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Flandry 3: Rebellenwelt

Flandry 3: Rebellenwelt

Titel: Flandry 3: Rebellenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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bevor wir geentert werden. Niemand wird erwähnen, dass sie je an Bord war, ist oder sein wird, bis diese Tatsache von einer zuständigen Regierungsbehörde offiziell der Öffentlichkeit bekannt gegeben wird. Jede Zuwiderhandlung bedeutet einen Verstoß gegen Gesetze und die Sicherheitsbestimmungen und wird strafrechtlich verfolgt. Falls nach ihr gefragt wird, so antworten Sie, dass sie knapp vor unserem Aufbruch von Dido fliehen konnte. Haben Sie verstanden?«
    Widerhallende Rufe antworteten ihm.
    Er lehnte sich zurück. »Gut«, sagte er müde. »Kehren Sie auf Ihre Stationen zurück. Lassen Sie Lady McCormac zum Verhör hierher bringen.«
    Er schaltete das Interkom ab. Die Männer verließen die Messe. Ich habe sie in der Tasche, dachte er. Sie fahren mit in die Hölle, solange ich der Skipper bin. Ein Hochgefühl empfand er nicht. Ich möchte eigentlich nie wieder ein Schiff kommandieren.
    Flandry riss eine ungeöffnete Schachtel Zigaretten auf, die er unter den Schiffsvorräten gefunden hatte. Der Raum umschloss ihn mit Trostlosigkeit. Unter den Maschinengeräuschen und den Schritten auf dem Korridor wuchs die Stille.
    Doch sein Herz machte einen Satz, als Kathryn den Raum betrat. Er stand auf.
    Sie schloss die Tür und blieb hoch aufgerichtet davor stehen. Ihre Augen, einsam in diesem Raumfahrzeug, blickten ihn geringschätzig an. Sein Messer hing noch immer an ihrer Hüfte.
    Als sie schwieg und schwieg, gab er schließlich nach. »Ich … Ich hoffe, die Kommandantenkammer ist … nicht zu unbequem.«
    »Wie willst du mich denn verstecken?«, fragte sie. Die Stimme war heiser wie gewohnt und verriet sonst nichts.
    »Mitsui und Petrović weiden eine Nachrichtenkapsel aus. Wir werden das Gehäuse polstern und unsichtbare Luftlöcher hineinbohren. Du bekommst zu essen und zu trinken mit und, äh, was du sonst noch brauchst. Es wird langweilig sein, dort im Dunkeln zu liegen, aber es sollte nicht länger als zwanzig oder dreißig Stunden dauern.«
    »Und dann?«
    »Wenn alles läuft, wie ich es erwarte, wird man uns befehlen, in eine Parkbahn um Llynathawr einzutreten«, antwortete er. »Die Codespezialisten werden nicht sehr lange brauchen, um unseren Computern die Sprache zu entlocken. In der Zwischenzeit wird man uns vernehmen und die Männer vorübergehend Catawrayannis Base zuteilen, bis ihnen verlängerter Urlaub erteilt werden kann. Eine knappe, trockene, rasche Prozedur: Die Navy interessiert, was wir mitbringen, nicht unsere Abenteuer, während wir es erlangt haben. Das kann warten bis zum Ermittlungsausschuss über den Verlust der Asieneuve. Dringlich wird es nur sein, die Rebellen zum Gefecht zu stellen, bevor sie ihren Code ändern.
    Ich werde darauf bestehen, weiterhin als Kommandant der Rommel im detachierten Dienst zu fungieren. Mein Status kann angezweifelt werden, aber ich bezweifle, dass im Tohuwabohu der Organisation des Angriffs irgendein Bürokrat den genauen Wortlaut des Reglements nachschlagen wird. Man wird froh sein, dass ich die Verantwortung für diesen Eimer übernehme, vor allem, wenn mein fliegender Einsatzbefehl erfordert, dass ich was zum Rumfliegen bekomme.
    Als Kommandant bin ich dazu verpflichtet, wenigstens zwei Mann zur Wache einzuteilen. In einer Parkbahn ist das nur eine Formsache, mehr nicht. Und ich habe dafür gesorgt, dass Wehe formell als drei Besatzungsmitglieder zählt. Ich bin mir recht sicher, dass ich mich aus allen Einwänden gegen Sieer herausreden kann. Die Angelegenheit wirkt so untergeordnet, eine Methode, nicht zwei erfahrene Raumfahrer zu binden, die sich anderswo nützlich machen können.
    Wenn ihr allein seid, wird Sieer dich rauslassen.«
    Flandry ging die Luft aus. Den Vortrag hatte er ihr in einer Weise gehalten, als würde er mit den Fäusten gegen eine Stahlwand hämmern.
    »Warum?«, fragte sie.
    »Warum was?« Er drückte die Zigarette aus und griff nach der nächsten.
    »Ich kann verstehen … vielleicht … warum du das getan hast … gegen Hugh. Nur gedacht hätte ich das nicht von dir. Ich habe dich als so tapfer und so gut gesehen, habe geglaubt, dass du für das eintrittst, was richtig ist, aber ich kann mir vorstellen, dass du tief drin doch recht kleinmütig bist.
    Aber was ich nicht verstehen kann, was ich einfach nicht begreife«, seufzte Kathryn, »ist, dass du mich – nach allem, was geschehen ist – in die Versklavung zurückbringen willst. Wenn du Wehe nicht gesagt hättest, er solle mich packen … Unter deinen Leuten war keiner, der

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