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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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dabei gegenseitig Deckung gaben.
    Nach nur wenigen Minuten trafen alle am Bug des Schiffs ein.
    Mason wies den 2IC an, die Brücke und Aufbauten zu durchsuchen, während er selbst mit seinen Leuten in die unteren Decks eindringen würde. Auch hierbei wandten sie die erprobte Technik des wechselseitigen Feuerschutzes an und arbeiteten sich schnell durch mehrere Lagerbereiche und Frachträume vor.
    Dann trafen sie auf eine zugeschweißte Tür, ließen sie vorläufig links liegen und stürmten mit schussbereiten Waffen den Maschinenraum. Die Aggregate liefen, doch es war kein einziger Techniker oder Ingenieur zu sehen.
    In Masons Ohrhörer meldete sich eine Stimme. »Team Zwei.
    Haben Mannschafts- und Offiziersquartiere durchkämmt. Die Betten sind alle gemacht, aber es ist niemand da. Ganz schön unheimlich.«
    »Maschinenraum. Motoren laufen. Hier ist auch keiner.«
    Die Gruppen rückten weiter vor und sahen immer noch keine Menschenseele. Nach der gründlichen Durchsuchung kehrten sie zum Hauptdeck zurück.
    Über Funk meldete sich erneut der 2IC. »Lieutenant, ich glaube, Sie sollten besser so schnell wie möglich auf die Brücke kommen.«
    Eilig führte Mason sein Team zum Ruderhaus. Unterwegs kamen sie an einigen Männern vorbei, die auf den Decks und seitlichen Brückenflügeln Wache hielten.
    »War was?«, fragte Mason den Mann mit der Schrotflinte.
    »Nein, Sir.«
    Der Lieutenant betrat das Ruderhaus, wo der 2IC ihn mit dem Rest des Teams bereits erwartete. Alles sah ganz normal aus.
    »Was wollten Sie mir zeigen?«
    »Das hier, Sir.
Nichts.
Es ist niemand da.«
    Mason ließ den Blick über die blau leuchtenden Computermonitore und blinkenden Digitalanzeigen schweifen.
    Allmählich wurde ihm klar, was vor sich ging. Er und seine Männer waren die einzigen Personen an Bord des riesigen Schiffs.
    Die anderen Omega-Teams meldeten sich. Auch die
Ataman II
und
III
waren verlassen. Noch während Louis und Carmichael Bericht erstatteten, nahm Mason eine Veränderung wahr. Er war sich ganz sicher. Das Schiff hatte die Fahrt eingestellt. Er trat an das große Fenster und starrte hinaus auf das dunkle Vorderdeck.
    Irgendetwas passierte gerade. Er hatte den Eindruck, das Schiff würde sich drehen.
    »Lieutenant«, rief einer seiner Männer. »Sehen Sie sich das hier an.«
    Der Mann stand vor einem großen Computerbildschirm, auf dem einige konzentrische Kreise zu sehen waren. Das Abbild eines Schiffs drehte sich soeben um die eigene Achse und bewegte sich dadurch auf die exakte Mitte des Rasters zu. Auf beiden Seiten dieser Schiffsansicht blinkten abwechselnd rote Lichter auf. Mason erkannte sofort, worum es sich handelte. Die
Ataman Explorer
und ihre Schwesterschiffe waren
Drohnen
und wurden von irgendwo ferngesteuert.
    Er befahl dem 2IC, die Brücke zu sichern, rief die Hubschrauber und ließ sie an Bord landen. Dann wies er Joe Baron an, sich mit all jenen Teammitgliedern auf dem Vorderdeck einzufinden, die im Umgang mit Sprengstoff ausgebildet waren. Die anderen Omega-Teams erhielten die Order, das eigentliche Missionsziel in Angriff zu nehmen: die Bomben.
    Mason rannte die Stufen hinunter und führte das Team um Baron zu der versiegelten Tür, die sie bei der ersten Durchsuchung entdeckt hatten. Dort verglich er die eigene Position mit dem Lageplan des Schiffs. Sie standen vor der Bombenkammer.
    Baron machte sich sofort an die Arbeit und befestigte einige Streifen C4-Plastiksprengstoff an der Tür. Dann steckte er eine Zündkapsel in die kittähnliche Masse und führte das daran befestigte Kabel um eine Gangecke herum. Mason und die anderen Männer wichen zurück, gingen in sicherer Entfernung in die Hocke und hielten sich die Ohren zu. Baron betätigte den Zündmechanismus, und ein lauter, dumpfer Knall hallte durch den Korridor.
    Sie rannten zurück zu der qualmenden Tür, in der nun ein gezacktes, annähernd quadratisches Loch gähnte. Der drahtige Baron zwängte sich mit Leichtigkeit hindurch. Die anderen reichten ihm zunächst ihr Gepäck und folgten dann. Die Strahlen mehrerer Taschenlampen zuckten durch die Finsternis.
    Dann fand einer der Männer einen Wandschalter, und die Kammer wurde von Licht geflutet.
    Das SEAL-Team stand auf einer Plattform, die rund um die große Rakete verlief. Das Geschoss hing von der Decke nach unten und wurde durch seitlich aus den Wänden ragende Greifarme gehalten. Einen Moment lang herrschte Stille, weil alle ehrfürchtig den riesigen Zylinder anstarrten. Das Licht spiegelte

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