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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Bezahlung für die NUMA arbeiten, nur um die Cafeteria besuchen zu dürfen.«
    Yaeger nickte zustimmend. »Lassen Sie uns wieder an die Arbeit gehen. Falls der Botenjunge sich nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten hier blicken lässt, rufe ich noch mal an.«
    »Das hört sich gut an«, sagte Hank. »Hat Austin eigentlich gesagt, wozu er diesen Kram braucht?«
    Yaeger lachte in sich hinein. »Kurt ist ein absoluter Pokerspieler. Er lässt sich nie in die Karten sehen, bis er sie freiwillig auf den Tisch legt.«
    Austin hatte Yaeger ein paar Stunden zuvor angerufen und ihm fröhlich einen guten Morgen gewünscht. Dann war er gleich zur Sache gekommen. »Ich könnte Max’ Hilfe gebrauchen. Ist sie in Stimmung?«
    »Max ist immer in Stimmung, Kurt. Solange ich ihr regelmäßig elektronische Cocktails serviere, macht sie alles, worum ich sie bitte.« Er tat so, als würde er flüstern. »Sie glaubt, ich mag ihren
Verstand
, nicht ihren Körper.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Max überhaupt einen Körper
hat

    »Sie hat sogar eine ganze
Auswahl
von Körpern. Mae West. Betty Grable. Marilyn Monroe. Jennifer Lopez. Was auch immer ich ihr einprogrammiere.«
    »Dann machen Sie Max bitte mit ein paar Drinks gefügig und bitten Sie sie, so viel wie möglich über das Thema Methanhydrat herauszufinden.«
    Seit die Trouts ihm berichtet hatten, dass Ataman Industries sich um den Abbau dieser Substanz bemühte, war Austin der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
    »Ich melde mich im Laufe des Tages, falls Sie einverstanden sind.«
    »Prima. Heute Vormittag habe ich sowieso schon bei Admiral Sandecker zu tun.«
    Yaeger fragte gar nicht erst, wann Austin die Informationen benötigte. Wenn Austin etwas wollte, war es wichtig. Und wenn es wichtig war, wollte er es
unverzüglich
.
    Wer Yaeger kennen lernte, fand es bisweilen schwierig, Hirams legeren Jeans-und-T-Shirt-Look mit seiner Reputation als Computergenie in Einklang zu bringen. Doch sobald man ihn einige Minuten bei der Arbeit beobachtete, wurde klar, weshalb Admiral Sandecker diesen Mann zum Chef des meereswissenschaftlichen Archivs der NUMA ernannt hatte.
    Von seinem Schaltpult aus hatte er Zugriff auf gewaltige Datenmengen über alle Arten von heutiger und ehemaliger Meerestechnologie sowie jeder damit verknüpften Information.
    Der Umgang mit einer solchen Wissensfülle erforderte einiges Geschick. Yaeger wusste, dass ihm eine digitale Sintflut drohte, falls er Max anwies, jede verzeichnete Erwähnung des Begriffs Methanhydrat herauszusuchen. Er brauchte jemanden, der ihm den Weg weisen würde. Und sofort fiel ihm Hank Reed ein.
    Reed war in seinem Labor, als Yaeger anrief. »Hallo, Hank.
    Ich hätte dringende Verwendung für Ihr geochemisches Fachwissen. Können Sie sich vielleicht für ein paar Minuten von Ihren Bunsenbrennern trennen?«
    »Jetzt sagen Sie nicht, dass der hauseigene Computerguru der NUMA um die Hilfe eines normalen Sterblichen bittet. Was ist passiert? Ist Ihrer allwissenden Maschine die Sicherung durchgebrannt?«
    »Nein. Max weiß
tatsächlich
alles, und deshalb benötige ich jemanden von der langsamen Sorte, um die richtigen Daten herauszupicken. Wissen Sie was, ich lade Sie dafür zum Mittagessen ein.«
    »Komplimente und Gaumenfreuden. Eine unwiderstehliche Kombination. Ich bin gleich bei Ihnen.«
    Als Reed zur Tür hereinkam, lächelte er vergnügt, denn trotz aller scherzhaften Sticheleien waren er und Yaeger eng befreundet und jeder auf eigene Weise verschroben. Hiram wirkte mit seinem aschblonden Zopf und der Nickelbrille wie ein Darsteller aus
Hair
. Dr. Reed hatte ein rundes, pausbäckiges Gesicht und einen dichten weizenfarbenen Schopf, der ihn ein Stück größer als die tatsächlichen hundertzweiundfünfzig Zentimeter erscheinen ließ und aussah, als habe er sich mit einer Heugabel gekämmt. Die dicke runde Brille auf seiner kleinen Nase verlieh ihm die Physiognomie einer gütigen Eule. Er nahm auf dem Stuhl neben Yaeger Platz und rieb sich die dicklichen Hände.
    »Zupf die magischen Saiten, Froggy.«
    Yaeger starrte ihn über den Rand der Brille hinweg an.
    »Häh?«
    »Das ist aus einer alten Serie. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie sie hieß. Froggy war ein… Ach, egal. Vermutlich haben Sie noch nie von einem Gerät namens Radio gehört.«
    Yaeger grinste. »Aber natürlich habe ich das. Meine Oma hat mir davon erzählt. Fernsehen ohne Bilder.« Er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände im Nacken. »Max, sag

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