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Flandry 2: Höllenzirkus

Flandry 2: Höllenzirkus

Titel: Flandry 2: Höllenzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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förmlich unter der brennenden Intensität seines Wunsches. »Sobald ich durch Sie weiß, dass es sich lohnt, werde ich alles, was ich habe und was ich borgen kann, in einen verlässlichen Haufen stecken. In den ersten Jahren werden wir im Geheimen arbeiten, über komplizierte Kanäle verkaufen und den Gewinn in den Sparstrumpf stecken. Dann komme ich vielleicht heraus, liefere eine glaubhafte Geschichte ab, beginne Steuern zu zahlen, ziehe womöglich nach Terra und kaufe mir einen Adelsbrief … Vielleicht werde ich sogar in die Politik gehen, ich weiß es nicht, aber ich werde groß. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Nur zu gut, dachte Flandry.
    Ammon tupfte sich die glänzende Stirn ab. »Und Ihnen könnte es auch nicht schaden, einen großen Freund zu haben«, sagte er. »Richtig?«
    Kompagnon, bitte, dachte Flandry. Das vielleicht, wenn es unbedingt sein muss. Freund niemals.
    Laut sagte er: »Ich nehme schon an, ich könnte mein Logbuch frisieren und aufzeichnen, inwiefern Schwierigkeiten mit dem Boot eine Verzögerung verursacht haben. Es ist schnell, aber überaltert und wird saumselig gewartet. Sie haben mir allerdings noch nicht gesagt, worum zum Teufel es überhaupt geht, Sir.«
    »Kommt noch, kommt noch.« Ammon bemühte sich um Fassung. »Es geht um einen vergessenen Schatz, darum geht es. Hören Sie zu: Vor fünfhundert Jahren hatte die Polesotechnische Liga hier auf Irumclaw eine Basis. Schon mal davon gehört?«
    Flandry, der ebenfalls seine Aufregung bezwungen und durch wache Sinne ersetzt hatte, nickte wehmütig. Viel lieber hätte er in den großen Tagen der Handelsfürsten gelebt, als dem Menschen noch keine Entfernung und kein Wagnis zu groß erschienen war, statt jetzt die Abendstunden des Imperiums mitzuerleben. »Während der Schweren Zeit hat man sie zusammengeschossen, oder?«, entgegnete er.
    »Richtig. Ein paar unterirdische Anlagen haben allerdings überlebt, nur dass sie sich nicht gerade in gutem Zustand befinden. Es ist nicht ungefährlich dort. Die Stollen neigen zum Einstürzen und sind voller Nachtschleicher, wissen Sie. Ich dachte nun, die Gewölbe wären ganz brauchbar, um dort … egal. Ich habe sie erkundet. Dabei fiel mir eine Datei in die Hände, in der die Koordinaten und die galaktische Bahn eines Planetensystems im heutigen Niemandsland standen. Martian Minerals schürfte auf einer der Welten, ohne es publik zu machen – Sie wissen ja, wozu gegen Ende der Liga-Epoche die Rivalitäten führen konnten. Das ist auch der Hauptgrund, warum jedes Wissen über dieses System komplett verloren gegangen ist. Doch eine Weile lang war es wirklich etwas.«
    »Reich an Schwermetallen«, schlug Flandry zu.
    Ammon stutzte. »Wie haben Sie das erraten?«
    »So weit von den Zentren der Zivilisation entfernt hätte sich eine Bergbaugesellschaft für nichts anderes die Mühe gemacht. Ja …« Ein frischer Eifer stieg in Flandry auf. »Ein junger, metallreicher Stern mit entsprechenden Planeten, auf einem eine robotisierte Basis … Sie war robotisiert, nicht war? Ein Hochleistungs-Zentralrechner – ich wette, mit eigenem Bewusstsein –, der die Maschinen steuert, die nach Erzen suchen, sie abbauen, raffinieren, lagern und in die Schiffe laden. Wahrscheinlich stellte er Ersatzteile für die Frachter her und wartete sie vor Ort, während er zugleich auch die eigenen Anlagen erweiterte. Denn eine Welt mit solch einer Konzentration von hochgiftigen Elementen im Boden würde kaum irgendjemanden verlocken, dort eine bemannte Basis zu errichten. Auf lange Sicht wäre es einfacher und billiger, alles zu automatisieren.«
    »Richtig. Richtig.« Ammons Doppelkinn zitterte, als er nickte. »Ein Mond ist es, genauer gesagt, der Trabant eines Planeten, der größer ist als Jupiter. Massiver, gut tausend Terramassen, obwohl die Datei erwähnt, dass seine Schwerkraft ihn zu einer geringeren Größe kondensiert hat. Der Mond -Wieland nannten sie ihn –, Wieland also besitzt etwa drei Prozent der Terramasse, aber die halbe Oberflächenanziehung. So dicht ist er.«
    Also eine Dichte von etwa elf, rechnete Flandry. Uran, wahrscheinlich Thorium, ein wenig Neptunium und Plutonium, Osmium, Platin, jede Menge seltene Metalle, die nur darauf warten, dass man sie aufliest – mein Gott! Meine Gier!
    Aus seiner mit Mühe aufrechterhaltenen Gelassenheit sagte er: »’ne Million kommt mir nicht so besonders viel vor, wenn Sie dadurch solch eine Chance bekommen.«
    »Fürs simple Nachsehen ist es sehr großzügig«,

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