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Flammendes Begehren

Flammendes Begehren

Titel: Flammendes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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hatte.
    »Einverstanden.«
    »Ich danke Euch«, murmelte er.
    Die Magd machte einen Knicks und lief eiligen Schrittes davon.
    Elizabeth glättete eine Falte im Stoff und wandte sich wieder dem Feuer zu. De Lanceau rührte sich nicht von der Stelle. Sie konnte seinen Blick spüren und sah hinter sich.
    Licht tanzte über sein Gesicht und verlieh ihm etwas Weiches. Als sich seine Augen verengten, gruben sich ihre Finger in die Seide.
    Trotz der Flut von Gefühlen, die in seinem Blick loderte, war es ihr nicht möglich, seinen Gesichtsausdruck einzuordnen. Ahnte er etwas von ihrem Vorhaben?
    Ein seltsames Lächeln, das keines war, legte sich auf seine Lippen.
    »Mylord?«
    »Ihr schafft es immer wieder, mich in Erstaunen zu versetzen, Mylady.«
    Sein heiseres Flüstern jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. Eine Lawine verbotener Hitze rollte durch sie hindurch. Mit schier unerträglicher Intensität erinnerte sie sich an seinen Kuss, seine zärtlichen Berührungen und das Mitleid in seinen Augen, als sie ihm von ihrer Mutter berichtet hatte.
    Elizabeth, die merkte, dass ihr die Sinne schwanden, kniff sich unauffällig in den Oberschenkel, ehe sie die Tunika nahm und zum nächsten Stich ansetzte.
    De Lanceau schritt davon.
    *
    Geoffrey kehrte zu der Tafel zurück, an der Dominic auf ihn wartete. Er nahm Platz, nahm sich einen Schluck Wein und bat Dominic, er möge die letzten Punkte der Forderungen an Brackendale noch einmal zusammenfassen, wenngleich seine Gedanken ständig abschweiften.
    Im Geiste sah er, wie Elizabeth’ schlanke Hände über seine Tunika glitten , hörte, wie die Seide unter ihren Fingern leicht raschelte.
    Die Tatsache, dass sie eines seiner Kleidungsstücke bearbeitete, ließ ihn nicht los.
    Während Dominic sprach und sprach, löste Geoffrey den Blick von dem Pergament und sah zum Kamin, wo Elizabeth mit ihrer Kammerfrau saß. Die beiden hatten die Köpfe zusammengesteckt und unterhielten sich lebhaft. Wie unangenehm es ihr gewesen war, als Mildred von ihren Nähkünsten berichtet hatte! Die Zofe hatte nicht übertrieben: Elizabeth besaß ein Talent, das für wichtigere Projekte als das Ausbessern einer Tunika eingesetzt werden sollte.
    Er wüsste auch, wofür.
    Schmerzhafte Erinnerungen prasselten auf ihn herein. Weder hatte er die Arbeit vergessen noch vernachlässigt, sondern lediglich gewartet, bis er eine Näherin traf, die das Talent hatte, die Pracht wiederherzustellen.
    Wie ironisch, dass ausgerechnet Lady Elizabeth Brackendale für diese Aufgabe in Frage kam!
    Ein säuerlicher Geschmack flutete seinen Mund. Schnell griff er nach seinem Weinkelch. Sie würde nie und nimmer einwilligen – vor allem nicht, wenn sie erfuhr, worum es ging. Mehr denn je brannte der Wunsch in ihm, die Arbeit erledigen zu lassen.
    Er schob den Stuhl nach hinten und erhob sich. Verdutzt riss Dominic den Kopf in die Höhe. »Mylord?«
    »Es gibt da etwas, worum ich mich kümmern muss. Bin gleich wieder zurück.«
    *
    Elizabeth schob die Tunika, die auf ihrem Schoß lag, von sich und drehte sich zu ihrer Kammerfrau um. »Wie konntest du nur? Warum hast du dieser Ausgeburt des Teufels von den Fähigkeiten meiner Mutter und mir erzählt?«
    »Es tut mir leid.« Mildred seufzte. »Es lag mir fern, Euch aufzuregen, aber ich dachte nicht, dass Euch das stören würde.«
    Elizabeth blickte finster drein.
    »So schlimm war es nun auch wieder nicht.« Lächelnd faltete Mildred die faltigen Hände zusammen. »Ab jetzt wird er Euch mit dem Respekt entgegentreten, der Euch gebührt. Meine Offenbarungen haben ihn tief beeindruckt.«
    »Es ist mir nicht daran gelegen, Eindruck zu schinden.« Elizabeth’ Stimme wurde eine Nuance lauter. »Du und ich, wir sind seine Gefangenen. Oder hast du schon vergessen, dass wir gegen unseren Willen hierhergebracht wurden?«
    Die Wärme wich aus Mildreds Blick. »Natürlich nicht – genauso wenig, wie ich aufgeben werde, bis wir eine Möglichkeit zur Flucht gefunden haben! Außerdem werde ich alles tun, um Euch zu beschützen. Mag sein, dass Ihr eine Dame von Stand seid, aber selbst der höchste Titel Englands würde ihn nicht daran hindern, wenn er Euch in sein Bett holen wollte.«
    Ein Keuchen entwich Elizabeth’ Lippen.
    Mildred streckte die Hand aus und berührte ihre Herrin am Arm. »Ich möchte Euch nicht unnötig beunruhigen, aber wir haben beide davon gehört, dass Frauen, die einer Verschleppung zum Opfer gefallen sind, nach ihrer Gefangenschaft Bastarden das Leben

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