhielt – und Meggies Glück war für Deirdre mit einem Mal sehr wichtig geworden.
    Dann ließ sie sich neben dem Kind auf die Knie nieder, um das Kätzchen zu bestaunen. Sie konnten auch bis nach dem Tee warten, um Streiche auszuhecken.

     
     
    »Wir könnten schwarze Schuhcreme in seine Haarbürste schmieren.«
    Deirdre zog den Vorschlag höflich in Erwägung. »Das würde ich gerne sehen – obschon dieser Plan effektiver wäre, wenn er blond wäre, meinst du nicht?«
    Meggie machte ein betrübtes Gesicht. »Oh.« Sie seufzte. »Tinte in sein Zahnpuder?«
    Deirdre zog eine Grimasse. »Und wenn das nie wieder abgeht?«
    »O doch, das geht wieder ab«, versicherte Meggie ihr gut gelaunt.
    Deirdre warf ihrem Zögling einen argwöhnischen Blick zu. »Erinnere mich daran, dass ich dich besser nie wütend mache.«
    Fortescue brachte eine Kanne frischen Tee herein. Deirdre lächelte ihm dankbar zu und machte sich wieder ans Planen.
    Der Butler zögerte. Nach einer Weile räusperte er

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