Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
Vom Netzwerk:
nächste Planet systemeinwärts, den sie Dido nennen, steht an der Quadratur vorbei, ist aber noch weit genug von der Konjunktion entfernt, dass es keinen Zweifel an unserem Ziel geben kann. Und eine Forschungsstation … kühle Köpfe … ja, ich glaube, wir machen unsere frommen Absichten deutlich, wenn wir in die Kreisbahn um Dido gehen. Kurs auf den dritten Planeten, Bürger Rovian.«
    »Aye, Sir.« Anweisungen wurden gebellt, Berechnungen durchgeführt, und der Antrieb sang in tieferem Ton, als seine Energie die Geschwindigkeit zu senken begann.
    Flandry bereitete eine Aufzeichnung vor, in der er seine Absichten darlegt: »Wenn eine Diskussion gewünscht wird, bevor wir unser Ziel erreichen, so informieren Sie uns bitte. Unser Empfänger bleibt auf den Standardkanal gestellt«, schloss er die Nachricht ab; dann befahl er Dauersendung.
    Die Zeit verging schleppend. »Was, wenn man uns hinterher nicht gestatten wird, das System wieder zu verlassen?«, erkundigte sich Rovian auf Eriau.
    »Die Gefahr gehen wir ein«, antwortete Flandry. »Ich denke, das Risiko ist nicht zu hoch, wenn wir bedenken, wen wir als Geisel haben. Und auch wenn wir sie nicht an ihn übergeben, wird Freund McCormac gewiss hinlänglich dankbar dafür sein, dass wir sie der Gewalt dieses Schweines von Snelund entwunden haben … Nein, ich sollte die Spezies der Schweine nicht beleidigen, oder? Snelunds Eltern waren Brüder.«
    »Was willst du wirklich erreichen?«
    »Das weiß Gott allein, und der Herr konnte sich noch nicht dazu durchringen, die Information freizugeben. Vielleicht nichts. Vielleicht einen kleinen Kanal öffnen, eine Möglichkeit, den Krieg zu begrenzen, wenn man ihn schon nicht aufhalten kann. Übernimm für zehn Minuten die Brücke, ja? Wenn ich mich nicht wegschleichen und eine rauchen kann, dann explodiere ich.«
    »Kannst du dich deiner Sucht nicht hier hingeben?«
    »Vom Kommandanten eines kaiserlichen Schiffes erwartet man, dass er keine menschlichen Schwächen hat; so hat man es mir jedenfalls als Raumkadett eingebläut. Ich habe für meine Vorgesetzten auch so schon genug Erklärungen zu erfinden.«
    Rovian gab einen Laut von sich, der womöglich ein Lachen war.
    Die Stunden zogen langsam vorüber. Virgil schwoll auf den Bildschirmen an. Rovian meldete: »Den neusten Daten zufolge hat das andere Schiff erkannt, dass wir nach Dido unterwegs sind, und plant, zeitgleich dort einzutreffen. Keine Antwort auf unsere Signale bisher, obwohl man dort unsere Sendungen auffangen müsste.«
    »Eigenartig. Haben wir etwas über das Schiff selbst?«, fragte Flandry.
    »Den Emissionen und Radarechos nach zu urteilen, hat es in etwas die gleiche Tonnage und Energieleistung wie wir, ist aber kein Flottenmodell.«
    »Auf jeden Fall werden die Aeneaner von Besenstielen bis hin zu Badewannen alles in Dienst gepresst haben, was fliegt. Na, was für eine Erleichterung. Mit einer regulären Einheit wie uns können sie es nicht aufnehmen.«
    »Es sei denn, ihr Begleitschiff …« Rovian bezog sich auf ein zweites Schiff, das sie vor einer Weile entdeckt hatten, wie es die Sonne umrundete.
    »Sie haben gesagt, es schafft es erst Stunden nach unserer Ankunft bis Dido, es sei denn, es geht auf Hyperantrieb; und ich glaube kaum, dass der Kommandant so dringend nach Dido möchte, dass er so tief innerhalb des Gravitationstrichters dieses Manöver ausführt. Nein, das muss ein weiteres Wachschiff sein, das nur für den Fall der Fälle hinzugerufen wurde.«
    Dennoch befahl er Panzeranzüge und Klar-zum-Gefecht, als sich die Asieneuve dem dritten Planeten näherte.
    Gewölbt hing die Welt vor ihnen, ein riesiger, wallender Ball aus schneeweißen Wolken. Einen Mond besaß die Welt nicht. Das regionale Pilotenhandbuch und Ephemeriden beschrieb eine mäßig exzentrische Umlaufbahn, deren Radiusvektor etwa eine Astronomische Einheit betrug; eine Masse, einen Durchmesser und folglich eine Schwerkraft an der Oberfläche, die nur unwesentlich geringer waren als die Terras; eine Rotation in acht Stunden und siebenundvierzig Minuten um eine Achse, die um irrwitzige achtunddreißig Grad geneigt war; eine Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre, dichter und wärmer, als Menschen zuträglich war, aber dennoch atembar; eine D- Amino-Biochemie, für Menschen weder giftig noch nahrhaft … Und das war schon beinahe der ganze Eintrag. Die Welten waren zu zahlreich; nicht einmal die molekulare Speicherspule bot genügend Platz, um darin mehr als die wichtigsten

Weitere Kostenlose Bücher