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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Aber ich kenne die Antwort schon. Es sind ebenfalls Cousins von Mehmet.«
    Sie gaben sich die Hand und besiegelten die Vereinbarung.
    Austin sagte, er würde bei Sonnenaufgang zurück sein. Dann machte er sich eilig auf den Weg, bevor Kemal auf die Idee kommen konnte, die Übereinkunft mit einer weiteren Tasse Raki zu begießen. Auf dem Weg zur
Argo
wurde ihm ein wenig schwindlig, doch als er das NUMA-Schiff erreichte, hatte die frische Meeresbrise die Wirkung des Alkohols größtenteils fortgeblasen. Er ging auf die Brücke. Kapitän Atwood stand über einige Seekarten gebeugt.
    »Wie geht’s unserem Fernsehstar?«, fragte Kurt.
    »Offenbar haben Sie schon gehört, wie natürlich ich vor der Kamera wirke«, erwiderte Atwood. »Na gut, ich geb’s zu«, sagte er mit verlegenem Lächeln. »Es hat mir Spaß gemacht, mit diesen Verrückten zu arbeiten. Aber ich fürchte, man wird mein hübsches Gesicht wieder herausschneiden und stattdessen öfter diese entzückende Miss Dorn zeigen.«
    »Könnten Sie es den Leuten verdenken?«
    »Nein, natürlich nicht! Nicht in hundert Jahren. Es überrascht mich, dass Sie gar keinen Annäherungsversuch gewagt haben.
    Werden Sie langsam alt?«
    »Mein Herz schlägt nur für die NUMA«, sagte Austin und legte sich eine Hand auf die Brust. »Und deshalb bin ich auch hier. Ich werde etwas Hilfe brauchen und kann dazu kaum Fragen beantworten.«
    Der Kapitän neigte den Kopf. Er kannte Austin schon lange.
    Bisher hatte dieser Mann noch jede Angelegenheit zum Abschluss gebracht.
    »Wir werden tun, was in unserer Macht steht, solange die
Argo
oder ihre Mannschaft dadurch nicht in Gefahr geraten.«
    »Keine Angst. Ich möchte mir lediglich ein paar Ausrüstungsgegenstände leihen.«
    Austin zählte seine Wunschliste auf und bat darum, alles an Bord der
Turgut
zu schaffen. Das dürfte kein Problem sein, sagte der Kapitän. Während Atwood sich um die Einzelheiten kümmerte, ging Austin in seine Kabine und schaltete den Laptop ein. Im Internet wählte er die Seite eines kommerziellen Bildanbieters an und ließ sich Satellitenaufnahmen der russischen Schwarzmeerküste zeigen. Er nahm die Fotos genau in Augenschein, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken.
    Das war kaum verwunderlich. Die Sowjets hatten ihre geheime Basis mit Sicherheit gut versteckt.
    Er nahm sein Globalstar-Satellitentelefon und wählte eine Nummer. In den USA war es noch früh am Morgen, doch Sam Leahy würde bereits in seinem Büro sitzen. Immerhin hatte Kurt früher selbst für die CIA gearbeitet.
    »Wie ist das Wetter in Langley?«, fragte Austin, als Leahys raue Stimme sich meldete.
    Einen Moment lang herrschte Stille. »Du hast dich verwählt, Kumpel. Wenn du einen dämlichen Wetterbericht willst, ruf gefälligst bei der National Underwater & Marine Agency an. Soweit ich gehört habe, sind diese Klugscheißer allwissend.«
    »
Fast
allwissend, Sam. Daher möchte ich dich ja auch um Hilfe bitten.«
    »Ich wusste, dass du irgendwann wieder zu uns angekrochen kommst. Schön, von dir zu hören. Wie geht’s dir, du alter Seebär?«
    »Prima. Hat man dich immer noch an den Schreibtisch gefesselt?«
    »Nicht mehr lange. In sechs Monaten gehe ich in Pension. Und dann veranstalte ich Angelausflüge in der Chesapeake Bay. Falls du irgendwann keine Lust mehr auf den harten Konkurrenzkampf in Washington hast, kannst du bei mir als Erster Offizier anfangen.«
    »Klingt verlockend. Ich werde auf jeden Fall mal eine der Touren mitmachen, aber im Augenblick brauche ich einige Auskünfte. Was weißt du über sowjetische U-Boot-Stützpunkte?«
    »Jede Menge. Möchtest du etwas Bestimmtes wissen?«
    »Ja. Wie sind diese Dinger konstruiert?«
    »Zunächst mal sind sie
riesig
. Sie mussten Babys wie die Typhoon-Boote aufnehmen können, und die sind knapp hundertsiebzig Meter lang und dreiundzwanzig Meter breit. Die Bewaffnung bestand aus jeweils zwanzig Nuklearraketen, und um die Boote vor einem Atomschlag zu schützen, wurden die Häfe n tief in den Fels gegraben. Das haben die Russen sich von den Deutschen abgeguckt, deren Konstruktionen dem alliierten Bombardement ziemlich gut standhalten konnten. Vereinfacht gesagt läuft das folgendermaßen: Man sprengt einen Tunnel in die Flanke eines Hügels und kleidet ihn meterdick mit Stahlbeton aus.«
    »Weißt du Näheres über die Standorte und den genauen Aufbau der Basen?«
    »Ich kann dir die Informationen besorgen.«
    Austin hörte die unausgesprochene Frage. »Es wäre mir wirklich

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