Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flandry 2: Höllenzirkus

Flandry 2: Höllenzirkus

Titel: Flandry 2: Höllenzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
Vom Netzwerk:
Organisation weiß es. Wo ist der vergessene Planet? Was ist seine Natur?«
    »Für wen arbeiten Sie?«, fragte Djana verhalten.
    »Das ist für Sie nicht von Belang.« Rax sprach in sanftem Tonfall, und Djana nahm keinen Anstoß daran. Die Bandenbosse von Irumclaw waren ein mordlustiger Haufen.
    »Sie schulden Ammon keinerlei Treue«, drängte Rax sie. »Eher schulden Sie ihm einen Denkzettel. Da Sie es vorziehen, unabhängig zu arbeiten, und daher mit den Häusern konkurrieren, müssen Sie ihn für seinen ›Schutz‹ bezahlen.«
    Djana seufzte. »Wenn nicht ihn, dann einen anderen.«
    Rax zog ein Bündel Banknoten hervor und fuhr mit einem leisen Sirren an ihren Rändern entlang. Djana schätzte den Wert des Bündels – große Heilige! – auf zehntausend Credits. »Für die Beantwortung meiner Frage«, sagte das Wesen. »Eher nur der Anfang für Sie.«
    Djana dachte angestrengt nach, während sie nervös an ihrer Zigarette zog: Wenn das Geschäft zu gefährlich wird, kann ich Leon sofort davon erzählen und ihm sagen, dass ich natürlich erst mal mitgespielt habe … aber natürlich könnte dieser Haufen erfahren, dass ich geredet habe … dann müsste ich schnell abhauen … Heller Zorn flackerte in ihr auf: Ich will nicht wieder abhauen müssen! Nie wieder!
    Sie formulierte ihre Sätze mit Bedacht. »Niemand sagt mir viel. Ihnen muss doch klar sein, dass sie es mir bis zum letzten Moment verheimlichen werden. Mit Ihren Ideen liegen Sie richtig, aber das ist auch so mehr oder weniger alles, was ich weiß.«
    »Hat Flandry Ihnen nichts gesagt?«
    Sie gab nach. »Also gut. Ja. Geben Sie mir das Bündel.«
    Nachdem sie das Geld eingesteckt hatte, beschrieb sie, was der Pilot ihr hatte sagen können, nachdem sie seinen Schild für ihn gesenkt hatte. (Zwei merkwürdig schöne Nächte; aber daran dachte sie jetzt besser nicht.) »Er weiß die Koordinaten noch nicht, verstehen Sie?«, sagte sie zum Schluss. »Nicht einmal, um welchen Typ Sonne es sich handelt, nur das mit den Metallen. Sie kann nicht allzu weit von seiner Route entfernt liegen, aber er sagt, es bleiben trotzdem Tausende von Möglichkeiten.«
    »Oder noch mehr.« Rax vergaß, die Betonung zu steuern. War der Sägerhythmus, der aus dem Lautsprecher drang, ein Gegenstück zu einem ehrfürchtigen Flüstern? »So viele, viele Sterne … hundert Milliarden in diesem einen verlorenen Staubkörnchen von Galaxie … und wir sitzen am Rand, abseits in einem Spiralarm, in dem sie sich zur Leere hin ausdünnen … Was wissen wir denn? Was können wir schon beherrschen?«
    Die Stimme wurde wieder tonlos und nüchtern. »Es könnte eine Beute sein, um die ein Kampf sich lohnt. Wir würden Sie für einen Bericht gut bezahlen. Unter gewissen Umständen bis zu einer Million.«
    Das ist so viel, wie Nicky bekommt, wie er gesagt hat! Und Leon zahlt mir gerade hunderttausend … Djana schüttelte den Kopf. »Ich werde eine ganze Weile lang beobachtet werden, Rax, falls Wieland sich auf irgendeine Art als nutzbar erweisen sollte. Was hilft einem ein Vermögen, wenn man zerstrahlt wird?« Sie schauderte. »Vielleicht werden sie sogar so sauer sein, dass sie mich neurokanalisieren werden und …« Die Zigarette versengte ihr die Finger. Sie drückte sie in einem Entsorger aus und griff nach einer neuen. Eine Million Credits, überschlugen sich ihre Gedanken. Eine Million Schachteln Kippen. Nein, so nicht. Man legt es an und lebt von den Zinsen. Kein großes Einkommen, aber man kann bequem davon leben, und man ist sicher und frei, frei …
    »Für Sie wäre es gewiss erforderlich, zu verschwinden«, sagte Rax. »Das gehört zum Plan.«
    »Sie meinen, wir … unser Boot … käme nie zurück?«
    »Richtig. Die Navy würde eine Suche einleiten, aber ohne Erfolg. Ammon wird so bald nicht in der Lage sein, sich der Dienste eines weiteren Aufklärungspiloten zu versichern, und in der Zwischenzeit kann er entweder von seinem Vorhaben abgelenkt oder beseitigt werden. Sie können an eine angemessen entfernte Stelle verbracht werden, sogar nach Terra, wenn Sie wünschen.«
    Djana zündete sich die Zigarette an. Irgendwie stimmte der Geschmack nicht. »Und was wird aus, nun ja, aus ihm?«
    »Dem Lieutenant Junior-Grade Flandry? Ihm muss nichts weiter Schlimmes widerfahren, wenn man die Angelegenheit effizient behandelt. Bei den Summen, um die es geht, kann man es sich leisten, Techniker und Ausrüstung zu mieten, die ihm neuere Erinnerungen nehmen, ohne dass seine übrige

Weitere Kostenlose Bücher