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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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eine große Hilfe.«
    »Kein Problem. Das meiste davon unterliegt ohnehin nicht mehr der Geheimhaltung. Aber ich werde dich an dein Versprechen erinnern, an einem der Ausflüge teilzunehmen.«
    Austin war erleichtert. Er hatte befürchtet, Leahy würde
zuvor
seine Vorgesetzten unterrichten wollen. »Du sorgst für genügend Köder, und ich bringe das Bier mit.«
    Er nannte dem CIA-Mann seine E-Mail-Adresse, bedankte sich und legte auf. Nachdem er noch etwas am Computer gearbeitet hatte, ging er an Deck, um die Reisevorbereitungen zu überprüfen. Die Ausrüstungsgegenstände lagen in Kisten bereit, und ein Lastwagen war zum Schiff unterwegs, um alles an Bord der
Turgut
zu verfrachten. Jetzt konnte Austin nichts weiter tun, als auf das Eintreffen seines Teams zu warten. Es dauerte nicht lange. Er fertigte soeben eine Bestandsliste der Ausrüstung an, als sein Telefon summte. Am anderen Ende meldete sich Joe Zavala.
    »Wir sind am Flughafen«, sagte er.
    »Ging’s nicht etwas schneller?«
    Zavala seufzte laut. »So zeigst du also deine Dankbarkeit. Du hast mich den Armen der schönsten Frau der Welt entrissen.«
    »Jedes Mädchen, für das du dich je interessiert hast, war die schönste Frau der Welt.«
    »Was soll ich sagen? Ich bin ein glücklicher Mann.«
    »Eines Tages wirst
du
mir noch dankbar dafür sein, dass ich dich vor dem Joch des Ehestands bewahrt habe.«
    »
Ehestand!
Was für ein ernüchternder Gedanke. Darüber macht man keine Scherze.«
    »Lass uns später über dein Liebesleben reden. Wann könnt ihr hier bei der
Argo
sein?«
    »Gamay besorgt uns gerade ein Taxi, und Paul schleppt das Gepäck nach draußen. Wir sind schneller da, als du
Konstantinopel
buchstabieren kannst.«
    Eine Stunde darauf trafen Zavala und die Trouts beim Schiff ein. »Nicht dass es eine Rolle spielt«, sagte Joe nach der kurzen Begrüßung, »aber wir haben uns gefragt, ob du nicht wenigstens andeuten könntest, wieso wir mit Höchstgeschwindigkeit den halben Erdball umrunden mussten.«
    »Weil mir eure fröhlichen Gesichter gefehlt haben?«
    »Stimmt«, sagte Zavala. »Deshalb hast du mich auch gebeten, dein Schießeisen und meine eigene Bleispritze mitzubringen.«
    »Na gut, es gab noch einen anderen Grund, aber ich freue mich trotzdem, euch zu sehen.«
    Austin sah die einzelnen Teammitglieder nacheinander an und grinste vergnügt beim Anblick ihrer gespannten Mienen. Dann erklärte er ihnen seinen Plan.

12
    Rocky Point, Maine
    Das Bild auf dem großen Computermonitor glich der Seitenansicht einer riesigen Schildkröte. Mit ein paar Mausklicks flachte Leroy Jenkins die Kurve immer weiter ab, bis es aussah, als sei sie von einem Fünfachser überrollt worden.
    Er musterte die Ziffern auf dem Schirm, stellte einige Berechnungen an und stieß ein paar saftige Flüche aus, wie sie ihm normalerweise nur dann über die Lippen drangen, wenn eine der Hummerfallen sich in ihrer eigenen Leine verheddert hatte. Er drehte sich auf dem Bürostuhl um und schaute durch das große Panoramafenster hinaus. Dank der Lage hier oben am Hang ermöglichte das hohe weiße Holzhaus ihm einen unvergleichlichen Ausblick auf den Hafen und das dahinter gelegene Meer.
    Dort unten herrschte hektische Betriebsamkeit.
    Schaufelbagger kippten Trümmer auf die Ladeflächen wartender Schuttlaster. Gabelstapler, mit denen sonst Boote für die Winterpause auf hohe Gestelle gehievt wurden, schafften die Wracks vom Parkplatz und reihten sie für die Besitzer nebeneinander auf. Einige Kräne fischten die Überreste des Motels von den Wellenbrechern.
    Die
Kestrel
lag am Pier vertäut, daneben die Boote der anderen Glücklichen, die beim Einschlag der großen Welle draußen auf See gewesen waren. Jenkins rieb sich die Augen und wandte sich wieder dem Computer zu, um weitere Parameter einzugeben. Nach einigen Minuten schüttelte er frustriert den Kopf. Er hatte diese Prozedur nun schon Dutzende Male absolviert und ständig andere Datenkombinationen ausprobiert, doch es ergab noch immer alles keinen Sinn. Er war regelrecht dankbar, als es an der Tür klingelte, ging hinaus auf den Flur und rief die Treppe hinunter: »Es ist offen.«
    Die Tür ging auf, und Charlie Howes trat ein. »Ich störe doch nicht, oder?«, fragte der Polizeichef.
    »Nein, natürlich nicht, Charlie. Komm nach oben. Ich spiele bloß gerade am Computer herum.«
    Der Chief gesellte sich zu ihm in das Arbeitszimmer im ersten Stock. »Das Haus ist wirklich schön geworden«, sagte er mit Blick auf den

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