Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
Vom Netzwerk:
Informationen zu kodieren.
    Nachdem Flandry seinen Raumanzug angezogen hatte – nur die Handschuhe hatte er noch nicht angelegt, und sein Visier stand noch offen –, stellte er eine Verbindung zu Kathryn McCormac her. Ihr Gesicht auf dem Bildschirm, das aus dem Helm schaute, ließ ihn an die Kriegerinnen denken, von denen er in alten Büchern gelesen hatte. »Also?«, fragte sie.
    »Ich würde gern Kontakt mit Ihrer Forschungsstation aufnehmen«, sagte er, »aber wie zum Teufel soll ich sie finden, in dieser Erbsensuppe?«
    »Vielleicht will man Ihren Ruf ja gar nicht beantworten.«
    »Vielleicht aber doch. In jedem Fall wird es umso wahrscheinlicher, wenn ich einen Richtstrahl benutzen kann, sodass sie sehen, dass sie entdeckt sind. Das näherkommende Schiff bewahrt sein verdrießliches Schweigen, und … Nun, wenn da unten alte Kumpels von Ihnen sind, sollten sie auf Sie eigentlich reagieren.«
    Sie dachte nach. »Also gut, ich vertraue Ihnen, Dominic Flandry. Die Basis, Port Frederiksen« – ein strahlend-weißes Lächeln – »einer meiner Vorfahren hat sie gegründet, liegt an der Westspitze von Barca, wie wir den größten Kontinent genannt haben. Vierunddreißig Grad, fünf Minuten, achtzehn Sekunden nördlicher Breite. Ich nehme an, dahin finden Sie mit Ihrem Radar.«
    »Und mit Thermo- und Magnetortern und ähnlichen Spielzeugen. Danke. Halten Sie sich bereit, in … na, einer halben oder ganzen Stunde mit ihnen zu sprechen.«
    Sie schaute ihn ernst an. »Ich sag ihnen nur die Wahrheit.«
    »Das wird reichen, bis wir uns etwas Besseres und Billigeres haben einfallen lassen.« Flandry schaltete ab, doch ihm war, als stünde ihr Gesicht noch immer auf dem Schirm. Er wandte sich Rovian zu. »Wir gehen auf einen annähernden Hundertminutenorbit, bis wir die Station gefunden haben, dann auf eine stationäre Kreisbahn unmittelbar darüber.«
    Der IO zuckte mit dem gepanzerten Schwanz. »Sir, das hieße, das Rebellenschiff trifft uns nur knapp außerhalb der Atmosphäre an.«
    »Und es wäre sinnvoll, höher im Schwerefeld des Planeten zu stehen. Nun, haben Sie mich nicht vorhin darüber informiert, dass es zu schnell herankommt, als dass es in eine andere als eine hyperbolische Bahn gehen kann?«
    »Jawohl, Sir, es sei denn, es kann erheblich rascher bremsen als wir.«
    »Der Kommandant ist misstrauisch. Er wird vorhaben, sehr rasch an uns vorbeizuziehen für den Fall, dass wir auf ihn feuern. Das ist nicht unnatürlich. Ich wäre bei einem feindlichen Zerstörer auch nervös, wenn ich selber nur einen umgebauten Frachter hätte, oder was auch immer dieses Schiff sein mag. Wenn er sieht, dass wir friedfertig sind, wird er die Position halten – und bis dahin sind wir mit etwas Glück wieder zehn- oder fünfzehntausend Kilometer weiter draußen und sprechen mit den Wissenschaftlern.«
    »Aye, Sir. Erlaubnis, die Abschirmfelder auf volle Leistung aufzubauen?«
    »Nicht ehe wir Port Frederiksen gefunden haben. Sie stören die Instrumente. Aber ansonsten gilt natürlich Klarschiff für alle bis auf die Ortungsmannschaft.«
    Liege ich richtig? Wenn ich mich irre … Die Einsamkeit des Befehlshabenden umschloss Flandry. Er versuchte, sie abzuwehren, indem er sich auf das Annäherungsmanöver konzentrierte.
    Am Ende lag die Asieneuve im freien Fall um Dido. Der Abbruch der Geräusche und Vibrationen war, als wäre man plötzlich taub geworden. Der Planet füllte die Steuerbordbildschirme. Auf der Tagseite war er blendend hell, und wenn das Schiff in die Nacht eintrat, völlig dunkel bis auf die Stellen, wo die Aurora leuchtete oder ein Gewitter Netze aus Blitzen flocht. Die stürmische Atmosphäre behinderte die Suche nach der Station. Flandry ertappte sich dabei, wie er sich in die Armlehnen krallte, bis ihm das Blut unter den Fingernägeln wich.
    »Wir könnten das andere Schiff nun optisch beobachten, Sir«, meldete Rovian, »wenn diese Scheibe nicht dazwischen wäre.«
    »Das wird sie immer sein«, sagte Flandry. Das Unbehagen des IOs nagte allmählich an ihm.
    Eine Stimme aus dem Interkom sagte: »Ich glaube, wir haben sie gefunden, Sir. Die Breite stimmt, das Infrarotbild passt zu einem Kontinent im Osten und einem Ozean im Westen. Der Radar zeigt Gebäude, und wir haben vielleicht sogar ein Neutrinosignal aus einem Kernkraftwerk. Wegen der verdammten Störungen allerdings hoher Unsicherheitsfaktor bei allem. Sollen wir die Messung bei der nächsten Umkreisung wiederholen?«
    »Nein«, antwortete Flandry und

Weitere Kostenlose Bücher