Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Flammender Himmel

Titel: Flammender Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
Vom Netzwerk:
wieder zum Herd zurück.
    »Hawk muß ziemlich reich sein«, sagte sie.
    »Glaub’ schon. Als ich mich bei der Bank über ihn erkundigte, funkelten die Augen des alten Johnston wie bei ’ner Weihnachtsbescherung.«
    »Der Orangensaft«, sagte Angel.
    Gehorsam trank Derry sein Glas aus.
    »Hawk ist in der »internationalen Finanzwelt«, wie Johnston es bezeichnete, als ziemlicher Draufgänger bekannt«, fügte er hinzu. »Als einer, der kein Risiko scheut.«
    Derry hielt inne und nahm ein paar kräftige Schlucke von dem aromatischen Kaffee. Er seufzte und warf einen hoffnungsvollen Blick auf die Kaffeekanne.
    Lächelnd nahm Angel die Kanne und schenkte ihm nach.
    »Komisch«, meinte er einen Moment später. »Hawk benimmt sich gar nicht so, als ob er wer weiß wie reich wäre.«
    Sie zuckte mit den Schultern und kümmerte sich wieder um den Speck.
    »Wie benimmt man sich denn, wenn man reich ist?« fragte sie.
    »Na, du weißt schon. Mit Geld um sich werfen. Dauernd Bemerkungen über die richtigen Orte und die richtigen Leute fallenlassen. Privatflugzeuge und superschneller Sportwagen und all so was.«
    »Wie bei Clarissa?«
    Derry sah sie an und seufzte. »Genau. Die war schon ’ne Nummer, nicht wahr?«
    Angel mußte ein Lächeln unterdrücken.
    »Ich könnte dir sagen, was für ’ne Nummer die war«, meinte sie, »aber die Bezeichnung dafür habe ich aus meinem Wortschatz gestrichen. Gott sei Dank hast du sie durchschaut, Derry. Sie sah blendend aus, das stimmt, hatte aber nicht mehr im Kopf als eine Auster.«
    »Nun mach mal die Austern nicht schlecht«, erwiderte er trocken.
    Lächelnd legte Angel die Speckstreifen zum Trocknen auf Papiertücher.
    »Wie viele Eier willst du?« fragte sie.
    »Fünf.«
    »Hast ganz schön Hunger, was?«
    »Immerhin hab’ ich das Abendessen verschlafen, schon vergessen?«
    »Mhmm«, meinte Angel und schnitt den knusprigen Speck in feine Streifen.
    Sie konnte sich nur zu gut ans Abendessen erinnern. Sie und Hawk hatten eine ganze Stunde damit verbracht, einen Plan auszuarbeiten. Sie hatte eine Liste der Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote erstellt und gleich dazugeschrieben, wieviel Zeit man jeweils dafür einkalkulieren mußte. Hawk überflog die Liste einmal rasch und legte sie dann beiseite.
    Dann forschte er Angel genau aus, wobei er keinen einzigen der siebenunddreißig Punkte auf der Liste, auf die er nicht mehr als einen raschen Blick geworfen hatte, ausließ. Seine Fragen waren scharf und präzise. Am Ende dieser Stunde kam sich Angel wie ausgewrungen vor.
    Nachdem Hawk über alle Informationen verfügte, die er brauchte, erstellte er - wieder ohne einen Blick auf ihre Liste zu werfen - einen vorläufigen Zeitplan, händigte Angel mehrere tausend Dollar für ihre Ausgaben aus und entschuldigte sich.
    Danach hatte er eine Stunde lang mit der Börse in Tokio telefoniert.
    Zischend landete die Eiermasse in der heißen Omelettpfanne. Angel schwenkte sie kräftig, und während das Omelett langsam Form annahm, fügte sie mit rascher Hand die diversen Zutaten hinzu. Ihre Hand hielt einen Moment lang über den Häufchen, die sie aus frisch geschnittenen Zutaten auf einem Brett neben dem Herd aufgeschichtet hatte, inne.
    »Pilze?« fragte sie.
    »Alles, was du dahast«, erwiderte Derry ohne Zögern.
    Das Omelett, auf dessen Oberfläche der geschmolzene Käse goldgelb glänzte, ging flockig auf. Gerade als Angel es zusammenklappte, klingelte der Küchenwecker.
    Sie ließ Derrys Omelett auf einen vorgewärmten Teller gleiten, zog dann ein Blech mit frischgebackenen Croissants aus dem Ofen und schichtete die heißen Hörnchen in einen mit einer Serviette ausgelegten Brotwärmer. Dann brachte sie die herrlich duftenden Croissants und das dampfende Omelett an den Tisch.
    Derry blickte grinsend zu ihr auf.
    »Danke, Angie«, sagte er leise. »Da können Erdnußbuttertoasts einfach nicht mithalten.«
    »Nun, das ist ja wohl kein Kunststück.«
    »Aber die feine Bauernleberwurst vielleicht?« fragte Derry in unschuldigem Ton.
    Angel erschauderte.
    Derry probierte das Omelett und seufzte ekstatisch.
    »In einem Punkt hatte Clarissa zumindest recht«, sagte er.
    »Und das wäre?«
    »Du verdirbst mich für jede andere.«
    Angel lachte und verwuschelte liebevoll Derrys blonden
    Schopf. Dann drehte sie sich um, weil sie zum Herd zurückgehen wollte - und wäre um ein Haar mit Hawk zusammengestoßen.
    »Oh!« Sie riß die Augen auf und fuhr erschrocken zurück. »Lieber Himmel, Sie

Weitere Kostenlose Bücher