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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Gelegenheit verpassen, ihm das Leben schwer zu machen?, dachte Flandry respektvoll. Ich kenne eine Menge Zivilisten einschließlich Offiziersfrauen, die das nie kapiert haben.
    »Wie kommunizieren Sie interplanetar?«, fragte er. »Ich gehe davon aus, dass Sie auf den Schwesterwelten schürfen und forschen. Sie haben ja erwähnt, dass Sie selbst daran beteiligt waren. Glauben Sie, diese Basen wurden evakuiert?«
    »N-nein. Zumindest nicht die Hauptstation auf Dido. Sie versorgt sich im Grunde selbst, und dort wurde zu viel in Geräte und die Beziehungen zu den Eingeborenen investiert.« Stolz klang aus ihrer Stimme: »Ich kenne meine früheren Kollegen doch. Bloß weil eine Invasion bevorsteht, würden sie die Station nicht räumen.«
    »Aber es wäre möglich, dass die interplanetare Kommunikation für die Dauer des Alarmfalles eingestellt wurde?«
    »Ja, das wäre möglich. Vor allem, weil die Josipisten wahrscheinlich gar nicht genau wissen, was in unserem System wo ist. Und was sie nicht finden, das können sie auch nicht vernichten.«
    »Das würden sie ohnehin nicht tun«, wandte Flandry ein. »Nicht aus reiner Gehässigkeit jedenfalls.«
    In beißendem Ton erwiderte sie: »Woher wollen Sie denn wissen, was Seine Exzellenz dem Admiral aufgetragen hat?«
    Das Summen des Interkoms bewahrte Flandry vor der Notwendigkeit, sich eine Antwort überlegen zu müssen. Er legte den Schalter um. »Brücke an Kommandant«, ertönte Rovians breite, zischelnde Stimme. »Ortung eines Schiffes auf äußerste Distanz. Anscheinend hat es einen Abfangkurs mit hohem Schub angelegt.«
    »Ich komme sofort.« Flandry erhob sich. »Haben Sie gehört, Mylady?«
    Sie nickte. Er glaubte sehen zu können, wie sie sich anstrengte, um nach außen hin Gelassenheit zu bewahren.
    »Melden Sie sich an Notstation Drei«, sagte er. »Lassen Sie sich vom Unteroffizier vom Dienst einen Raumanzug geben und in das Verhalten im Gefecht einweisen. Wenn der Bursche näherkommt, steigt hier alles in Panzeranzüge und schnallt sich an. Drei ist Ihre Gefechtsstation. Sie befindet sich beinahe mittschiffs, die sicherste Stelle an Bord – nicht dass das eine strahlende Lobrede wert wäre. Sagen Sie dem Unteroffizier, dass er Ihren Helmtransceiver auf eine direkte audiovisuelle Verbindung zur Brücke und zur Funkbude einstellen soll. Ansonsten bleiben Sie in dieser Kammer, damit Sie nicht im Weg sind.«
    »Rechnen Sie mit Gefahr?«, fragte sie leise.
    »Ich darf jedenfalls nichts anderes erwarten.« Er ging.
    Auf den Bildschirmen der Brücke war Virgil erstaunlich angewachsen. Beim Eintritt in das Sonnensystem hatte die Asieneuve eine hohe relative Realgeschwindigkeit besessen, und ihr anschließendes Beschleunigungsmanöver hätte die Besatzung zerquetscht, wäre der Andruck nicht vom internen Gravfeld ausgeglichen worden. Mit im Abbild heruntergeregelter Leuchtkraft brannte die Sonne inmitten eines Glorienscheins aus Korona und Zodiakallicht.
    Flandry setzte sich in den Kommandosessel. Rovian sagte: »Ich nehme an, das Schiff lag mit auf Minimum gestellten Generatoren in der Kreisbahn, bis es uns entdeckte. Wenn wir in der Nähe von Aeneas ein Rendezvous ausführen wollen«, mit einer Kralle wies er auf einen rötlichen Funken an Steuerbord, »müssen wir mit dem Bremsmanöver beginnen.«
    »Hm, lieber nicht, denke ich.« Flandry rieb sich das Kinn. »Wenn ich dort Skipper wäre, würde es mir gar nicht gefallen, wenn ein feindliches Kriegsschiff sich meiner Heimatwelt nähern wollte, egal ob es klein ist und sagt, es möchte nur verhandeln. Er kann doch nicht wissen, ob unsere Funksprüche nur abgespielt werden und hier nur Maschinen arbeiten.« Er brauchte nicht auszusprechen, welche Verwüstung auch ein Zerstörer anrichten konnte, zuerst durch Atomraketen, die nicht abgewehrt wurden, und dann durch einen Selbstmordsturz in die Atmosphäre – zahllose Tonnen Schiffsmasse auf vielleicht hundert Kilometer pro Sekunde beschleunigt. »Wenn sie nur eine wichtige Stadt haben, dann müssen sie sich über einen Selbstmordangriff durchaus Gedanken machen. Der andere könnte vielleicht ein bisschen zu impulsiv handeln.«
    »Und was haben Sie stattdessen vor, Sir?«
    Flandry schaltete ein astronomisches Display hinzu. Die punktförmigen Planeten, kreisförmigen Umlaufbahnen und Vektorenpfeile vermittelten ihm nur eine ungefähre Vorstellung von den Verhältnissen, doch die Verfeinerung war Aufgabe des Navigationsoffiziers und seiner Abteilung. »Mal sehen. Der

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