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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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sich berührten, entwich ihnen ein seichtes Raunen.
    Er roch nach bitterem, erdigem Bier – und nach Mann.
    Zitternd blickte sie zu seinen verführerisch vollen Lippen auf. »Mylord.«
    »Ihr zieht eine Entschuldigung in Erwägung?« Sein Atem streifte sanft ihre Stirn. »Zu spät, Mylady. Ihr habt meine Geduld einmal zu viel mit Eurer losen Zunge strapaziert.«
    Mit einem erstickten Schrei befreite Elizabeth sich aus seinem Griff, schoss herum und machte einen Satz auf den Tisch zu.
    De Lanceaus Gelächter verfolgte sie. Stück für Stück kam er näher. Das Gesäß an der Tischkante rutschte sie vor ihm her. Durch den Staub auf der Tischplatte gerieten ihre Hände ins Rutschen. Sie versuchte, an ihm vorbeizustürzen, doch er versperrte ihr den Weg.
    Ihre Fingerspitzen glitten über Stein. Von Entsetzen gepackt stellte sie fest, dass sie an der Wand angelangt war.
    Sie war ihm ausgeliefert.
    Mit einem süffisanten Lächeln baute de Lanceau sich vor ihr auf, drängte sie in die Ecke und stützte seine Hände neben ihrem Kopf ab. »Sagt mir«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr, »sind die Ländereien, die Ihr mit in die Ehe bringt, eigentlich Eure einzigen Vorzüge? Oder gibt es für Sedgewick noch andere Anreize, Euch zur Gemahlin zu nehmen?«
    »Ich weiß nicht, worauf Ihr anspielt.« Sie presste den Rücken gegen das kalte Gemäuer, eine Hüfte gegen das hintere Ende des Tisches gestützt.
    »Das wird sich gleich ändern.«
    »Bitte, lasst mich gehen!«
    Seine Finger verflochten sich mit ihrem Haar. »Ihr hättet mich nicht herausfordern dürfen. Jedes Weibsbild mit Verstand hätte schnell erkannt, dass ich weder durch Nettigkeit noch durch Geduld besteche.«
    Mit dem Daumen schob er ihr Kinn in die Höhe.
    Er beabsichtigte, sie zu küssen.
    Elizabeth riss das Gesicht zur Seite. Mit sanften, aber bestimmten Bewegungen wickelte er ihr Haar um seine Hand, bis sie nicht anders konnte, als ihn anzusehen. »Nein«, würgte sie hervor, »n …«
    Sein Mund verschloss ihre Lippen.
    Der Kuss schmeckte nach Wut. Der Geschmack nach Bier legte sich auf ihre Lippen. Seine Zunge schoss nach vorn. In all den Jahren hatte noch nie ein Mann sie auf diese Weise geküsst.
    Niemand hatte es je gewagt!
    Aufkreischend zerrte und riss sie an seinem Wams, trommelte gegen den weichen Stoff, der ihre Schläge jedoch dämpfte. Sein Becken drängte dem ihren entgegen, und als sie sich berührten, ging die Hitze seines Körpers auf ihren über.
    Elizabeth kniff die Augen zusammen. Sein Duft umfing sie, ihre Sinne drohten zu schwinden. Es musste ihr gelingen, diese Folter irgendwie zu überstehen, sie musste sich besonnen und desinteressiert geben, bis er das Interesse verlor oder sie ihm entkommen konnte. Mit einem erstickten Schluchzen ließ sie die Arme fallen.
    Sie spürte die Anspannung, die in ihm tobte, das Verlangen, ihren Willen mittels seines kraftvollen Körpers zu brechen. Doch er nahm sich zurück, nahm das Tempo aus seinen Küssen, und während seine Zunge ihren Mundwinkel erforschte, keuchte sie. Die Haut über ihrer Brust zog sich zusammen, ähnlich wie damals, als er ihre Hand auf dem Markt geküsst hatte.
    Ein unbekannter Schmerz trieb seine Blüten in ihrem Innern.
    Jetzt knabberte er an ihrer Unterlippe, zupfte und spielte mit ihr, als wollte er sie wissen lassen, wie sehr er sie begehrte, wie groß sein Verlangen war.
    Elizabeth war, als würde sich eine Wolke um ihren Verstand legen, ihre Sinne vernebeln. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, wurde ihr Körper von einem Schaudern erfasst, das prickelnder nicht hätte sein können.
    Ihre Lippen teilten sich und entließen ein Stöhnen. Gegen die Warnungen, die ihr Verstand mit letzter Kraft ausstieß, erwiderte sie seinen Kuss.
    Als Geoffrey ein wohliges Brummen ausstieß, war ihr, als durchströmte geschmolzenes Feuer ihren Körper. Wie von der Sonne gewärmtes Wasser, das über glitzernden Sand floss, langsamer wurde, nur um anschließend wieder an Fahrt zu gewinnen und sich in eine tosende Flut zu verwandeln. Als Geoffreys Zunge verlangend in ihren Mund glitt, entwich ihr ein Stöhnen, das aus den Tiefen ihrer Seele zu rühren schien.
    Sie spürte, wie seine Finger ihren Hals liebkosten und über ihre Schulter nach unten glitten. Als seine Hand wie durch Zufall ihre Brust streifte, versteifte sie sich.
    Furcht, gepaart mit einer saftigen Portion Scham zuckte durch sie hindurch. De Lanceau würde es nicht bei einem Kuss belassen. Er wollte mehr.
    Vermutlich hatte er

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