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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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den Lippen ließ er sich so unsanft in einem der Stühle nieder, dass er sich Bier über den Oberschenkel schüttete.
    Als Dominic sich neben ihm niederließ, hob Geoffrey nicht einmal den Blick. Das Feuer, das vor kurzem erst geschürt worden sein musste, prasselte majestätisch vor sich hin und spie hier und da Funken. Geoffrey ließ den Kopf nach hinten sinken, schloss die Augen und streckte die Beine der einladenden Wärme entgegen.
    Welch ein friedlicher Moment!
    Es dauerte keine drei Herzschläge, da spürte er die machtvolle Anwesenheit eines Weibes, das sich zwischen die Stühle platziert hatte.
    Das Rascheln der Seide und der Duft nach Rosen verrieten ihm, wer sich zu ihnen gesellt hatte: Veronique. Den unverwechselbaren Duft, der diesem Frauenzimmer anhaftete, mit dem er seit zwei Jahren das Lager teilte, würde er überall auf der Welt wiedererkennen. Sie bevorzugte das kostspielige Öl der Damaskusrose, das die Engländer von den Kreuzzügen mitgebracht hatten. Eine andere Essenz kam für sie nicht in Frage.
    Als Veronique einen Schritt zurückwich und an ihm vorbeilief, füllte seine Nase sich mit dem schweren Duft, beschwor eine Flut von Erinnerungen herauf. Aus den Augenwinkeln heraus weidete er sich an ihrem verführerisch wippenden Becken. Am Vorabend hatte er gehört, wie die Mägde sich darüber unterhalten hatten, dass sie mindestens dreimal die Woche ein Bad mit Rosenblättern bestellte und dass sie sein Gesinde geohrfeigt hätte, wenn ihr das Badewasser zu heiß oder zu kalt erschienen war.
    Einer der Händler in der Stadt hatte sich eigens mit teuren Ölen eingedeckt, die ihrem exklusiven Geschmack gerecht wurden, und dennoch hatte sie ihn vor einigen Wochen auspeitschen lassen wollen, weil einer seiner Düfte ihr nicht zusagte. Geoffrey hatte ihr diesen Wunsch nicht erfüllt, woraufhin sie ihre haselnussbraunen Locken mit dem Öl getränkt und ihn später am Abend mit ihren glänzenden Strähnen gequält hatte.
    Dass er ein solch hohes Maß an Extravaganz erlaubte, entbehrte jeglicher Vernunft, genau wie die Tatsache, dass er ihr auf der Burg freie Hand ließ.
    Als sein Blick über Veroniques Kurven glitt, die sich unter dem skandalös enganliegenden Bliaut aus roter Seide abzeichneten, verstand er.
    »Seid gegrüßt, Veronique«, sagte Dominic.
    Mit rauchiger Stimme antwortete sie: »Dominic.« Sie kam wieder zurück zum Feuer und streckte die Hände der Wärme entgegen. »Mylord.«
    Der Schein des Feuers spielte mit dem teuren Stoff und ihrem langen Haar, das sie ungebunden trug – genau wie Geoffrey es bevorzugte. Veronique drehte ihm den Kopf zu. Ihre Blicke trafen sich. Als sie mit zusammengekniffenen Augen seinen Körper erforschte, flammte sein Verlangen auf.
    Welch eine Augenweide! Ihre dunklen Brauen waren schmal und fein gezeichnet, ihre Nase klein und rund, und ihr Mund erstrahlte in einem verbotenen Karmesinrot. Doch all das konnte nicht über das gerissene Leuchten in ihren bernsteinfarbenen Augen hinwegtäuschen. Manches Mal, wenn ihr Blick auf seinem Gesicht ruhte, war Geoffrey, als könnte sie jeden Gedanken lesen, der ihm durch den Kopf schoss.
    Just dieses Gefühl stellte sich auch jetzt ein, als Veronique ihm ein Lächeln schenkte. Nur zu gut erinnerte sein Körper sich an ihre bewanderten Hände. Geoffrey zuckte zusammen.
    »Veronique«, murmelte er.
    »Ich habe Jenna in der Küche gesehen. Sie meinte, Ihr könntet meine Dienste gut gebrauchen.« Ihre Worte waren voller Sanftmut, stiegen ihm sogleich in den Kopf wie starker Obstbrand. »Mir schwant, Jenna hat nicht übertrieben.« Als sie sich abwandte, zeichnete sich ihre schlanke und wohlgeformte Silhouette vor dem Feuer ab, wodurch ihre weiblichen Rundungen besonders gut zur Geltung kamen.
    Geoffrey stockte der Atem. Die Einladung hätte nicht unmissverständlicher sein können, selbst wenn sie sie mit Blut auf den Boden geschrieben hätte.
    »Jenna hat recht«, keuchte er.
    Das triumphierende Leuchten, das sich in ihren Blick schlich, war nicht minder hell als das prasselnde Feuer hinter ihr. Sie fiel vor ihm auf die Knie und fuhr mit ihren schlanken Fingern seine rechte Wade nach. Geoffrey zuckte zusammen. Durch seine Beinkleider hindurch massierte sie ihm die Beinmuskeln. Nachdem sie seine Schenkel auseinandergedrängt hatte, ließ sie ihre Hand bis zu seinem Becken hinaufwandern.
    Dominic räusperte sich und schlürfte absichtlich laut an seinem Bier, um die beiden daran zu erinnern, wo sie sich befanden.
    Geoffrey

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