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Flandry 2: Höllenzirkus

Flandry 2: Höllenzirkus

Titel: Flandry 2: Höllenzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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entgegnete Ammon. »Mehr will ich nicht von Ihnen: bloß einen Bericht über Wieland. Die Risiken trage ich, nicht Sie.
    Zunächst riskiere ich, dass Sie unser Gespräch melden, weil Sie auf eine Belohnung hoffen und eine schnelle Versetzung, bevor meine Leute Sie erwischen. Nun, dieses Risiko halte ich nicht für besonders groß. Sie sind zu ehrgeizig und zu sehr daran gewöhnt, die Vorschriften zu beugen, bis sie Ihnen passen. Und zu klug, denke ich. Wenn Sie auch nur einen Augenblick nachdenken, werden Sie sehen, dass ich keine Probleme damit hätte, dafür zu sorgen, dass jede Anklage gegen mich fallen gelassen wird. Aber vielleicht habe ich Sie überschätzt.
    Selbst wenn Sie ehrlich sind, wäre es ja trotzdem möglich, dass dieser Mond nutzlos ist. Dann bin ich um eine Million ärmer, ohne irgendetwas zu bekommen. Um mehr als eine Million sogar. Ich muss einen Partner für Sie anheuern, und verlässliche Leute sind nicht billig. Vorräte für ihn und den Transport an eine Stelle, wo Sie ihn damit aufnehmen können, nachdem Sie gestartet sind; also von wegen, mein Junge: Betrachten Sie sich als glücklich, dass ich so großzügig bin.«
    »Augenblick mal«, sagte Flandry. »Ein Partner?«
    Ammon grinste anzüglich. »Sie glauben doch wohl nicht, ich lasse Sie allein nach Wieland, oder? Also wirklich, mein lieber Freund! Was würde Sie davon abhalten, mir zu sagen, Wieland sei wertlos, wenn er es gar nicht ist, um später als Zivilist wieder zurückzukehren und ›zufällig‹ darauf zu stoßen?«
    »Ich dachte, wenn ich Ihnen eine negative Meldung lieferte, würden Sie darum bitten, dass ich mich einer Narkobefragung unterziehe. Und wenn Sie nichts mehr von mir hören, würden Sie wissen, dass ich etwas Gutes gefunden habe.«
    »Na, und was, wenn Sie Ihren Vorgesetzten melden, Sie wären irgendwie vom Kurs abgekommen und aus Zufall auf das System gestoßen? Sie könnten auf eine Belohnung hoffen. Ich kann Ihnen aber sagen, dass Sie enttäuscht wären. Warum sollte es die Bürokraten interessieren, wenn sie dadurch nur mehr Arbeit haben? Ich möchte wetten, dass man Ihre ›Entdeckung‹ als Reichsgeheimnis klassifiziert und Ihnen bei Strafandrohung verbieten wird, Wieland je wieder mit auch nur einem Wort zu erwähnen. Vielleicht erwarten Sie dennoch etwas anderes. Nichts gegen Sie, Dominic, aber ich bin ein Freund der Rückversicherung, das ist alles. Richtig?
    Mein Agent wird Sie also begleiten, Ihnen die Navigationsdaten geben, wenn Sie sicher im offenen All sind, und Ihnen niemals von der Seite weichen, bis Sie zurückgekehrt sind und mir persönlich gemeldet haben, auf was genau Sie gestoßen sind. Später bleibt er ein Zeuge Ihres Verhaltens im Dienst, ein Zeuge, der notfalls auch hypnosondiert gegen Sie aussagen wird. Er ist meine Versicherung gegen jede Art von Sinneswandel, der Sie vielleicht irgendwann befallen sollte.«
    Flandry blies einen Rauchkringel an die Decke. »Wenn Sie meinen«, gab er nach. »Zwei in einer Comet … Das wird ziemlich heimelig, aber ich bringe eine Zusatzkoje schon unter und … reden wir doch lieber weiter. Ich denke, ich werde den Auftrag annehmen, wenn Sie bestimmte Bedingungen erfüllen.«
    Ammon hätte die Haare gesträubt, wäre er dazu fähig gewesen. Der Gorzunianer spürte seinen Ärger und knurrte. »Bedingungen? Sie wollen mir Bedingungen stellen?«
    Flandry schwenkte die Zigarre. »Nichts Unbilliges, Sir«, sagte er leichthin. »Hauptsächlich Vorsichtsmaßnahmen, bei denen Sie mir zustimmen werden, dass sie vernünftig sind, und an die Sie vielleicht sogar schon selbst gedacht haben. Und dieser Begleiter, den Sie erwähnt haben … kein Er, wenn ich bitten darf. Es könnte tödlich unerfreulich sein, mit irgendeinem Muskelprotz wochenlang Wange an ungewaschener Wamme leben zu müssen. Ich weiß, dass Sie eine fähige und gleichzeitig gewinnende Menschenfrau finden können. Richtig? Richtig.«
    Es kostete Flandry alle Kraft, seine gelassene Fassade aufrechtzuerhalten. Darunter hämmerte sein Puls, und das nicht nur wegen des Geldes, des Risikos und des Vergnügens. Er war einem inneren Gefühl gefolgt, als er hierher kam, erzeugt zweifellos zu gleichen Teilen von Neugier und Langeweile. Er war geblieben, weil er sich gesagt hatte, dass er Ammon tatsächlich betrügen könne, wenn ihm das Vorhaben zu riskant erschien, und dass er sich um eine Verwendung bemühen könnte, die ihn für Mörder unerreichbar machte. Nun plötzlich eröffnete sich ihm aber eine ganz

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