Flammentod
hatte - und nicht als der andere, in dem sie unglücklicherweise seit ihrer Geburt steckte und den sie abgrundtief haßte …
Und nun, irgendwann, war die Nachricht gekommen, daß alles anders werden würde. Andra hatte ihr die Nachricht gebracht, und sie hatte kaum verstanden, warum und wieso - sie hatte nur begriffen, daß ihr Leben endlich beginnen würde. Sie hatte das Gefühl gehabt, etwas sehr Schweres sei von ihrer Seele abgefallen und sie sei nun frei wie ein Vogel -obwohl sie in einer kleinen, häßlichen Zelle lebte und Gitterstäbe vor den Fenstern waren.
Langsam wurde es dämmrig. Die Geräusche auf den Fluren wurden lauter.
Geduld, Geduld, Geduld, ermahnte sie sich.
Der Tag brach an.
Es wurde hell im Zimmer, und die Ungeduld verwandelte sich in immer stärkere Aufregung.
Ihr Herz klopfte stark, doch sie zwang sich, nicht auf die Uhr zu sehen. Geduld, Geduld, Geduld …
Geduld, bis die Sonne wieder unterging.
Sie würde erwachen und endlich die sein, die sie sein wollte.
Die, die sie immer war.
Katharina.
Dank
Ich danke meinen vielen Helfern, deren Vorschläge und Hinweise dieses Buch ermöglicht haben: allen voran meiner Frau Claudia Nitsche, mit der ich abendelang die Story diskutierte und die das Manuskript als erste las. Dann Klaus Steinhoff für spezielle psychologische Hinweise. Für historisches Fachwissen Dr. Thomas Becker aus Bonn. Für polizeiliche Hintergründe danke ich der Polizei Bergisch Gladbach sowie Wolfgang Schmitz von der Pressestelle des Zollkriminalamtes in Köln-Dellbrück. Rebecca Dern vom Grandhotel Schloß Bensberg für einen gezielten Blick in Gladbachs luxuriöseste Hotelzimmer. Außerdem Jürgen Kramer für allerlei Inspirationen und Birgit Schroeder für Einblicke in juristische Details.
Besonderen Dank schulde ich meinen geduldigen Testleserinnen und Testlesern Eva Krautter, Nicole Dorweiler, Philipp Scharrenberg, Carsten Dürer, Carolin Sturm sowie Norbert und Winnie Bluhm. Und natürlich dem überaus hilfreichen und professionellen Team vom Emons Verlag -vor allem Stefanie Rahnfeld und Dr. Christel Steinmetz.
Das »Asenborngedicht« sowie einige erwähnte Sagen und Legenden stammen aus dem Buch »Die Bergische Truhe« von Paul Weitershagen (Köln, 1955). Die zitierten Anklageakten der Katharina Scheuer sind dem Buch »Odenthal. Geschichte einer Bergischen Gemeinde« (Odenthal, 1976) von Dr. Gerd Müller entnommen. Manche weitere Legende, die ebenfalls Verwendung fand, steht in »Die schwarzen Führer. Bergisches Land« von Stephan Nuding (Freiburg, 1997). Außerdem war ein OP-Bericht aus dem Zentralklinikum Augsburg hilfreich, den ich im Internet gefunden habe.
Buch
Das ist Pech: Kaum hat der Wuppertaler Privatdetektiv Remigius Rott mal ein bißchen Geld zur Seite geschafft, da ist er es auch schon wieder los – mit Aktien kann man eben auch böse verlieren! Als Rott dann ein rettender Auftrag aus Bergisch Gladbach winkt, fährt er mit einem geliehenen Uralt-Golf-Diesel nach Bensberg, wo ein aufsehenerregender Todesfall die Öffentlichkeit in Atem hält: Die verbrannte Leiche eines Bauunternehmers wurde im Königsforst gefunden. War der Tote in die Planungen zum neuen Bergisch Gladbacher Autobahnzubringer verwickelt? Wurde er vielleicht sogar Opfer einer rituellen Hinrichtung? Und was haben die drei geheimnisvollen Damen aus dem Rösrather Esoterik-Laden »Morganas Hexentruhe« mit dem Mord zu tun? Fragen über Fragen für Rott, der im Laufe dieses Abenteuers knapp dem Flammentod entrinnt.
Autor
Oliver Buslau wurde 1962 in Gießen geboren. Er wuchs in Koblenz auf und studierte in Köln und Wien Musikwissenschaften und Germanistik. Heute lebt er als freier Autor, Redakteur und Journalist in Bergisch Gladbach.
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